Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes

Marktbericht
Nasdaq im Minus
Techwerte verunsichern US-Anleger
Stand: 26.10.2022 22:32 Uhr

Zweifel am Wachstumstempo der großen Tech-Riesen stoppten heute die jüngste Rally an der Wall Street. Im Gegensatz dazu ging es am heimischen Markt weiter bergauf, der DAX zeigte Stärke.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...n-101.html

---

---

---

Tech titans lead stocks down after weak earnings
Dani Romero·Reporter
Wed, October 26, 2022 at 1:49 PM·5 min read

U.S. stocks slumped Wednesday after weak earnings from Alphabet (GOOGL) and Microsoft (MSFT) raised concerns that slowing output could dent corporate profits in the coming months.

The technology-heavy Nasdaq Composite (^IXIC) was down 2%, while the S&P 500 (^GSPC) pushed lower by 0.7%, breaking three-day winning streaks for the indices. The Dow Jones Industrial Average (^DJI) ticked higher by 0.01% after seesawing throughout the day.

Die Aktien hatten sich in letzter Zeit erholt und verzeichneten vor dem Ausverkauf am Mittwoch drei Tage in Folge Gewinne. Nach der Schlussglocke am Dienstag meldete Microsoft jedoch das schwächste vierteljährliche Umsatzwachstum seit fünf Jahren, da der starke Dollar und die sinkenden PC-Verkäufe das Wachstum des Tech-Giganten bremsten. Die Microsoft-Aktie schloss mit einem Minus von 7,7 % und verzeichnete im Tagesverlauf den größten Rückgang seit März 2020.

Die Google-Muttergesellschaft Alphabet veröffentlichte unterdessen Ergebnisse, die die Umsatzerwartungen der Analysten verfehlten, während YouTube seinen ersten Rückgang bei den digitalen Werbeeinnahmen verzeichnete, seit das Unternehmen die Leistung der Videoeinheit ausweist. Die Aktien des Unternehmens schlossen mit einem Minus von mehr als 9 % und verzeichneten damit den größten Tagesverlust seit 2020.

"Tatsache ist, dass wir auf eine Rezession zusteuern, ob wir es nun Rezession nennen wollen oder nicht, wir steuern auf ein weicheres oder strafferes makroökonomisches Umfeld zu. ... Das hören Sie von allen Softwareanbietern", sagte RBC Capital Markets Softwareaktienanalyst Rishi Jaluria am Dienstag nach dem Quartalsbericht gegenüber Yahoo Finance Live.

"Es war enttäuschend", sagte Morningstar Senior Equity Analyst Ali Mogharabi am Dienstag gegenüber Yahoo Finance Live. Der Rückgang der digitalen Werbeeinnahmen von Youtube sei zum Teil auf den "Gegenwind durch Fremdwährungen" zurückzuführen, aber das umfassendere Bild hier sei der wirtschaftliche Abschwung, erklärte er.

"Viele Werbekunden sind zögerlicher geworden. Sie halten sich bei ihren Werbeausgaben vielleicht ein wenig zurück. Gleichzeitig wird aber auch in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs deutlich, wie wichtig der digitale Wandel und die Cloud-Migration sind", so Mogharabi.

Der Abschwung wirkte sich auf den gesamten Technologiesektor aus. Die Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms (META) fiel um 5,6 %, während Amazon (AMZN) um 4,1 % nachgab.

Obwohl die Aktien des Technologiesektors in diesem Jahr rückläufig waren, haben die großen Technologiewerte immer noch ein großes Gewicht in den großen Indizes. Die fünf größten Technologieunternehmen - Microsoft (MSFT), Alphabet (GOOGL), Meta Platforms (FB), Apple (AAPL) und Amazon (AMZN) - machen allein etwa ein Viertel der Marktkapitalisierung des S&P 500 Index aus.

Am Mittwoch werden die Berichte über die Unternehmensgewinne fortgesetzt, wobei die Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms und der Automobilhersteller Ford (F) in den Schlagzeilen stehen. Beide werden nach der Börsenglocke berichten.

Dennoch haben die Ergebnisse dieses Quartals einige positive Unternehmensnachrichten geliefert. Chipotle (CMG) veröffentlichte am Dienstag Ergebnisse, die die Markterwartungen leicht übertrafen. Der Großteil der Umsatzzahlen ist auf eine weitere Runde von Preiserhöhungen auf der Speisekarte zurückzuführen, da das Unternehmen mit dem Inflationsdruck zu kämpfen hat.

Spotify (SPOT) konnte im dritten Quartal sowohl bei den kostenlosen als auch bei den kostenpflichtigen Angeboten mehr Nutzer gewinnen als erwartet. Das Streaming-Unternehmen meldete einen Anstieg der Werbeeinnahmen um 19 %, während sich der Umsatz aufgrund des "schwierigen makroökonomischen Umfelds" abschwächte.

Einige der größten Versandunternehmen in den USA wiesen am Dienstag ebenfalls auf bevorstehende Preiserhöhungen hin. Der in Atlanta ansässige United Parcel Service Inc. (UPS) verzeichnete im dritten Quartal 2022 einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr, obwohl die weltweite Versandnachfrage rückläufig war. Bis Ende Dezember plant UPS, die Preise für UPS Ground, Air und International Services um durchschnittlich 6,9 % zu erhöhen.

Der rivalisierende Versandriese FedEx Corp. (FDX) mit Sitz in Memphis, Tennessee, plant ebenfalls eine Preiserhöhung um 6,9 % und rechnet mit Kostensenkungen in Höhe von 2,2 bis 2,7 Mrd. USD, um der geschwächten globalen Nachfrage und dem geringen Versandvolumen entgegenzuwirken, das das Unternehmen ebenfalls als Belastung für das Ergebnis anführt.

Boeing war unterdessen am Mittwoch das jüngste Unternehmen, das für das dritte Quartal einen Verlust und einen Umsatz meldete, der die Erwartungen der Analysten in einem "schwierigen Umfeld" verfehlte.

Ein weiteres Thema an der Wall Street ist der dramatische Übernahme-Deal von Twitter. Elon Musk hat bis Freitagabend Zeit, die Übernahme für 44 Milliarden Dollar abzuschließen, oder er muss sich im nächsten Monat einem Rechtsstreit vor dem Delaware Chancery Court stellen.

"Sobald der Twitter-Deal am Freitag abgeschlossen ist (was wir erwarten) und Musk seine benötigten Tesla-Aktien verkauft, wird dieser 6-monatige schmerzhafte Überhang vorbei sein und Tesla-Investoren können sich endlich darauf konzentrieren, nach vorne zu blicken und zu sehen, wie das nächste Kapitel der Wachstumsstory trotz der makroökonomischen Situation in 23 Jahren anhält", schrieb Wedbush Securities-Analyst Dan Ives auf Twitter nach der Nachricht über den Deal.

Auf dem Kryptomarkt kletterte Bitcoin (BTC) zum ersten Mal seit etwa drei Wochen über die Marke von 20.000 US-Dollar, während das Handelsvolumen in diesem Quartal rückläufig ist.

Die Renditen der US-Staatsanleihen fielen am Mittwochmorgen im Zuge der Dollarschwäche auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen. Während sich die Aktien in der vergangenen Woche erholten, fielen die Anleihen weiter, was eine mögliche Abweichung von einem stetigen Markttrend in diesem Jahr darstellt.

Nördlich der USA hob die Bank of Canada ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt von 3,25 % auf 3,75 % an und erreichte damit den höchsten Stand seit fast 14 Jahren. Die befragten Ökonomen hatten eine stärkere Anhebung um 75 Basispunkte erwartet.

https://finance.yahoo.com/news/stock-mar...57078.html