(12.11.2022, 14:16)cubanpete schrieb: Die Klimakrise ist ein gutes Beispiel. Es gibt sie und sie ist menschen gemacht, das ist die vorherrschende Meinung die ich teile. Aber wie immer lasse ich anders denkenden ihre Meinung, ich bin ja selbst auch oft bei vielen Themen der anders denkende, ich bin Contrarian. Aber ich masse mir nicht an eine endgültige Lösung (Endlösung?) zu kennen. Und ich werde ganz bestimmt nicht damit anfange andere zu nötigen, sie sozusagen gefangen zu nehmen und ihnen einen Teil ihrer kostbaren Lebenszeit zu stehlen, nur weil sie mit dem Auto zur Arbeit fahren damit sie sich selbst und ihre Familie ernähren können. Das ist ein grosses Problem das durch einen Lösungsweg überhaupt erst entstand. Wo immer zur Durchsetzung einer "Lösung" Gewalt angewendet muss (und diese Art von Nötigung ist Gewalt) da muss man sehr gut aufpassen.
Im Video kommt gegen Schluss genau dieser Ratschlag und das hatte vor 45 Jahren genauso Gültigkeit wie heute.
Ist ja schön und gut. Und ohne Frage sind Dezentralität, Emergenz und Feedback machtvolle Mechanismen um Dinge zu ändern. Die Dinge ändern sich quasi von alleine. Aber halt leider nicht immer.
Ich kann dir aber zum Beispiel aus der Energiewirtschaft berichten: ohne Gewalt (Gesetz => Staatsgewalt) ändert sich NICHTS. Also garnichts. Alle positiven Änderungen kamen ausschließlich durch massive regulatorische Eingriffe. Und das ist in letzte Konsequenz Gewalt.
Es gibt einfach Systeme, die sind in einem stabilen Gleichgewicht. Und dieses Gleichgewicht kann beliebig toxisch sein und langfristig zur Zerstörung des Systems führen. Von der Abschaffung der Sklaverei, dem Wahlrecht der Frauen bis hin zum Fall der Mauer war das immer "Gewalt" gegen Andersdenkende.
Du ignorierst ja auch ein andere Perspektive: aus der Sicht der Klimaaktivisten massakrierst DU gerade eine Vielzahl an Menschen dadurch das du NICHTS tust. "The opposite of good is not evil, but indifference". Unterlassene Hilfeleistung quasi. Aus dieser Sicht wären sogar gewalttätiger Widerstand moralisch zu rechtfertigen (vollkommener Quatsch und auch nicht praktisch umsetzbar...aber nur als theoretisches Konzept)
Ich halte die Protestaktionen allerdings für massiv kontraproduktiv. Alte Säcke ereifern sich wieder und die Diskussion rennt wieder in die falsche Richtung. Das sind unnütze oder gar schädliche Ablenkungen vom eigentlichen Thema.
Zum Thema Überbevölkerung. Hatten wir schon mehrfach. Das Wachstum ist beschränkt und gut prognostizierbar.
Ich denke das der Klimaaktivismus
__________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist