(14.11.2022, 19:37)jf2 schrieb: Was sie leider auch nicht gesagt hat (wie die meisten Kapitalismus-Gegner) ist was sie sich statt dessen vorstellt als Wirtschaftssystem. Die einzige Ausnahme die ich kenne die sich mit der Art und Weise der Abschaffung des Kapitalismus beschäftigt und den Folgen dessen ist Ulrike Hermann, eine TAZ-Reporterin und Mitglied der Grünen (bin nicht ganz sicher ob das noch aktuell ist) die ein für mich bewundernswertes Wissen in VWL-Fragen hat auch wenn ich nicht all ihren Gedanken folgen mag.
Ist sie glaube ich, aber nicht irgendwie aktiv. Was mir auch nicht bekannt ist, ob irgendjemand tatsächlich ein alternatives Konzept hat. Ulrike Hermann, kommt als Alternative auf die Kriegswirtschaft Englands im 2. Weltkrieg. Das bedeutet glaube ich, Unternehmen bleiben in Privatbesitz, aber der Staat schreibt einigen vor welche Produkte und wie viel hergestellt werden. Wenn ich das recht in Erinnerung habe als Überbrückung zur Kreislaufwirtschaft.
Allerdings hat sich damit nach meiner Kenntnis aber nicht das Innovations"Problem" gelöst. Also erforschen kann der Staat ja alles mögliche, macht er ja heute auch. Bloss die kostengünstige Massenherstellung ist damit nicht gelöst. Die ist aber oft der Schlüssel. Z.B. kann man heute schon Akkus mittels trockener Elektrode, mit sehr geringem Energieverbrauch herstellen. An der Massenherstellung hat Tesla aber ganz schön zu knabbern. Ohne freies Agieren und Vermögensgewinnanreiz für das Unternehmen kann ich mir nicht vorstellen, dass man da vorwärts kommt. Ich nehme an, eine Kriegswirtschaft würde nach und nach immer mehr Innovationskraft verlieren. Diese brauchen wir aber gerade in Punkto Speicher ganz besonders. Immerhin, wäre diese Kriegswirtschaft als Notoperation denkbar, sollte sich die Klimaproblematik wie
erwartet sich so verschärfen, dass stärkere Massnahmen immer notwendiger werden.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.