
RE: Traumberuf-Trader!
| 15.12.2022, 00:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.12.2022, 00:57 von Speculatius.)
Also um noch einmal aus ganz aktuellem Anlaß eine Kleinigkeit zu meiner Trading-Strategie beizutragen....
Kapitel heute: der News-Trade
Falls sie noch jemand kennt, die Videos von SR-Trading vor über 10 Jahren, da war auch mal eines dabei, wo live in breitestem Sächsisch ein "Njuuhs-Drääd" präsentiert wurde - nur leider hat der Kollege es genau falsch rum gemacht: Stop buy bei positiver Nachricht bzw. Stop sell bei negativer Nachricht platziert. Wenn man so vorgeht, kann man relativ sicher sein, zum Hoch long und zum Tief short zu gehen - die Profis sind leider schneller. Dementsprechend in die Hose ging auch seine ganze Geschichte....
Also, ich hatte ja schon mal kurz skizziert, wie ich es mache:
1. Immer flat in die News/Zahlen gehen
2. Immer die erste Marktreaktion abwarten
3. Jetzt einschätzen: ist der Markt zu weit hoch oder zu weit runter gelaufen?
a) wenn ja: die Gegenposition einnehmen
b) wenn nein: Gegenreaktion abwarten und dann selbst in Richtung der ersten Reaktion mitlaufen
Konkretes Beispiel CPI vom 13.12. um 14:30:
Die Zahlen waren gut, aber anders als vor einem Monat keine echte Knaller-Überraschung mehr. Bei plus 200 Punkten könnte es deswegen mal zu Gewinnmitnahmen kommen. Gestaffelter Einstieg DAX short bei 14.600, 14.630, 14.655 - Glattstellung mit Limit bei 14.528 (50 % des Up-Moves nach den Zahlen bis zum Top) - fertig.
Konkretes Beispiel FED-Zinsentscheid von heute:
Den ganzen Tag über nix gemacht, sondern gefaulenzt - in börsentechnischer Hinsicht (bin ja zur Zeit stellvertretender Managing Siesta Direktor
)
Ab 20:00 Uhr dann FED abgewartet. Entscheidung eigentlich wie erwartet, der "Crash" im SPoors übertrieben. Drei gestaffelte Käufe im SPoors bei 4023, 4001 und 3976 - Glattstellung bei 4025.
Die wichtigste Frage ist die aus Nummer 3: woher "weiß" man denn jetzt, ob und was zu weit hoch und zu weit runter oder vielleicht zu wenig hoch oder zu wenig runter ist?
Antwort: durch Analyse der Gesamtsituation.
Wie ist der Markt technisch verfaßt: ist er überkauft und war die positive News jetzt "der letzte Schuß nach oben?"
Sind vielleicht wichtige Marken im Chart durchbrochen, wo andere Marktteilnehmer ihre Limite oder Stopps haben könnten?
Wird der Markt "auf dem falschen Fuß" erwischt?
Wie ist die Nachricht überhaupt einzuordnen in ihrer Bedeutung? Wird diese über- oder unterschätzt? Auch im Hinblick auf das gesamte Nachrichtenumfeld.
Kapitel heute: der News-Trade
Falls sie noch jemand kennt, die Videos von SR-Trading vor über 10 Jahren, da war auch mal eines dabei, wo live in breitestem Sächsisch ein "Njuuhs-Drääd" präsentiert wurde - nur leider hat der Kollege es genau falsch rum gemacht: Stop buy bei positiver Nachricht bzw. Stop sell bei negativer Nachricht platziert. Wenn man so vorgeht, kann man relativ sicher sein, zum Hoch long und zum Tief short zu gehen - die Profis sind leider schneller. Dementsprechend in die Hose ging auch seine ganze Geschichte....
Also, ich hatte ja schon mal kurz skizziert, wie ich es mache:
1. Immer flat in die News/Zahlen gehen
2. Immer die erste Marktreaktion abwarten
3. Jetzt einschätzen: ist der Markt zu weit hoch oder zu weit runter gelaufen?
a) wenn ja: die Gegenposition einnehmen
b) wenn nein: Gegenreaktion abwarten und dann selbst in Richtung der ersten Reaktion mitlaufen
Konkretes Beispiel CPI vom 13.12. um 14:30:
Die Zahlen waren gut, aber anders als vor einem Monat keine echte Knaller-Überraschung mehr. Bei plus 200 Punkten könnte es deswegen mal zu Gewinnmitnahmen kommen. Gestaffelter Einstieg DAX short bei 14.600, 14.630, 14.655 - Glattstellung mit Limit bei 14.528 (50 % des Up-Moves nach den Zahlen bis zum Top) - fertig.
Konkretes Beispiel FED-Zinsentscheid von heute:
Den ganzen Tag über nix gemacht, sondern gefaulenzt - in börsentechnischer Hinsicht (bin ja zur Zeit stellvertretender Managing Siesta Direktor

Ab 20:00 Uhr dann FED abgewartet. Entscheidung eigentlich wie erwartet, der "Crash" im SPoors übertrieben. Drei gestaffelte Käufe im SPoors bei 4023, 4001 und 3976 - Glattstellung bei 4025.
Die wichtigste Frage ist die aus Nummer 3: woher "weiß" man denn jetzt, ob und was zu weit hoch und zu weit runter oder vielleicht zu wenig hoch oder zu wenig runter ist?
Antwort: durch Analyse der Gesamtsituation.
Wie ist der Markt technisch verfaßt: ist er überkauft und war die positive News jetzt "der letzte Schuß nach oben?"
Sind vielleicht wichtige Marken im Chart durchbrochen, wo andere Marktteilnehmer ihre Limite oder Stopps haben könnten?
Wird der Markt "auf dem falschen Fuß" erwischt?
Wie ist die Nachricht überhaupt einzuordnen in ihrer Bedeutung? Wird diese über- oder unterschätzt? Auch im Hinblick auf das gesamte Nachrichtenumfeld.