Was ist also los am Ölmarkt?
Ich wage mich mal an eine kleine Analyse.
Bestandsaufnahme:
WTI hatte in diesem Jahr bei ca. 75 USD getoppt. Das war der höchste Preis seit 2014. Seitdem fällt WTI, genauso wie Brent, wie ein Stein auf aktuell etwas um die 54 USD. Am Dienstag ist WTI um fast 7 Prozent an nur einem Tag gefallen. Das war der größte Tagesverlust seit Jahren. Die Preise sind nun auf dem niedrigsten Stand von 2018.
Mögliche Erklärung:
Im Juni hatten sich die OPEC-Staaten und Russland in Wien getroffen um über den zuletzt starken Preisanstieg von Öl zu sprechen. Hintergrund war damals, dass US-Präsidente Trump angekündigt hatte die Sanktionen gegen Iran wieder einzuführen. Damit wurde ein großer Öl-Anbieter vom Markt genommen. Die OPEC-Staaten sorgten sich um einen Preis-Peak und wollten das Angebot erhöhen um den Markt im Gleichgewicht zu halten.
Möglicherweise sind sie damit einen Schritt zu schnell gegangen. Denn während sie das Angebot erhöhten verschob sich nach Q3 / 2018 der Blickwinkel der weltweiten Investoren massiv. Die Unternehmenszahlen waren nicht mehr so prosperierend, wie man das erwartet hatte. Auch die Ausblicke der Unternehmen waren getrübt. Dazu kamen immer größere Sorgen um mögliche Folgen von Trumps China-Zoll-Konflikt auf.
Kurzum: Die weltwirtschaftliche Lage trübte sich innerhalb kürzester Zeit ein. Mitten in dem Zeitraum, in dem die OPEC-Staaten ihre Produktion ausgebaut haben, weil sie Sorge vor einem zu großen Nachfrageüberhang hatten. Schlechtes Timing.
Aktuelle Reaktion:
Die Märkte korrigieren heute den Preisverfall am Ölmarkt etwas. Aber das kann auch nur eine technische Gegenreaktion sein. Es wird interessant zu beobachten sein, was jetzt passiert. Trump sagt, er wird ja wohl mal davon ausgehen, dass Saudi-Arabien seine Produktion nicht kürzt. Während Saudi-Arabien gerade verlauten lässt, dass sie ihre Ölproduktion um eine halbe Million Barrel pro Tag kürzen wird. Das ganze hat wie so oft am Ölmarkt auch eine politische Komponente, die angesichts der Kashoggi-Mordermittlungen brisant sind. Viel hängt davon ab, wie sich das mächtigste OPEC-Mitglied Saudi-Arabien jetzt verhält.
Fazit:
Analysten gehen durch die Bank weg davon aus, dass die OPEC angesichts des krassen Preisverfalls handeln muss. Über 25% Preisverfall in nur 1 1/2 Monaten können sie nicht tollerieren. Im Mittel erwarten die Analysten eine Produktionskürzung von einer Million Barrel pro Tag. Zum Vergleich: Saudi-Arabien hatte im Verlauf 2018 seine tägliche Ölproduktion um 700.000 Barrel erhöht. Daran sieht man, wie volatil der Ölmarkt ist.
Kommen die Produktionskürzungen im angekündigten Ausmaß dürften wir kurzfristig mit einer Stabilisierung des Ölpreises rechnen. Wie nachhaltig das ganze dann ist wird auch abhängig davon sein, wie sich die Weltwirtschaft in 2019 entwickelt.
Ich wage mich mal an eine kleine Analyse.
Bestandsaufnahme:
WTI hatte in diesem Jahr bei ca. 75 USD getoppt. Das war der höchste Preis seit 2014. Seitdem fällt WTI, genauso wie Brent, wie ein Stein auf aktuell etwas um die 54 USD. Am Dienstag ist WTI um fast 7 Prozent an nur einem Tag gefallen. Das war der größte Tagesverlust seit Jahren. Die Preise sind nun auf dem niedrigsten Stand von 2018.
Mögliche Erklärung:
Im Juni hatten sich die OPEC-Staaten und Russland in Wien getroffen um über den zuletzt starken Preisanstieg von Öl zu sprechen. Hintergrund war damals, dass US-Präsidente Trump angekündigt hatte die Sanktionen gegen Iran wieder einzuführen. Damit wurde ein großer Öl-Anbieter vom Markt genommen. Die OPEC-Staaten sorgten sich um einen Preis-Peak und wollten das Angebot erhöhen um den Markt im Gleichgewicht zu halten.
Möglicherweise sind sie damit einen Schritt zu schnell gegangen. Denn während sie das Angebot erhöhten verschob sich nach Q3 / 2018 der Blickwinkel der weltweiten Investoren massiv. Die Unternehmenszahlen waren nicht mehr so prosperierend, wie man das erwartet hatte. Auch die Ausblicke der Unternehmen waren getrübt. Dazu kamen immer größere Sorgen um mögliche Folgen von Trumps China-Zoll-Konflikt auf.
Kurzum: Die weltwirtschaftliche Lage trübte sich innerhalb kürzester Zeit ein. Mitten in dem Zeitraum, in dem die OPEC-Staaten ihre Produktion ausgebaut haben, weil sie Sorge vor einem zu großen Nachfrageüberhang hatten. Schlechtes Timing.
Aktuelle Reaktion:
Die Märkte korrigieren heute den Preisverfall am Ölmarkt etwas. Aber das kann auch nur eine technische Gegenreaktion sein. Es wird interessant zu beobachten sein, was jetzt passiert. Trump sagt, er wird ja wohl mal davon ausgehen, dass Saudi-Arabien seine Produktion nicht kürzt. Während Saudi-Arabien gerade verlauten lässt, dass sie ihre Ölproduktion um eine halbe Million Barrel pro Tag kürzen wird. Das ganze hat wie so oft am Ölmarkt auch eine politische Komponente, die angesichts der Kashoggi-Mordermittlungen brisant sind. Viel hängt davon ab, wie sich das mächtigste OPEC-Mitglied Saudi-Arabien jetzt verhält.
Fazit:
Analysten gehen durch die Bank weg davon aus, dass die OPEC angesichts des krassen Preisverfalls handeln muss. Über 25% Preisverfall in nur 1 1/2 Monaten können sie nicht tollerieren. Im Mittel erwarten die Analysten eine Produktionskürzung von einer Million Barrel pro Tag. Zum Vergleich: Saudi-Arabien hatte im Verlauf 2018 seine tägliche Ölproduktion um 700.000 Barrel erhöht. Daran sieht man, wie volatil der Ölmarkt ist.
Kommen die Produktionskürzungen im angekündigten Ausmaß dürften wir kurzfristig mit einer Stabilisierung des Ölpreises rechnen. Wie nachhaltig das ganze dann ist wird auch abhängig davon sein, wie sich die Weltwirtschaft in 2019 entwickelt.