
RE: Wie soll ich tun?
| 19.06.2023, 14:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2023, 14:31 von J R.)(16.06.2023, 10:40)BaLü schrieb: Hallo,
als Selbständiger bin ich dieses Jahr in einer schwierigen Phase wenn man es so nennen mag. Folgende Situation, es werden bis Dezember 2023, 35k benötigt, die ich vorraussichtlich durch eigene Arbeit nicht erwirtschaften kann. Der Stichtag kann nicht verschoben werden. Dispo ist momentan auch ausgereizt da versuche ich aus eigener Kraft auszubügeln.
Folgende Dinge fallen mir spontan ein:
35k aus Aktiendepot rausnehmen im Dezember oder Monat für Monat z.b. 5k.
Fahrzeug verkaufen Wert 8-10k.
Kredit aufnehmen bei Bank mit 5% Zinssatz.
Gibt es noch andere Möglichkeiten, wie würdet Ihr es anstellen?
erste Annahme:
da es eine Steuernachzahlung ist, die im Fruehjahr hereinkam mutmasse ich einen Bescheid fuer das Jahr 2021. Das war idR ein sehr erfolgreiches Jahr fuer Aktien und Dividenden. Deshalb die Idee, dass die 35k sich auf zu versteuerndes Einkommen das aus Einkuenften aus Kapitalvermoegen kommt beziehen, dann sind 35/0,26375=132k p.a. oder 11k p.m. der Gesamtbetrag an generierten Einkuenften.
Eine Reduzierung der Einkuenfte aus Kapitalvermoegen um 50%, also z.B. durch Dividendenverzicht, wuerde die Steuerlast halbieren. Denn je 10.000 Dividendeneinnahmen nach US-Steuern kommt es zu weiteren 1.375 deutschen Steuern.
weitere Annahme:
es gibt im Depot Dividendenwerte, die zwar hohe Dividendenertraege liefern, aber gleichzeitig im Minus notieren. Das passiert haeufig bei REITs, Mortgage-REITs, Business Development Companies etc.
Wenn man zu diesem Zeitpunkt hohe Verluste realisiert, dann hat man auf der einen Seite einen hohen Verlustvortrag und auf der anderen Seite durch den Dividendenverzicht eine halbierte Steuerlast. Der hohe Verlustvortrag allerdings garantiert steuerfreie Einkuenfte aus Aktiengewinnen, da zuerst das Polster abgetragen wird.
also shrinking und sich kleiner machen als erste Hilfe gegen die geballte Steuerlast?
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