RE: Vermögenssteuer
| 22.06.2023, 21:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.06.2023, 21:53 von Speculatius.)(22.06.2023, 21:22)EMEUV schrieb: Nehmen wir doch man ein praktisches Beispiel.
In unserer Wohnanlage steht seit über einem Jahr eine Wohnung leer. Bevor die Eigentümerin auf paar Euro steuerfreien Veräußerungsgewinn verzichtet bleibt die Bude ungenutzt. Eine bescheidene Vermögensteuer würde dazu betragen die Hütte schneller dem Markt zugänglich zu machen.
In meiner Wohnanlage steht schon seit über 10 Jahren eine Wohnung leer.
Eine Vermögensteuer würde hier.....was bringen? Gar nichts. Die Gründe für den Leerstand sind unbekannt. Aber spekulieren wir mal ein wenig. Am wahrscheinlichsten ist eine Geldanlage und Hoffnung auf Wertsteigerung und die Angst vor dem bösen Mieter, den man im Zweifel nicht mehr aus der Wohnung kriegt. Lässt sich dann auch nicht mehr so gut verkaufen.
Machen wir's konkret: Investor kauft Eigentumswohnung für 300.000 und rechnet mit einer Verdreifachung der Preise in 10 Jahren. Wenn er Recht hat, kassiert er dann 900.000. Würde er in den 10 Jahren vermieten, würde er im Jahr vielleicht 10.000 Miete kassieren, macht 100.000 in 10 Jahren. Müsste dann allerdings beim Verkauf einen Wertverlust für die vermietete Wohnung einstecken von sagen wir 30 Prozent = 270.000. Bleibt unterm Strich ein Minus von 170.000. Also lieber nicht vermieten.
Jetzt kommt die böse Vermögensteuer und knöpft dem Investor 1 % im Jahr = 3.000 ab. Macht 30.000 in 10 Jahren. Wird er deswegen nun die Wohnung vermieten? Nein, ganz bestimmt nicht. Denn die Steuer müsste er auch zahlen, wenn er die Wohnung vermietet. Er muß nur insgesamt mehr Kohle an den Staat abdrücken, sein Wertverlust durch die Vermietung wird durch die Steuer aber nicht gemindert.