(29.07.2023, 21:49)Vahana schrieb: Bist du dir sicher mit den "konstant 4% ab Start + Inflationsausgleich"?
Ich habe es immer so verstanden als ob der Momentanwert bei jeder Entnahme als Referenz genommen wird.
Damit würde sich auch die Frage des Inflationsausgleiches erledigen.
Wenn das so ist wie du sagst wäre eine stetige Entnahme von 4% Anfangswert im Crash ja sogar besser, weil dann über die gesamte Entnahmedauer weit weniger entnommen wird.
Wenn du die originale Untersuchung betrachtest:
Zitat:How the 4% Rule Works
The 4% rule is easy to follow. In the first year of retirement, you can withdraw up to 4% of your portfolio’s value. If you have $1 million saved for retirement, for example, you could spend $40,000 in the first year of retirement following the 4% rule.
Beginning in year two of retirement, you adjust this amount by the rate of inflation. If inflation were 2%, for example, you could withdraw $40,800 ($40,000 x 1.02). In the rare case where prices went down by say 2%, you would withdraw less than the previous year—$39,200 in our example ($40,000 x 0.98). In year three, you’d take the prior year’s allowed withdrawal, and then adjust that amount for inflation.
One common misconception is that the 4% rule dictates that retirees withdraw 4% of their portfolio’s value each year during retirement. The 4% applies only in year one of retirement. After that inflation dictates the amount withdrawn. The goal is to maintain the purchasing power of the 4% withdrawn in the first year of retirement.
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*forbes.com/advisor
Ich verstehe die 4% Regel wie im Zitat: Ich fange in Jahr 1 mit 4% an und folgend spielen nur die Anpassungen durch die Inflation eine Rolle. Der Momentanwert des Depots spielt nach Jahr 1 keine Rolle mehr - alleine die Inflation ist relevant.
Was in der originalen Strategie konsequenterweise das Problem ergibt dass 4% im ersten Jahr bei darauffolgendem Crash von 50% schon 8% Entnahme auf den Momentanwert bedeuten - haettest du genau vor der grossen Depression angefangen haette sich das Depot wahrscheinlich nie wieder erholt.
Kommt ein Crash waeren 4% auf den Momentanwert sicherer weil du die Entnahme zwangslaeufig halbierst falls sich das Konto halbiert - theoretisch kann das Konto eigentlich nie auf null gehen, egal wie klein die Betraege wuerden.
Steigt das Konto mehr als 4% + Inflationsausgleich entnimmst du weniger als beim Momentanwert - das Konto wuerde daher staerker wachsen.
Denke da gibt es mittlerweile dermassen viele Interpretationen der 4% Regel dass man wirklich fragen muss wie die Leute diese verstehen, bzw welche Art von Portfolio sie zu Grunde legen