(13.10.2023, 15:06)Speculatius schrieb: @ saphir:
Ich möchte den Vorgang nicht auf den Faktor Energie verengen. Der ist zwar der wichtigste, aber die Mischung macht's am Ende. Die Mischung aus Energiekosten, Lohnkosten, Regulierung (Bürokratiekosten), Ausbildung des Personals bzw. der neu einzustellenden Mitarbeiter, Infrastruktur. In allen Bereichen befindet sich D auf dem absteigenden Ast. Man kommt von teilweise hohem Niveau und lässt es sinken bzw. tut nichts zur Verbesserung. Nicht alles kommt gleichzeitig in der Wirtschaft und im Arbeitsmarkt an. Wenn z.B. das Bildungsniveau absinkt und ein immer größerer Teil der Grundschüler nicht mehr richtig lesen, schreiben und rechnen kann, dann dauert das 10 Jahre, bis man das am Arbeitsmarkt merkt. Wenn die Bahn eine Strecke saniert und die Züge eine Umleitung fahren und die Fahrt 20 Minuten länger dauert, na schön. Wenn das ganze Netz sanierungsbedürftig ist und fast kein Zug mehr pünktlich ist oder gar nicht erst fährt, sieht man die Folgen der jahrzehntelang unterlassenen Investitionen. Und so weiter.
Besonders gespannt bin ich auf den "Bürokratie-Godzilla" CO2-Zoll, der ab jetzt in Kraft ist - für mich ein Ding der Unmöglichkeit...
Also wenn ich dich richtig verstehe, dann sollen Lohnkosten runter und Löhne hoch. (Vor)Ausbildung und Schulbildung verbessert und Steuern runter. Infrastruktur insb. der Bahn verbessert und gleichzeitig Steuern runter und nicht auf Kosten der Auto-Infrastrukturausgaben.
Demografieproblem kann man ignorieren, den die darf ja keine Problemursache sein.
Ebenso sollte das CO2-Problem ignoriert werden, dann das darf auch auch keine Problemursache sein.
Dass da aber keine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit möglich ist, ist dir nicht klar? Also Infrastruktur und Bildung kostet und das nicht zu knapp. Jede Ausgabe führt zur Belastung der Wirtschaft, auch bei der Industrie, möchte man es nicht per Kredit finanzieren. Oder schlägst du das vor?
Das Demografieproblem ist da, das führt zu Wohlstandverlust, auch das sollte doch einleuchten?
Auch das CO2-Problem ist da. Bereits jetzt, spürbar für alle. Z.B. wird bereits jetzt schon in den Alpen das Wasser stärker gestaut um die eigenen Stauseen, Wasserkraft und Kühlung AKWs zu versorgen. Sind erst mal die Gletscher ganz weg, wird das noch viel stärker praktiziert. Folge: Immer weniger Schwertransport über die Binnenschifffahrt, immer schwieriger AKWs zu kühlen. Wir wissen doch dass bereits jetzt Frankreich und die Schweiz im Sommer massive Probleme haben. Wir können das Problem nicht aussitzen, weil es immer größer wird.
(13.10.2023, 15:30)Speculatius schrieb: Was ist jetzt mit dem "grünen Wirtschaftswunder"?
Wer spricht denn von Wirtschaftswunder? Das kommt mir vor, wie von bösen Menschen in die Welt gesetzt, die Latte so richtig hoch gesetzt damit da ja keine drüber kommt, wenn hier daraus kein Wirtschaftswunder folgt, ist es Mist.
Was ist denn hiermit:
Frankreich setzt primär auf AKWs, wo ist da das Wirtschaftswunder oder der massive Vorteil durch AKWs für die Industrie wie immer behauptet?
Erneuerbare sind ein Wunder, allerdings, und zwar unseren Wohlstand und unsere Umwelt zu erhalten, sie sind ein Problemlöser.
Aber wieso kommt das Wirtschaftswunder nicht über Frankreich und ist gleichzeitig der Atomkonzern Pleite?
Zitat:China-Power versus deutsche Bräsigkeit.
Da ist wohl was dran. Die Deutschen sind kein besonders tolles Konsumvolk, das stimmt. Neues wird sehr oft verweigert bis es uns andere Länder länger vormachen, dass etwas gut ist.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.