(26.10.2023, 13:30)EMEUV schrieb: Das verhalten von Banken ist nicht immer durchschaubar. Eigentlich wäre es doch zweckdienlich, wenn man eine selbstgenutzte Immobilie zu 100% finanzieren könnte. Denn in der Ansparzeit stehen nur geringe Gelder für den Vermögensaufbau, wegen der hohen Miete, zur Verfügung. Wohnt man im Eigentum, kann man auch noch die gesparte Miete für Zins und Tilgung einsetzen.
Auch wenn Immobilienbesitzer das oft ignorieren, Immobilien sind volatil. 100% fremdfinanziert heisst das ganze Risiko geht an den Gläubiger, also die Bank. Der Gewinn hingegen zum Schuldner. Das würde und wurde brutal ausgenutzt.
In Spanien ist man auch nach Enteignung der Immobilie haftbar für die Schulden, in den USA ist man das nicht. Aber nach Enteignung und billigem Verkauf sitzt die Bank auch in Spanien auf Guthaben die nicht mehr gesichert sind und die sie vermutlich nie eintreiben kann, also wenig Unterschied.
Das Problem ist und war die Unterscheidung von Banker und Bank. Der Banker kassiert in jedem Fall, die Bank kann aber ganz schön eins auf die Nase bekommen, viele sind sogar pleite gegangen in solchen Situationen.
Uebrigens: mit der aktuellen Zins Situation ist es in vielen Gebieten billiger zu mieten, es ergäbe sich also keine Ersparnis sondern Mehrkosten.
Bevor Spanien zur EU kam lagen die Zinsen bei 18% oder höher. Niemand wäre auch nur auf die Idee gekommen eine Immobilie auf Kredit zu kaufen. Mit der EU hat das schlagartig geändert und heute haben praktisch alle Immobilienbesitzer in Spanien Schulden. Ob das wirklich so viel besser ist...
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