(29.12.2023, 23:28)boersenkater schrieb: OI Ratio bezieht sich auf die nicht gehandelten/verkauften Put/Call-Optionen.
Grundsätzlich
-> über 1 -> mehr Puts als Calls gehandelt
-> die Käufer wollen bei sinkenden Kursen zum höheren Put-Preis verkaufen
-> sie erwarten ein bearishes Szenario (oder wollen sich dagegen absichern)
-> unter 1 -> mehr Calls als Puts verkauft
-> die Käufer erwarten steigende Kurse und wollen zum niedrigeren Call-Preis kaufen
-> sie erwarten ein bullisches Szeanario (oder wollen sich dagegen absichern,
weil sie z.B. in Aktien Short sind)
Ja, Frage ist was damit anfangen....
Ah klingt logisch, OI sind die noch nicht gehandelten Optionen. Und das Put/Call-Volumen-Ratio sind die Verkauften.
Und dann gibt es noch mal eine Unterscheidung zwischen denen die als nächstes ablaufen und der Gesamtmenge von denen und denen deren Ablaufdatum noch weiter in der Zukunft liegt. Zumindest auf Barchart geben die beide Werte an.
Was die Interpretation anbelangt, müsste die dann aber verschieden sein:
- Also sagen wir aus Sicht eines aktuellen Käufers, da interessiert nur wie viele Optionen noch angeboten werden.
Was man da also sieht, ist das Sentiment der id.R. institutionellen Emittenten. Bieten diese mehr Puts als Calls an. Gehen diese von steigenden Kursen aus, denn sie verdienen dann mit den Puts das Geld.In diesem Fall ist der Indikator also ein prozyklischer Sentimentindikator man kann dann in die gleiche Richtung handeln die die Insititutionellen Anbieter auch vermuten. Hohes Put/Call-Ratio des OI ist also ein Zeichen der Erwartung von steigenden Kursen seitens der Institutionellen.
- Betrachtet man nun den Volumenwert liegt der Schwerpunkt auf dem Käufermarkt.
Wie viele Put-Optionen und wie viele Call Optionen wurden verkauft. Das gibt das Verhältnis an was die Käufer erwarten bzw. erhoffen. Mann kann sich dann vorstellen, dass irgendwann die meisten der potentiellen Käufer eingedeckt sind und dass dann der Markt wieder dreht.Ein hohes Put/Call-Volumen-Ratio signalisiert also unter dieser Annahme ebenso eine Kaufgelegenheit. Aber diesmal handelt man quasi in die entgegengesetzte Richtung des Käufer-Marktes.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.