(12.01.2024, 02:36)Vahana schrieb: Seit dem zweiten Weltkrieg hat nur ein einziges Land den Sprung vom Schwellenland zum Industrieland geschafft und das war Südkorea, erst vor kurzem.
Ist das nicht zu bedauern?
Es scheint eine Futterneid-Mechanik zu geben das die Länder irgendwo dazwischen in der Schwebe hält.
...
Es ist auf jeden Fall richtig das China nicht nur die dumme Werkbank bleiben wollte. Wer will es ihnen verübeln?
Konkurrenz belebt das Geschäft. Solange es nicht zum Krieg und unsinnigen Sanktionen kommt könnte die Welt davon profitieren.
China hat sich damals gesagt, wir wollen die Werkbank der Welt werden. Wir haben viele Vorraussetzungen erfolgreich darin zu werden. Und dazu haben sie viel Geld in Bildung, aber auch insb. viel Energie darein gesteckt sich auf der Welt umzuschauen und sich ganz genau zu informieren wie was die anderen machen und was sie brauchen. Also schon sehr schlau und clever. Sie sind quasi zur cleversten Werkbank der Welt geworden.
Und vor allem sind sie über ihren eigenen Schatten gesprungen. Was die meisten Schwellenländer nicht schaffen. Oder die meisten Länder, den Westen eingeschlossen. Die sagen sich im allgemeinen: Ich will dies und jenes und wie können wir einen Deal machen, dass ich das bekomme.
Weil's gerade so aktuell ist. Im Westen und insb. in der EU hat sich ein "Agrarsubventionsmonster" entwickelt. Oligopole die die Einkeufspreise der Handelsketten quasi festlegen. Um die Preise zu erreichen müssen die Bauern gigantische Milliardensummen bekommen. Machen wir nun ein Handelsabkommen z.B. mit Afrika erdrücken wir die dortigen "Subventionsunbefleckten" Bauern mit unseren hochsubventionierten Preisen.
Das ist eine Riesenschwäche und eine große Stärke der Chinesen. Wir agieren aus unserem Ego heraus, verkürzt gesagt. Und China blickt darüber hinaus.
Wir gehen dann z.B. hin und sagen, OK afrikanisaches Land, dann vereinbaren wir doch Zölle, im Agrarbereich so und so. Und dann gibt es dort wieder Deals, gehen wir hier hoch dann müsst ihr da aber wieder runter usw.
Also man hat das Gefühl wir sind immer mehr in unseren "Egomanischen" Strukturen verheddert und wir stehen uns damit letztendlich selbst im Weg.
Aber, China holt auf, leider.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.