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Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
#52
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(12.01.2024, 23:14)Speculatius schrieb: Hier mal eine kleine Übersicht, wer bisher die Produktion in Deutschland beendet hat:

https://www.business-leaders.net/deindus...industrie/

Der Bericht stammt vom September 2022, ist also mittlerweile rund ein Jahr alt.

Ergänzen könnte man die Liste heute u.a. noch mit:
  • Goodyear: Fulda und Fürstenwalde - 1.700 Arbeitsplätze
  • Michelin: Karlsruhe, Trier und Homburg - 1.500 Arbeitsplätze
  • Vallourec (ex Mannesmann): Düsseldorf und Mülheim - 2.400 Arbeitsplätze
  • ZF: Gelsenkirchen und Eitorf - knapp 1.000 Arbeitsplätze - möglicherweise weitere 7.000 Stellen in Saarbrücken in den nächsten Jahren
usw.

Parallel dazu werden in Osteuropa oder Übersee von vorgenannten Firmen kräftig Stellen aufgebaut:
  • ZF will seinen Standort in Serbien von 1.000 auf 6.000 Mitarbeiter in den nächsten 6 Jahren vergrößern
  • Michelin verlegt Kundenzentrum von Karlsruhe nach Polen
  • Vallourec verlegt seinen Hauptsitz nach Belo Horizonte in Brasilien
 
Über BASF müssen wir gar nicht reden. 10 Milliarden Euro werden für neue Produktionsstandorte in China in die Hand genommen. Gleichzeitig verschwinden in Deutschland 1.800 Stellen - vorerst.


Es ist doch nicht erst jetzt so das Unternehmen andere Standorte aufbauen. VW hat weltweit Standorte
aufgebaut, genauso wie auch viele andere Konzerne oder mittelständische Unternehmen.

Letztere teilweise weil sie von den Konzernen dazu gedrängt wurden - Zuliefererbetriebe der Autoindustrie.
Da sind hier bei uns in den 2000ern einige abgesägt worden und mussten Konkurs anmelden. 

Wer erinnert sich noch an das Theater mit Nokia? Erst fette Subventionen in Bochum kassiert, dann das
Werk geschlossen und das gleiche Spiel in Rumänien wiederholt. Das war 2008.

https://rp-online.de/wirtschaft/unterneh...d-22680439
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...89202.html


Dann auch immer wieder das Beispiel BASF - das Werk in China war schon vor x Jahren geplant - warum?
Weil sie vor Ort mehr für China und den asiatischen Markt produzieren wollen - näher an den Kunden, kürzere
Wege. BASF hat ja auch gesagt das sie zum Standort Deutschland stehen. Es wird eine Anlage stillgelegt -
alle anderen laufen weiter. Stillgelegt wird es deshalb weil es einfach nicht mehr gebraucht wird - weil für Europa
auch noch die gleiche Produktionsanlage ich glaube in Belgien steht.

Das ganze wurde schon während Merkel - vor Lieferkettenproblemen, Corona, Ukraine, etc. pp geplant.

Genauso auch die anderen - die müssen einfach auf die Nachfragesituation reagieren, die sich durch die
chinesische Konkurrenz und/oder grundsätzlich wirtschaftlich veränderten Gesamtsituationen geändert hat. 

Die Unternehmen wollen Gewinne maximieren - dafür wollen sie die Kosten senken - vor allem die Lohnkosten -
auch schon zig mal hier im Forum ausdiskutiert. Es gibt noch viele andere Gründe dafür, daß Arbeitsplätze
abgebaut und/oder andere Standorte aufgebaut werden. War schon immer so - wird immer so sein und
bleiben.

Kann mich auch noch erinnern - wie hier die Konzerne angegangen wurden als sie in Osteuropa Standorte
aufgebaut haben - vor allem die Autoindustrie - und sie angegriffen wurden, warum sie diese Stellen nicht
in Deutschland aufbauen. Das war in den 90ern. Trotzdem sie Subventionen kassiert haben, trotzdem es
billigen Atomstrom gab. Da haben sich alle beschwert das man den Konzernen in den Allerwertesten kriecht,
mit Steuererleichterungen etc. pp. und gleichzeitig Handwerk und Mittelstand das Leben schwer macht.

Was auch ein Thema war - das die Industrie kaum ausgebildet hat - dafür dann die Fachkräfte, die vom
Mittelstand und Handwerk ausgebildet wurden, mit besseren Gehältern abgeworben hat - und diese
Fachkräfte den Ausbildungsbetrieben dann gefehlt haben.

Es ist einfach nur ermüdend immer wieder nur das Anti-Ampel-Gebashe zu lesen oder zu hören.
Scheinbar verlieren die meisten die Erinnernung an alles was länger als 12 Monate zurück liegt.

Dieses negative rumgebashe, rumgejammer, rumgemotze ist einfach typisch deutsch - und sorgt mit
dafür das hier nur wenige Lust haben hier was auf die Beine zu stellen - Inländer genauso wenig wie
Ausländer.

Auch was Investitionen angeht - es ist nicht nur so das in Deutschland weniger Auslandsinvestitionen
ankommen - gleiches Problem hat ausgerechnet auch China. Klar wegen den USA blablabla - aber wieso
baut BASF trotzdem was in China auf? Es wird immer alles einseitig ausgelegt um Stimmung zu machen.

Gibt es negative Nachrichten werden diese genommen um noch mehr Stimmung zu machen - positive
Nachrichten werden ignoriert oder trotzdem negiert.

Wäre ich ein Investor und würde mitbekommen was hier für eine negative Stimmung herrscht und
verbreitet wird - dann hätte ich überhaupt keinen Bock drauf irgendwas zu starten.

Das ist das gleiche wie wenn ein total unmotivierter negativer Mensch vor einem Arbeitgeber sitzt um
eine Arbeitstelle zu bekommen - was will der mit so jemandem? Stellt er so jemanden ein - mit der Gefahr
der die Stimmung und Motivation der anderen Mitarbeiter runterzieht?

Geht nicht, alles ist Scheisse, die Zukunft ist schwarz, alles geht den Bach runter,.... 

Danke für ihren Besuch - wir melden uns bei Ihnen - und dann nix wie raus mit ihm bevor alleine sein
Besuch negative Auswirkungen hat.

Wenn man immer nur alles negativ sieht, dann wird es das irgendwann auch - aber dann braucht man
sich auch nicht wundern wenn es so kommt. Krisen sind immer auch Chancen. Auf die muss man losgehen,
anstatt nur den Kopf in den Sand zu stecken und den Untergang in erster Linie selbst herbeizureden.

Ja es gibt Problem - aber eben auch überall auf der Welt. Die gab es auch schon in der Vergangenheit
und wird es auch in der Zukunft immer wieder, aus welchen Gründen auch immer, geben.

Unternehmen bauen Arbeitsplätze ab? Verlagern Standorte? Ja und? Gibt genug Fachkräftemangel -
da kann man wenn man will und flexibel ist, in der heutigen Zeit auch schnell wieder was finden.

Oder man kann sich zusammentun und gemeinsam ein neues Unternehmen gründen. Gibt es auch
immer wieder. Mut, Motivation, positive Einstellung. 

Es kommen doch schon die ersten positiven Nachrichten - und das nach so kurzer Zeit - oder wird
erwartet das es sofort positiv ist? Sofort alle Probleme behoben sind? Wenn es so einfach wäre,
dann wäre es ja kein Problem. Es kommt doch schon vieles in Bewegung - mitschieben, anschieben,
Dynamik mitentfalten ist angesagt - und nicht bremsen, blockieren, behindern, negieren.

Wenn man den Blick immer nur ins schwarze Loch richtet, stehen bleibt oder sich im Kreis dreht -
dann macht man es sich schwerer als nötig das Licht am Ende es Tunnels zu sehen und dieses
auch zu erreichen. 


Zitat:Lieber Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, dass eine vom anderen zu unterscheiden.


Das was man immer und am schnellsten ändern kann - ist die persönliche Einstellung!

__________________


Nachrichten in diesem Thema
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen - von boersenkater - 13.01.2024, 01:33

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