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Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
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RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes

Zitat:marktbericht
Nach neuen Geschäftszahlen
Bankaktien drücken die Wall Street


Stand: 16.01.2024 22:23 Uhr

Unter der Führung der Bankaktien ist es nach dem langen Wochenende in New York heute bergab gegangen. Den Anlegern missfielen neue Quartalsberichte, zudem halten sich Zinssorgen hartnäckig.


Zitat:Fed-Banker dämpft Zinserwartungen

US-Notenbankdirektor Christopher Waller sieht die Fed im Kampf gegen die Inflation fast am Ziel, warnt jedoch vor übereiltem Handeln. Das Ziel einer Teuerungsrate von zwei Prozent sei in "greifbarer Nähe", sagte er heute bei einem von der Washingtoner Denkfabrik Brookings Institution organisierten Online-Auftritt. Dennoch müssten Änderungen des geldpolitischen Kurses "sorgfältig abgestimmt" werden. Es dürfe "nicht überstürzt" gehandelt werden.

Er dämpfte damit Markterwartungen, wonach es bereits im März zu einer geldpolitischen Lockerung kommen könnte. Die Fed müsse sichergehen, dass die Gefahr eines erneuten Anstiegs der Inflation gebannt sei, betonte Waller. Unabhängig davon, wann die Zinssenkung kommen werde, müsse sie "methodisch und sorgsam" angegangen werden. Da Konjunktur und Arbeitsmarkt in einem guten Zustand seien, gebe es keinen Grund, die Zinsen so schnell und umfassend zu senken, wie dies früher - etwa in Krisenzeiten - der Fall gewesen sei.

"Die Zentralbanken auf der ganzen Welt fangen an, den überschwänglichen Wetten der Anleger auf schnelle und starke Zinssenkungen entgegenzutreten", sagte Nick Zamparelli, Chefanleger beim Finanzdienstleister Sequoia.



Zitat:Goldman Sachs und Morgan Stanley im Fokus

Gleichzeitig ging die US-Berichtssaison mit weiteren Zahlen aus dem Bankenbereich weiter. Die Resultate der beiden Großbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley fielen im vierten Quartal uneinheitlich aus. Beide Häuser litten unter millionenschweren Einzahlungen in den Einlagensicherungsfonds der Banken von je mehr als 500 Millionen Dollar. Insgesamt tendierte der ganze Sektor schwächer, auch die Papiere der Konkurrenten gaben nach.

Hintergrund ist die Pleite der Silicon Valley Bank vor zehn Monaten - diese schlägt sich indirekt auf die Bilanzen der US-Großbanken durch. So hatte etwa die Investmentbank JPMorgan Chase wegen Zahlungen an den US-Einlagensicherungsfonds DIF im vierten Quartal beim Gewinn deutlich Federn gelassen.

"Die Stimmung der Investoren in Bankenaktien war Ende 2023 am positivsten", sagte Brian Mulberry, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Zacks. Die Anleger hätten geglaubt, dass die Zinsen der US-Notenbank bald wieder nach unten gehen, was das Geschäft der Geldhäuser mit Krediten und Investmentbanking stärken sollte. "Aber jetzt weicht die Zinseuphorie der Marktteilnehmer einem gewissen Realismus. Sie machen sich zunehmend Gedanken, ob sich der Kurs der Währungshüter dieses Jahr wie erwartet entwickeln wird."

Während mit Goldman Sachs die führenden Investmentbank des Jahres ihre Vorjahresergebnisse deutlich übertraf, enttäuschte Konkurent Morgan Stanley. Im Schlussquartal stand bei Goldman ein Gewinn von 2,01 Milliarden Dollar in den Büchern, verglichen mit einem Plus von 1,33 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Ergebnisse lagen über den Erwartungen der Analysten, die im Dow enthaltene Aktie schloss nach uneinheitlichem Handel am Ende gegen den Branchentrend noch um knapp 0,7 Prozent höher.

Morgan Stanley verdiente mit 1,4 Milliarden Dollar rund 35 Prozent weniger als im Vorjahr. Zudem mussten neben den Einlagen in den Sicherungsfonds hohe Rückstellungen für Kreditausfälle und Rechtsrisiken gebildet werden. Operativ stagnierten die Erträge bei rund 8,5 Milliarden Dollar. Die Aktie verlor 4,1 Prozent.



Zitat:Immer mehr Gründe für Skepsis

Zurückgenommene Erwartungen hinsichtlich rascher Zinssenkungen bei gleichzeitig durchwachsenen Konjunkturdaten dämpfen schon seit Jahresbeginn die Kauflaune. Anleger schrecken jedoch nicht nur wegen der gesunken Zinserwartungen zurück, schließlich ist die Inflation zuletzt zwar gesunken, aber noch nicht besiegt.

Auch geostrategisch hat sich die Lage mit den Kriegen in der Ukraine und Nahost sowie den Spannungen in der Region am Roten Meer eher verschärft. Vor allem der jüngste Konflikt am Golf von Aden droht wieder Lieferketten zu gefährden, mindestens aber Fracht zu verzögern und zu verteuern.

"Unter den Investoren macht sich jetzt Ernüchterung breit, was die Zinserwartungen anbelangt", sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. "Sie gehen zwar weiterhin von Zinssenkungen aus, hinterfragen aber immer mehr Zeitpunkte und Anzahl dieser Schritte."

Einer Ausgangslage, die übrigens auch für die Wall Street gilt, die als Einflussgeber für die heimische Börse und die anderen europäischen Märkte unerlässlich ist. Zuletzt sind dort ebenfalls wieder Zweifel an raschen Zinssenkungen durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) aufgekommen.



Zitat:ZEW-Index auf höchstem Stand seit Februar 2023

Für eine Überraschung sorgte am späten Vormittag jedoch der ZEW-Index. Demnach haben sich Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Januar den sechsten Monat in Folge verbessert. Das Stimmungsbarometer stieg auf 15,2 Zähler - und damit auf den höchsten Stand seit Februar 2023. ZEW-Präsident Achim Wambach erklärte den leichten Anstieg der Erwartungen mit prognostizierten Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im ersten Halbjahr.



Zitat:Empire-State-Index rutscht deutlich ab

Fundamentalen Gegenwind kam heute für den Greenback allerdings aus dem US-Bundesstaat New York. Dort hat sich die Industriestimmung New York sehr stark eingetrübt. Der Empire-State-Index fiel von minus 14,5 Punkten im Vormonat auf minus 43,7 Punkte, wie die regionale Notenbank von New York heute mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai 2020.

Analysten hatten im Schnitt hingegen einen Anstieg auf minus 5,0 Punkte erwartet. Vor allem stark gesunkene Auftragseingänge haben den Indikator belastet. Der regionale Stimmungsindikator liegt jetzt noch deutlicher unter der Nulllinie. Er signalisiert damit einen merklichen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität.



Zitat:Intel zu Werk in Magdeburg: Alles läuft nach Plan

Der US-Chiphersteller Intel ist nach eigenen Worten sehr zufrieden mit der Unterstützung der Bundesregierung für das geplante Werk in Magdeburg. Alles laufe nach Plan, sagte Fabrikchef Keyvan Esfarjani beim Weltwirtschaftsforum in Davos auf eine Frage nach einer vorübergehenden Unsicherheit rund um Subventionen aus dem Bundeshaushalt. "Die Unterstützung und Zusammenarbeit waren hervorragend und wir treiben das Projekt voran."



Zitat:Vodafone und Microsoft vereinbaren KI-Partnerschaft

Der britische Telekomkonzern Vodafone und der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft haben eine weitreichende strategische Partnerschaft zu Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) geschlossen. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Im Rahmen der Kooperation sollen Zukunftstechnologien wie das Internet der Dinge und Cloud-Services um KI-Funktionen erweitert werden.



Zitat:Apple verdrängt Samsung vom Smartphone-Thron

Apple hat nach Berechnungen von Marktforschern erstmals ein Jahr als weltgrößter Smartphone-Anbieter abgeschlossen. Mit 234,6 Millionen iPhones verdrängte der US-Konzern 2023 nach mehr als zehn Jahren Samsung von der Spitze, wie die Analysefirma IDC in der Nacht mitteilte. Samsung kam auf 226,6 Millionen abgesetzte Smartphones.



Zitat:Neue Apple-Watch mit einer Funktion weniger

Der iPhone-Konzern schaltet in seinen neuen Computer-Uhren Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 in den USA die Funktion zur Messung des Blutsauerstoffgehalts ab, um die Geräte nach einem verlorenen Patentverfahren weiter verkaufen zu können. Das ging gestern Abend aus Gerichtsunterlagen hervor.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...e-100.html

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