(24.03.2024, 10:58)lulumeon schrieb: Ja, ich stimme den Mechanismus zu. Würde aber noch ergänzen, dass häufig eher Lobbygruppen den Initial-input geben - gerade bei solchen Randthemen wie Termingeschäfte, die kaum jemanden interessieren. Die Lobby holt dann halt die jweiligen Professoren und Experten ran, die deren Meinung vertritt.
Agreed, kann schon passieren, dass die Bankenlobby sagt, dann eben ganz offiziell nur noch Zertis - Pech gehabt. Aber dafür müssen sie erstmal Mehrheiten holen. FDP/CDU werden das nicht einfach durchnicken, sondern wenn nur in Verhandlung abgeben. Kann schon sein, dass Toncar und Lindner von uns genervt sind und uns einen reindrücken. Gerade Lindner mag Termingeschäfte ja eh nicht. Passt halt aber nicht zu deren "Kapitalmarkt stärken" Programm etc. Ich habe keine Zweifel, dass SPD/Grüne Termingeschäfte sofort verbieten möchte, aber ohne Mehrheit wird es halt schwer. Und wenn, dann ist es halt so. Für mich kein Grund, etwas im Ton etc. zu ändern.
Na siehste, du hast es ja doch verstanden, genau darauf wollte ich hinaus.
Es schwebt das Damoklesschwert der Wegregulierung von Termingeschäften über dem privaten Anleger, übrigens nicht erst seit heute. Diese Meinung gibt es schon seit Jahrzehnten in der institutionellen Szene. Vor dem Hintergrund eigentlich ein Segen, wie viel Freizügigkeit sich in dieser Zeit nach und nach bis runter zum privaten Kleinanleger hat durchsetzen können. Aber der Trend scheint seit der Finanzkrise wieder in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. So restriktiv wie 1970 wird es wohl nicht wieder werden, dazu macht die Bankenlobby vsl. zu viel Druck.