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Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
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RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes

Zitat:marktbericht
Gewinne gegen Sitzungsende
Wall Street fängt sich noch


Stand: 14.05.2024 22:15 Uhr

Wie zuvor schon in Europa, fehlten auch der Wall-Street heute zunächst neue Impulse. Im Vorfeld der Verbraucherpreise für den April herrschte lange Unsicherheit, ehe doch noch Kaufinteresse aufkam.

Trotz eines überraschend starken Anstiegs der US-Erzeugerpreise zeigten sich die Wall-Street-Anleger gelassen. Den großen Indizes fehlten lange Zeit die Impulse, ehe die Anleger zum Sitzungsende hin doch noch etwas mutiger wurden.


Zitat:"Die Anleger schauen sich einige der Revisionen des Erzeugerpreisindex an und sagen: 'Nun ja, das war nicht so schlecht.' Die Zahlen sind allerdings immer noch ziemlich hoch", sagte Paul Nolte, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Kingsview. "Was die Anleger also vielleicht auch im Auge haben, ist, dass ein Teil davon bei vielen Unternehmen in Form höherer Preise in die Erträge einfließt."



Zitat:Meme-Aktien wieder im Fokus

In eine neue Runde ging es beim Blick auf die Einzelwerte weiter mit dem Hype um sogenannte Meme-Aktien, bei denen einzelne Analysten im Gegensatz zur großen Mehrheit der Anleger ein hohes Kurspotenzial ausmachen - was meist zu atemberaubendenden Kurskapriolen und am Markt für viel Spannung sorgt.

Zu diesen Werten gehören die Papiere der Einzelhandelskette für Unterhaltungssoftware und Computerspiele Gamestop, die erneut anzogen und um 60 Prozent in die Höhe schnellen. Die ebenfalls zu dieser Kategorie gehörenden Anteilsscheine des Kinobetreibers AMC Entertainment gewannen 32 Prozent. Zwischenzeitlich lagen die Aufschläge im frühen Handel noch wesentlich höher.

Stark gefragt waren auch die Aktien des Kopfhörer-Herstellers Koss sowie der Solarenergiekonzerne Maxeon und Sunnova. BrettCastelli vom Analyseunternehmen Morningstar führt die Bewegungen auf den Meme-Handel zurück: "Ich sehe keinen fundamentalen Grund für diese Entwicklung."



Zitat:Google peppt Suchmaschine mit KI auf

Google bessert seine Suchmaschine und andere Dienste mit Künstlicher Intelligenz auf. So werden von KI erzeugte Übersichten zu Suchergebnissen bald für alle Nutzer in den USA verfügbar sein und weitere Länder sollen folgen, kündigte Konzernchef Sundar Pichai heute zum Auftakt der Entwicklerkonferenz Google I/O an. Funktionen von Googles KI-Modell Gemini seien inzwischen für zwei Milliarden Nutzer verfügbar.

Die neue Devise sei, "wir erledigen das Googeln für sie", sagte die für die Internet-Suche zuständige Top-Managerin Liz Reid. So könne man nun in einer Suchanfrage mehrere Fragen stellen - zum Beispiel nicht nur, wo sich Pilates-Studios in Boston befänden, sondern auch wie man dort hinkommt und ein Zeitfenster bucht.

Ein weiteres Beispiel war, dass es reichen soll, die Suche mit dem Bild von einem defekten Plattenspieler zu füttern, damit die KI-Software Lösungen dafür findet. Die neue KI-gestützte Suche wird zunächst in den USA auf Englisch eingeführt. Sie soll aber "in absehbarer Zeit" nach Europa und Deutschland kommen. Aktien der Google-Mutter Alphabet drehten nach verhaltenem Start im Verlauf ins Plus und schlossen um 0,6 Prozent höher.



Zitat:Powell mahnt zur Geduld

Notenbankpräsident Jerome Powell hat derweil mit Blick auf die künftige Geldpolitik zu Geduld aufgerufen. "Das erste Quartal in den Vereinigten Staaten war bemerkenswert für das das Fehlen von weiteren Fortschritten bei der Inflationsentwicklung", sagte Powell heute bei einer Veranstaltung der Foreign Bankers' Association in Amsterdam. "Wir haben nicht erwartet, dass dies ein glatter Weg sein würde, aber die Inflationsraten waren höher als, wie ich glaube, jeder erwartet hat." Man müsse den hohen Zinsen jetzt Zeit lassen zu wirken, sagte Powell.

Zuletzt war der Rückgang der Inflation im Gegensatz zu Europa ins Stottern geraten, die Erwartungen sinkender Zinsen durch die Notenbank Federal Reserve (Fed) entsprechend gesunken und immer weiter in die zweite Jahreshälfte verschoben worden. Analyst Christian Henke vom Broker IG mahnte zur Vorsicht:

Trotz aller Äußerungen von Powell hofften die Marktteilnehmer auf eine Zinssenkung im September, aber die Teuerungsrate müsse mitspielen. "Und hier liegt das berühmte Haar in der Börsensuppe. Die Verbraucherpreise haben seit Jahresbeginn nicht nur stagniert, sondern sind zuletzt sogar wieder gestiegen, was die Arbeit der Federal Reserve nicht leichter macht."



Zitat:Erzeugerpreise höher als erwartet

Die Premiere in Sachen US-Preisentwicklung ist jedenfalls nicht wirklich gelungen, gelten diese doch als Vorläufer für die Verbraucherpreise. Denn im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise um 0,5 Prozent und damit stärker als erwartet. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Erzeugerpreise um 2,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Nachmittag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im März hatte der Anstieg bei revidiert 1,8 (zunächst 2,1 Prozent) gelegen.



Zitat:Inflationsdaten und Quartalsberichte

Neben dem Kurssprung bei Delivery Hero blickten die Anleger hierzulande im Rahmen der laufenden Berichtssaison auf weitere Quartalsberichte der Unternehmen. Gleich mehrere DAX-Unternehmen hatten ihre Bücher geöffnet, allerdings mit durchwachsenen Tendenzen. Zudem wartet man diesseits und jenseits des Atlantik gespannt auf die US-Verbraucherpreise für den April am morgigen Mittwoch, die traditionell einen wichtigen Hinweis auf die Inflationsentwicklung in den USA geben.



Zitat:ZEW-Index sendet positives Signal

Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen zuletzt weiter und erreichten den höchsten Stand seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine. "Es mehren sich somit die Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Analystin Melanie Debono vom Analysehaus Pantheon pflichtete bei und verwies auf die realen Einkommenszuwächse sowie die witterungsbedingt bessere Lage am Bau.

Konkret legte das Barometer für die Erwartungen der Börsenprofis in den kommenden sechs Monaten im Mai um 4,2 Punkte auf 47,1 Zähler zu und damit zum zehnten Mal in Folge, teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner Umfrage unter 156 Analysten und Anlegern mit.



Zitat:Rheinmetall wächst kräftig

Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat im ersten Quartal dank des Rüstungsbooms weiter zugelegt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis schnellte um 60 Prozent auf 134 Millionen Euro nach oben. Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang auf rund vier Milliarden Euro nach 3,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Rheinmetall sitzt mittlerweile auf einem Auftragspolster von mehr als 40 Milliarden Euro. Die Aktie gibt trotzdem nach, auch weil die Erwartungshaltung der Anleger nach der Rally des Papiers mittlerweile sehr hoch ist.



Schwaches Agrargeschäft setzt Bayer zu

Ein schwaches Agrargeschäft hat Bayer den Jahresstart verhagelt. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) sank im ersten Quartal um 1,3 Prozent auf gut 4,4 Milliarden Euro. Der Umsatz schrumpfte auch wegen negativer Wechselkurseffekte um mehr als vier Prozent auf 13,765 Milliarden Euro, währungsbereinigt stand ein Minus von 0,6 Prozent zu Buche. Bayer bekam vor allem einen Ergebniseinbruch in der Agrarsparte CropScience zu spüren, nachdem der Konzern schon im vergangenen Jahr unter niedrigeren Glyphosatpreisen litt.



Brenntag-Aktie schwer unter Druck

Der Essener Chemikalienhändler Brenntag hat im ersten Quartal infolge des Preisdrucks und einer schleppenden Nachfrage in einigen Märkten überraschend schwach abgeschnitten und sein Gewinnziel eingeschränkt. Damit schickte der Vorstand heute die Aktien um rund acht Prozent auf Talfahrt und ans DAX-Ende. Firmenchef Christian Kohlpaintner erwartet nun, dass das operative Ergebnis (Ebita) 2024 am unteren Ende der kommunizierten Spanne zwischen 1,23 und 1,43 Milliarden Euro liegen wird.

Der operative Gewinn (Ebita) von Brenntag brach von Januar bis März um 24 Prozent auf 259,7 Millionen Euro ein. Der Umsatz sank um 10,9 Prozent auf rund vier Milliarden Euro. Brenntag verfehlte die Analystenschätzungen von 279 Millionen Euro beim Ebita, wie Experten von Jefferies kommentierten. Und auch der Umsatz habe 200 Millionen Euro unter den Erwartungen gelegen.

Die gesenkte Prognose setze eine deutliche Steigerung der Gewinne im Rest des Jahres voraus auf rund 320 Millionen Euro pro Quartal. "Der Fokus wird darauf liegen, ob das Management dieses Niveau der Verbesserung bereits im zweiten Quartal herbeiführen kann", fügte JP Morgan hinzu.



Gewinneinbußen bei VW-Großaktionär Porsche SE

Der Großaktionär von Volkswagen, die Porsche SE, hat wegen des Gewinneinbruchs des Autokonzerns im ersten Quartal deutlich weniger verdient. Das Konzernergebnis sank um 200 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro. "Diese Ergebnisentwicklung resultierte im Wesentlichen aus der im Vergleich zum Vorjahr schwächeren operativen Entwicklung insbesondere der Volkswagen AG im ersten Quartal", erklärte das Unternehmen. Das zweite große Investment, der Sportwagenbauer Porsche, steuerte mit 121 Millionen Euro unterdessen mehr Gewinn als vor Jahresfrist bei.



Hannover Rück profitiert von geringen Großschäden

Die Hannover Rück profitiert von geringen Schäden aus natur- und menschengemachten Katastrophen. Der Nettogewinn stieg im ersten Quartal um 15 Prozent auf 588 Millionen Euro, wie der drittgrößte Rückversicherer der Welt mitteilte. Der Rückversicherungsumsatz konnte aber nur leicht um 1,6 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zulegen. Die Großschäden lagen innerhalb des Budgets, wenngleich sich die Höhe des Schadens aus dem Einsturz der Brücke im Hafen von Baltimore laut Hannover Rück noch nicht beziffern lässt. Nach Einschätzung von Experten könnte er zum teuersten Schaden der Schifffahrts-Geschichte werden. Die Aktie gehörte im DAX mit minus 3,5 Prozent zu den größten Verlierern.



Siemens-Pensionsfonds verringert Anteil an Siemens-Energy

Der Pensionsfonds für die Siemens-Mitarbeiter hat seine Beteiligung an Siemens Energy innerhalb von fünf Monaten auf 7,7 Prozent fast halbiert. Das geht aus einer heute veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung der ehemaligen Energietechnik-Sparte von Siemens hervor.

Die Siemens AG hatte im Juni und im Dezember 2023 insgesamt 14,8 Prozent an Siemens Energy an den Siemens Pension Trust übertragen und damit ihre Beteiligung auf 17,1 Prozent reduziert, weil sie sich perspektivisch ganz von Siemens Energy trennen will. Seit Mitte April hat der Pensionsfonds allein 18 Millionen Energy-Papiere verkauft und dabei vom gestiegenen Aktienkurs profitiert. Sein verbleibendes Paket an Siemens-Energy-Papieren ist immer noch 1,5 Milliarden Euro wert.

Siemens treibt derweil die Abspaltung seines Energietechnik-Geschäfts auch in Indien voran. Der Vorstand der börsennotierten indischen Siemens Ltd. hat nun beschlossen, die Siemens Energy India Ltd als eigenständige Gesellschaft an die Börse zu bringen. Die Aktionäre von Siemens Ltd. bekommen für jede Aktie jeweils eine Siemens-Energy-India-Aktie zusätzlich ins Depot gebucht. An der Eigentümerstruktur der Indien-Aktivitäten ändert sich damit zunächst nichts: Die Siemens AG hält 69 Prozent der Anteile, Siemens Energy fünf Prozent.



Bosch soll stärker an die Börse rücken

Bosch-Chef Stefan Hartung will den Autozulieferer und Elektronikkonzern stärker an den Kapitalmarkt heranführen. "Wir müssen Bosch für die Börse öffnen - in einzelnen Bereichen und an den geeigneten Stellen", sagte der Manager dem "Manager-Magazin" (online/Dienstag). Um sich in bestimmten Geschäften zu engagieren, müsse Bosch auch auf Partnerschaften setzen.

"Wir müssen näher an den Kapitalmarkt ran und in der Lage sein, an einigen Elementen des Unternehmens in Zukunft auch andere teilhaben zu lassen. An der Finanzierung und am Geschäft." Bei den Gemeinschaftsunternehmen in China sei das bereits der Fall. Bosch, einer der größten Technologie- und Industriekonzerne Deutschlands, ist bisher nicht börsennnotiert.



Windanlagenbauer Nordex schreibt operativ schwarze Zahlen

Der Windanlagenbauer Nordex hat im ersten Quartal seine Ergebnisse deutlich verbessert und operativ schwarze Zahlen geschrieben. Dabei profitierte das Unternehmen von der Abwicklung von profitableren Projekten im Vergleich zum Vorjahr. Derzeit sind viele Windanlagenbauer noch damit beschäftigt, durch die Inflation deutlich unrentablere Aufträge zu erfüllen. Der Umsatz legte in den ersten drei Monaten um 29 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro zu. Dabei errichtete das Unternehmen weniger Windanlagen als im Vorjahr.



Gewinneinnbruch bei Alibaba

Wertänderungen bei Beteiligungen haben Alibaba einen Gewinneinbruch eingebrockt. Der Gewinn des chinesischen Online-Händlers schrumpfte im vierten Quartal um 86 Prozent auf 3,27 Milliarden Yuan (420 Millionen Euro), wie Alibaba am Dienstag mitteilte. Der Rivale von Amazon gab für die drei Monate bis März einen Umsatz von 221,87 Milliarden Yuan bekannt und lag damit über dem Vorjahreswert von 208,20 Milliarden Yuan.

Alibaba kündigte an, die Zweitnotierung in Hongkong zu einer Hauptnotierung aufzuwerten. Zugleich solle die Hauptnotierung in New York beibehalten werden. Die Doppel-Hauptnotierung soll bis August in trockenen Tüchern sein, um chinesischen Investoren einen besseren Zugang zu Alibaba-Aktien zu ermöglichen.



Home Depot verdient weniger

Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot hat im ersten Quartal ein schlechteres Geschäft gemacht als im Vorjahr. Der Umsatz schrumpfte in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich um 2,3 Prozent auf 36,4 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern aus dem Dow Jones heute in Atlanta im Bundesstaat Georgia mitteilte. Auf vergleichbarer Basis betrug das Minus 2,8 Prozent. Analysten waren von einem weniger starken Rückgang ausgegangen.



https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...e-100.html

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