(30.05.2024, 09:43)Speculatius schrieb: Zu "meiner Zeit" war es ganz klar die Angst vor dem Atomkrieg. Als dann paar Jahre später auch noch Tschernobyl passierte, war das die ultimative Bestätigung, daß alles mit Atom Teufelszeug ist und schnellstens weg muß. Das hat sich bis heute in die deutsche Seele eingebrannt.
Du stellst das wieder als irrational dar. Die Hippies hatten aber leider recht. Menschen, die sich hauptberuflich mit Technologie Risiken beschäftigen, weisen da gerne drauf hin, dass die bestehende Technik nicht so sicher ist, wie damals behauptet wurde.
=> Endlager Problematik nicht geklärt! Für mich ein lösbares Problem. Aber so richtig festlegen will sich Keiner. Und die anderen als irgendwie hysterisch darzustellen, und dann mit Gorleben oder Asse aufzumarschieren ist ein bisschen dünn
4-6 Milliarden!!! zur Bergung geschätzt. Das sind die Kosten für ca 3 GW Offshore Windparks...nur um den Müll aufzuräumen. Und laut EKZ: in der Umgebung von Asse 18 Fälle statt der 8.5 erwarteten Fälle Läukemie und 12 statt 3.5 erwartete Fälle für Schilddrüsenkarzinom...und selbst 20018 noch erhöte W'keiten für Schilddrüsenkrebs. Da kann man doch nicht ständig so tun, als ob das alles hysterisch ist.
=> kritische Reaktorevents. Schau aufs ETH Zürich. Trotz bekanntem "underreporting" noch eher 10 hoch -3 kritische events pro Reaktorjahr. Statt der behaupteten 10 hoch -4. Das bedeutet: Wenn ich 25 AKW Kraftwerke, mit je 4 Blöcken habe....dann hab ich alle 10 Jahre ein kritisches Event. Und alle 50 Jahre einen Unfall, der dann x Quadratkilometer für 100te Jahre unbewohnbar macht?
Da sind Antworten schuldig, die keiner bringt. Statt dessen wird immer suggeriert, die sind alle hysterisch. Das ist, gegeben der Datenlage, ziemlich überheblich.
Ich halte neue AKWs für eine interessante Lösung. Wahrscheinlich zu teuer. Aber interessant. Aber der abgewrackte Müll, der da im Moment rumsteht, muss weg.
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