(12.06.2024, 12:41)Skeptiker schrieb: Also ist das Argument nicht, dass wir durch den Freihandel in der EU profitieren, sondern dass die EU uns nach einem Austritt Steine in den Weg legen wird?
Ja, das kann in der Tat stimmen.
Aber nach einem potenziellen Austritt Deutschland wird möglicherweise die EU in der Form nicht mehr existieren.
Also ist das alles höchst spekulativ.
Zudem die meisten Deutschen ohnehin auch gegen ihre Interessen in der EU bleiben wollen. Einfach aus Prinzip.
Als die EU eingeführt wurde hab ich mir das alles anders vorgestellt. Ich dachte eher an eine kulturelle Annäherung. Auch z.B. an den völlig freien Wohnungswechsel dachte ich nicht. Gekommen ist primär eine Neoliberalisierung der Märkte. Entscheidungen in den Kommissionen hinter verschlossenen Türen. Korruption und noch mehr Lobbyismus.
Wenn jetzt aber die EU rückabgewickelt würde, hab ich Angst vor Nationalsimus, also Entfremdung der Kulturen und nicht weniger Marktliberalität. Es würde also nicht so werden wie zuvor. Das macht mir sorgen und das ist ein wesentlicher Grund weshalb ich dagegegen bin.
Die EU würde ohne Deutschlands Dominanz vielleicht auch aufatmen, wer weiß. Vielleicht versinkt sie auch im Chaos. Auch der Warenverkehr geht quer durch Deutschland, schwer vorstellbar was damit passiert, überall Kontrollen und mehr Bürokratie müssten dann wohl sein.
Die EU hatte damals GB definitiv Steine in den Weg gelegt, allein um ein Auseinander brechen zu verhindern. Aber letztlich haben sie doch Freihandel bekommen. Ich glaube durch uns. Das hiesse ohne uns könnte die sich vielleicht stärker abkapseln gegen uns. Wer weiss. Andererseits haben wir wegen der Targetsalden ein Druckmittel. So dass man sich doch einigen wird.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.