(14.07.2024, 20:02)J R schrieb: Arbeitshypothese: dieses Mal ist alles anders
könnte es nicht sein dass die US-Märkte nur deshalb so ansteigen weil die anderen weltweiten Märkte an Bedeutung verlieren. Deren Marktkapitalisierung ist zuletzt eher gleichbleibend, während die US-Marktkapitalisierung stark zunimmt (mit allen Folgen für die Bewertung einzelner Aktien). Persönlich wähle ich den US-Markt weil er am weitesten entwickelt ist und beste Konditionen bietet und unterstelle mal, dass viele andere auch so denken. In anderen Märkten wie bspw. Frankreich gibt es unangenehme Steuern, in VR China staatliche Markteingriffe und der deutsche Markt hat zu wenig Umsatz (gerade im Optionsmarkt).
Was bleibt dem globalen Geld denn anderes übrig als in den US-Markt zu investieren?
Die meisten Auswertungen zum Thema konzentrieren sich auf den US Markt (S&P500) und blenden den Rest aus. Wenn man eine Welt-Strategie fährt, ist deine Frage berechtigt. Wenn man sich eh nur auf US-Werte konzentriert spielt sie keine Rolle.
Bezogen auf die US Dominanz kann man sich fragen, was die ja durch weg international tätigen US Dickschiffe an Rahmenbedingungen brauchen, um die Welt zu bedienen. Würde ein Präsident Trump, das sehe ich nun als sehr wahrscheinlich an, dafür stehen, diese Rahmenbedingungen zu fördern oder wird er sie eher verschlechtern? Mehr America First und der Versuch, Aktivitäten wieder ins eigene Land zu holen, wird zweifellos Impulse für regional aktive Unternehmen setzen. Aber sind das die tatsächlich die Dickschiffe, die die Indices aktuell dominieren?