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Die Geschichte deutet darauf hin, dass der Aktienmarkt in einem vierstufigen Erholungsprozess die Tiefststände vom Montag erneut testen könnte

„Die Märkte könnten die Auswirkungen des Schocks vom Montag mehrere Wochen lang spüren“: Ned Davis Research

Von William Watts

Letzte Aktualisierung: Aug. 8. 2024 um 10:46 Uhr ET
Erste Veröffentlicht: Aug. 7. 2024 um 16:16 Uhr ET


Eine Trendwende am Dienstag, gefolgt von einem wackeligen Mittwoch an der Wall Street, ließ die Börsenanleger fragen, wie es weitergehen soll, nachdem der S&P 500-Index zum Wochenauftakt den größten Ein-Tages-Rückgang seit fast zwei Jahren erlitten hatte.


Die schlechte Nachricht ist, dass die Geschichte darauf hindeutet, dass ein erneuter Test dieser Montagstiefs wahrscheinlich angebracht ist.


Die gute Nachricht ist, dass der Markt in den kommenden Wochen wahrscheinlich wieder zu neuem Schwung kommen wird, solange eine Rezession in Schach bleibt und sich die jüngste Episode als nichts weiter als eine Angst vor dem Wirtschaftswachstum erweist, argumentierte Ed Clissold, Chefstratege der USA und Thanh Nguyen, leitender quantitativer Analyst bei Ned Davis Research, in einer Mitteilung vom Mittwoch.


„Unter dem Strich könnten die Märkte die Auswirkungen des Schocks vom Montag mehrere Wochen lang spüren. Allerdings stimmen die Fundamentaldaten derzeit nicht mit einem großen Bärenmarkt überein“, schrieben sie.



Volatilitätsschock

Sie beziehen sich auf den Volatilitätsschock, der den Cboe Volatility Index verursachte, oft als „Angstmaßstab“ der Wall Street bezeichnet, hat sich innerhalb von drei Tagen mehr als verdoppelt und ist von 16,4 am Donnerstag auf 38,6 am Montag gestiegen. Eine Bewegung dieser Größenordnung hat es bislang nur vier Mal gegeben.


Was in den vorangegangenen Fällen mit dem Markt passiert ist, haben die Analysten in der folgenden Grafik dargelegt:





Es zeigt, dass der S&P 500 während der VIX-Spitzen gefallen ist, sich dann erholte und in den folgenden Wochen erneut die Tiefststände testete.


Die Stichprobengröße ist klein, aber bei jedem dieser vier Gelegenheiten durchbrach der S&P 500 das Tief, das vom ursprünglichen VIX-Spitzenpunkt aus gesehen wurde. In drei von vier Fällen stieg der Index jedoch ein Jahr später um durchschnittlich 11,2 %, wie der NDR herausfand.


Der Schlusskurs am Montag bedeutete einen Rückgang um 8,5 % gegenüber dem Rekordergebnis des S&P 500 vom Juli, dem größten Rückgang seit Oktober, aber immer noch knapp unter der 10 %-Schwelle, die eine Marktkorrektur markiert. Darüber hinaus neige der Markt zu einer durchschnittlichen Korrektur von 10 % pro Jahr stellten sie fest.



4-stufiger Heilungsprozess

Clissold und Nguyen stellten fest, dass der Aktienmarkt nach starken Rückgängen typischerweise einen vierstufigen Heilungsprozess durchläuft. Diese Schritte sind „Überverkauft, Rallye, erneuter Test und Breitenschub“.


Der Rückgang des S&P 500 um 3 % am Montag habe dazu geführt, dass der Markt eindeutig überverkauft sei, sagten sie, wobei die Zahl der rückläufigen Aktien die der Aufsteiger um 18 zu 1 übersteige.


Der 20-Tage-TRIN-Indikator, der steigende und fallende Aktien im Verhältnis zum Volumen misst, verzeichnete den höchsten Wert seit dem „Flash-Crash“ im Mai 2010.


Schritt zwei begann am Dienstag, als die Aktien deutlich anstiegen. Am Mittwoch bauten die Aktien ihre Gewinne im Vormittagshandel aus, verloren aber am Nachmittag an Dynamik; Der S&P 500 schloss mit einem Minus von 0,8 % und der Dow Jones Industrial Average DJIA verlor 234 Punkte oder 0,6 % und der Nasdaq Composite hat 1,1 % verloren.


Die Aktien verzeichneten wieder einen Aufwärtstrend am Donnerstagmorgen , begünstigt durch einen Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA, der dazu beitrug , die Rezessionsängste zu zerstreuen.


Clissold und Nguyen stellten fest, dass auf die ersten Erholungserholungen typischerweise erneute Tests der anfänglichen Ausverkaufstiefs folgen – und hier könnte es angespannt werden.


„Der Schlüssel zu einem erfolgreichen erneuten Test“, sagten sie, liegt darin, dass weniger Aktien und Sektoren „neue Tiefststände erreichen als beim anfänglichen Tiefststand.“ Wenn der erneute Test fehlschlägt, kehrt der Prozess zu Schritt eins zurück.“



Warten auf „Breitenschub“

Die letzte Phase ist eine Rallye, bei der ein extrem hoher Prozentsatz der Aktien gemeinsam in einem sogenannten „Breitenschub“ steigt.


Sie sagten, die Verbreitung von börsengehandelten Fonds und algorithmischem Handel habe dazu geführt, dass der Markt gelegentlich die erneute Testphase übersprungen habe, sodass eine Reihe von Breitenschüben die besten Anzeichen dafür seien, dass der Aufwärtstrend wieder aufgenommen wurde.


„Solange die zugrunde liegenden Fundamentaldaten stark bleiben, ist unser Basisszenario, dass der Aktienmarkt seinen Aufwärtstrend nach Abschluss des vierstufigen Prozesses wieder aufnehmen wird“, schrieben Clissold und Nguyen.


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