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Kishida kündigt Rücktritt an
Neuanfang in Japan oder die nächste Enttäuschung?
Peter Sturm
Ein Kommentar von Peter Sturm 14.08.2024
Eine Parteispendenaffäre brachte das Fass zum Überlaufen. Regierungschef Kishida sah sich selbst als Reformer, die Bevölkerung sah es anders. Nun soll es einen Neuanfang geben – wieder einmal.
Die Ankündigung des japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida, sich nicht wieder um den Vorsitz der Liberaldemokraten zu bewerben, zwingt die LDP dazu, das zu tun, was sie am besten kann. Sie wird sich in den Hinterzimmern der Macht einen neuen Anführer suchen.
Dass diese Suche, wie es der scheidende Vorsitzende sich wünscht, in einem offenen Wettstreit geschieht, ist unwahrscheinlich. Zwar sind die Fraktionen innerhalb der Regierungspartei offiziell aufgelöst. Aber die LDP wäre nicht die LDP, wenn nun mit einem Schlag alles anders würde.
Personalreservoir der LDP wohl immer noch groß genug
Das Fass zum Überlaufen brachte diesmal eine Finanzaffäre, bei der führende Politiker direkt profitiert haben sollen. Kishida gab sich als Reformer, Abgeordnete wurden gemaßregelt, aber für die Bevölkerung sah das alles noch viel zu sehr nach „alter“ LDP aus. Und da sich der Regierungschef nach Meinung vieler zu wenig um das Wohlergehen der Menschen im Land kümmerte und zuviel um Außenpolitik, war schon seit einiger Zeit der Druck auf Kishida gewachsen. Dem hat er jetzt nachgegeben.
Eine Situation wie diese müsste eine Steilvorlage für die Opposition sein. Aber das Personalreservoir der LDP ist offenbar immer noch groß genug, um einen neuen Vorsitzenden hervorzuzaubern, der zumindest in der Lage ist, die Wahlen im kommenden Jahr erfolgreich zu bestehen. Wann die nächste Enttäuschung kommt, wird man dann sehen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...19465.html
Neuanfang in Japan oder die nächste Enttäuschung?
Peter Sturm
Ein Kommentar von Peter Sturm 14.08.2024
Eine Parteispendenaffäre brachte das Fass zum Überlaufen. Regierungschef Kishida sah sich selbst als Reformer, die Bevölkerung sah es anders. Nun soll es einen Neuanfang geben – wieder einmal.
Die Ankündigung des japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida, sich nicht wieder um den Vorsitz der Liberaldemokraten zu bewerben, zwingt die LDP dazu, das zu tun, was sie am besten kann. Sie wird sich in den Hinterzimmern der Macht einen neuen Anführer suchen.
Dass diese Suche, wie es der scheidende Vorsitzende sich wünscht, in einem offenen Wettstreit geschieht, ist unwahrscheinlich. Zwar sind die Fraktionen innerhalb der Regierungspartei offiziell aufgelöst. Aber die LDP wäre nicht die LDP, wenn nun mit einem Schlag alles anders würde.
Personalreservoir der LDP wohl immer noch groß genug
Das Fass zum Überlaufen brachte diesmal eine Finanzaffäre, bei der führende Politiker direkt profitiert haben sollen. Kishida gab sich als Reformer, Abgeordnete wurden gemaßregelt, aber für die Bevölkerung sah das alles noch viel zu sehr nach „alter“ LDP aus. Und da sich der Regierungschef nach Meinung vieler zu wenig um das Wohlergehen der Menschen im Land kümmerte und zuviel um Außenpolitik, war schon seit einiger Zeit der Druck auf Kishida gewachsen. Dem hat er jetzt nachgegeben.
Eine Situation wie diese müsste eine Steilvorlage für die Opposition sein. Aber das Personalreservoir der LDP ist offenbar immer noch groß genug, um einen neuen Vorsitzenden hervorzuzaubern, der zumindest in der Lage ist, die Wahlen im kommenden Jahr erfolgreich zu bestehen. Wann die nächste Enttäuschung kommt, wird man dann sehen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...19465.html
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
