RE: Spekulationsfrist
| 15.08.2024, 18:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2024, 18:05 von J R.)(15.08.2024, 09:38)EMEUV schrieb: Es wird wieder über die Einführung einer Spekulationsfrist fantasiert.klingt gut, aber befürchte eine Verschlimmerung der Lage für Anleger aus Gründen
die Sozen wollen die Abgeltungsteuer wieder abschaffen und die Kapitalerträge wieder mit dem persönlichen Einkommensteuersatz berechnen. Dann müsste wegen der Gleichwertigkeit der steuerlichen Behandlung von Anlagen diesselbe Steuer für Aktien wie für Immobilien gelten (also Aktien und Immobilenverkauf nach 10 Jahren Haltezeit steuerfrei oder so). Die Vermögensteuer wurde ja eben wegen der Ungleichbehandlung von verschiedenen Vermögensklassen wieder abgeschafft.
die feuchten Träume der Sozen sind ja sowohl Vermögensteuer als auch persönliche Einkommensteuer auf alle Einkunftsarten der Kapitalerträge. In den Jahren seit 2009 funktioniert die Überwachung der Geldströme durch den Staat immer besser, spricht für die Abschaffung der Behelfsskonstrukts Abgeltungsteuer.
im Mai 2023 wurde die CDU-Abgeordnete Klöckner auf Abgeordnetenwatch.de nach einer möglichen Staffelung der Besteuerung der Kapitalerträge und nach Wiedereinführung der Spekulationsfrist befragt
Zitat:Die Abgeltungsteuer mit einem linearen Steuersatz von 25 Prozent wurde in Deutschland eingeführt, um das Steuersystem einfacher und transparenter zu gestalten sowie zugleich Anreize für private Kapitalanlagen zu setzen und die Steuerehrlichkeit zu fördern. Die Einfachheit und Transparenz liegen insbesondere darin begründet, dass die Steuer automatisch abgezogen wird und die Steuerschuld auf Kapitalerträge damit abgegolten ist. Durch die Festlegung eines relativ niedrigen Steuersatzes von 25 Prozent [sic!] sollten private Anleger dazu ermutigt werden, in Aktien, Fonds oder andere Kapitalanlagen zu investieren und somit das Wirtschaftswachstum zu fördern. Vor der Einführung der Abgeltungsteuer wurden Kapitalerträge wie beispielsweise Zinsen, Dividenden und Kursgewinne individuell mit dem persönlichen Einkommensteuersatz besteuert, der regelmäßig deutlich über 25 Prozent lag.https://www.abgeordnetenwatch.de/profile...ierung-der
Wir als Union sind der Ansicht, dass eine weitere Aufsplitterung des Abgeltungssteuersatzes dazu führen würde, dass die genannten Ziele wieder stärker verwischen würden. Die Besteuerung von Kapitalerträgen würde komplexer und unplanbarer werden
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im Dezember 2023: Bezüglich der Wiedereinführung der Spekulationsfrist befinden wir uns intern weiter in Abstimmung.
im Gesamtkonzept der Steuerautorität kann ich mir die Gewährung der Spekulationsfrist ohne weitere damit verbundene Massnahmen nicht vorstellen. Man muss auch mal in andere Länder wie Österreich oder Schweiz schauen. In der Schweiz gibt es beispielsweise keine Besteuerung auf Kapitalgewinne, somit keine Spekulationsfrist. Dafür kann die Vermögensteuer ganz schön reinhauen. Will nicht allzu pessimistisch klingen, aber ich traue der dt. Regierung eine radikale Verschärfung der Besteuerung zu, also persönliche Einkommensteuer und Vermögensteuer und und und ...
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