(19.08.2024, 08:23)Speculatius schrieb: Der entscheidende Unterschied ist wohl im - wie man es heute formuliert - "Mindset" der Leute bzw. des Landes zu suchen. Staatlich oder privat ist sekundär.
Schweiz staatlich: alles toll
Deutschland staatlich: alles schlecht
England privat: alles schlecht (sogar noch schlimmer als D, zumindest früher)
Japan privat und staatlich: alles toll
usw.
Eine allgemeine Regel lässt sich da schwer ableiten.
In D früher war staatlich ja auch alles toll, jetzt halbstaatlich den Bach runter. Aber das alleine ist es nicht.
Und es ist ja nicht nur die Bahn. Sieht es auf der Straße etwa besser aus mit den ganzen aufgeschobenen Sanierungen, maroden Brücken, Schlaglöchern, Unmengen an Dauerbaustellen usw.
Medizinische Versorgung - bitte einen Termin beim Facharzt innerhalb einer Woche bekommen. Vor 20 Jahren kein Problem, heute.....
usw.
Die Schweiz hat ein etwas spezielles Modell. Seit 25 Jahren ist die Bahn eine Aktiengesellschaft. Die Aktien werden vom Land und den Kantonen gehalten. Es gelten also die Gesetze des jeweiligen Kantons wenn Investitionen fällig werden. In der Regel gibt es dann eine Abstimmung darüber. Die Schweizer Bürger gehen traditionell grosszügig mit der SBB um wenn es solche Abstimmungen gibt. Aber die Firma weiss ganz genau dass sie effizient arbeiten muss um diesen Goodwill nicht zu verlieren.
Ich staune immer wieder über die SBB. Ein Land das praktisch nur aus Seen, Bergen und Wald besteht hat in jedes noch so entlegene Kaff alle 15 Minuten einen Zug und er ist auch noch pünktlich. Es wäre also möglich...
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.