(05.09.2024, 00:50)J R schrieb: George Soros hat es 1997 vorgemacht: er lieh sich 1 Milliarde USD und kaufte davon Thai Bhats. Ein Jahr später verkaufte er die Thai Bhats und zahlte den Kredit zurück. Weil die Währung 30% verloren hatte machte er einen Gewinn von 300 Millionen.
Übertragen auf den Marginhandel und eine Nummer kleiner: man baut ein Depot mit bspw. 100.000$ auf. Zu Beginn sind die Kosten umgerechnet 77.000€ (100.000/1,30). Zu Beginn des Trades steht der EURUSD bei 1,30. Nach einer Weile steht der Wechselkurs EURUSD bei 1,10. Am Ende ist das Depot 90.900€ wert (100.000/1,10). Dann wird die Position geschlossen, der Währungsgewinn ist 13.986€ [Kapital x (Wechselkurs neu - Wechselkurs alt)/(Wechselkurs neu x Wechselkurs alt)]. Die Rechnung ist ohne Kursveränderungen und Dividenden, vom Währungsgewinn werden Marginkosten und Kredite bezahlt.
In Zeiten der Nullzinsphase war das einfach, momentan rentiert sich das nicht. Aber mit der nächsten Zinssenkungsphase könnte das Soros-Szenario wieder interessant werden.
welches Währungspaar wäre in Zukunft geeignet? vielleicht diesmal GBPUSD von 1,30 auf 1,70 (+30%)? Oder könnte EURUSD von 1,10 auf 1,40 steigen (+27%)? Oder ganz verrückt CNYUSD von 0,14 auf 0,17 (+27%)?
Ist auch mein Eindruck...das Wichtigste ist die Entwicklung von Währungspaaren. Höhe der Zinsen für den Marginkredites bzw. Höhe der Zinsen der Zentralbanken haben nur max. indirekten Einfluss auf die Entwicklung.
Wie filtert man am besten heraus, welche Währung sich wahrscheinlich gut und schlecht entwickeln? Denn solche 2 muss man erst finden.