(29.10.2024, 17:06)actiontrader schrieb: Quattro Trader
dann waren ja meine Annahmen nicht so falsch....
Die Frage ist, ob sich so was vom Aufwand her, lohnt ?
Warum dann nicht gleich ETF s handeln ?
Ich hatte mal eine Phase in der ich auch versucht hatte mit recht grossem Aufwand Systeme mit klaren Regeln systematisch zu entwickeln.
Leider habe ich Nichts gefunden das nachhaltig, bei überschaubarem Risiko, über 10% p.a. erreicht hat.
Nach meinen Backtest sollte eine durchschnittliche jährliche Rendite von ca. 30% herauskommen.
Die 30% liefert mein System bis jetzt leider noch nicht. 30% sind aber eben auch Durchschnitt, da sind Jahre mit 100% und Jahre mit 1% dabei.
Selbst wenn sich die "echte" Rendite halbiert und nur 10-15% jährlich abwirft, sollte mein System 2 weitere Vorteile haben.
1. Der Drawdown sollte deutlich kleiner sein, als vom S&P 500 oder auch dem MSCI World. Der Backtest zeigt maximal 25%, sollte dieser doppelt so hoch sein würde ich beim Drawdown immer noch die Indexe schlagen.
2. Die Zeit die vergeht bis ein neues ATH erreicht wird, liegt mit meinen Backtestdaten bei ca. 300 Kalendertagen, auch wenn das doppelt so schlecht sein sollte, reden wir hier von 2 Jahren! Bei einem ETF können das gut und gerne 10 Jahre sein!
Außerdem gehe ich davon aus, dass wir sehr gute Jahre hinter uns haben und die nächsten Jahre, wenn nicht sogar 1-2 Jahrzehnte deutlich schlechter laufen werden. Mein System handelt teilweise auch Short Positionen, sodass mein System hier den Markt noch deutlicher outperformen sollte, wenn meine Annahme mit den schlechten Jahre stimmt.
Der letzte Grund:
Es macht einfach viel mehr Spaß als ein langweiliger ETF. Sollte die Performance und die Parameter natürlich schlechter sein als der Gesamtmarkt, macht es unterm Strich keinen Sinn mehr.
Die Frage ist nur, ab wann kann man beurteilen, ob es besser oder schlechter ist? Dafür braucht es ein paar Jahre mit unterschiedlichen Marktphasen.