Zitat:Keine Atommüll-Endlagerung
Bergwerk Gorleben wird mit Salz zugeschüttet
Stand: 29.11.2024 06:47 Uhr
Das Erkundungsbergwerk im Salzstock Gorleben (Landkreis Lüchow-Dannenberg) wird zugeschüttet. Jahrzehntelang war es als einzig mögliches Atommüll-Endlager in Deutschland untersucht worden. Heute sollen die ersten Ladungen in den Salzstock einfahren.
Mit etwa 400.000 Kubikmeter Salz sollen in den kommenden Jahren die Hohlräume wieder verfüllt werden, wie eine Sprecherin der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mitteilt. Aktuell lagert das Salz auf einer Halde in einem nahegelegenen Wald. Der Sprecherin zufolge hat sich das Material im Laufe der Zeit durch die Witterungseinflüsse stark verdichtet und sei inzwischen hart wie Stein. Daher müsse das Salz vor dem Abtransport zunächst mit Fräsen gelöst werden.
Gorleben: Größte Demo Niedersachsens
Das Bergwerk hat eine jahrzehntelange Geschichte. Im Februar 1977 hatte Niedersachsens Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) bekanntgegeben, dass der Salzstock ein "Nukleares Entsorgungszentrum" mit nuklearer Wiederaufbereitungsanlage (WAA), Endlager und weiteren Atomanlagen werden solle.
In der bis dahin größten Demonstration der niedersächsischen Geschichte zogen 350 Landwirten aus der Region nach Hannover, um gegen die geplante Anlage zu demonstrieren. In der niedersächsischen Landeshauptstadt kamen insgesamt 100.000 Menschen zusammen.
Wochen später verkündete Albrecht das Aus für die Pläne der Wiederaufbereitungsanlage. Die Erkundung des Bergwerks lief aber weiter. Im September 2020 schied Gorleben schließlich aus dem neu aufgerollten Suchverfahren für einen Endlagerstandort aus, im September 2021 entschied das Bundesumweltministerium, das ehemalige Bergwerk stillzulegen.
https://www.tagesschau.de/inland/regiona...u-100.html
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