RE: Deutsche Autoindustrie
| Gestern, 13:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 13:13 von Mr. Passiv.)(Gestern, 12:28)Speculatius schrieb: Also klar ist wohl eins: ...
Genau so. Leider.
Mögliche Auswege?
Ein Vorschlag unter vielen:
Es ist ja noch jede Menge Knoff-Hoff bei der Belegschaft vorhanden. Also macht die Autoindustrie Auftragsfertigung für Autofirmen in aller Welt. Natürlich dann zu massiv geringeren Löhnen als jetzt bei VW. Aber lieber einen schlechter bezahlten Arbeitsplatz als gar keinen. Wenn sie Lust haben, können sie noch ihr eigenes Label draufpappen. Können es aber auch lassen, denn in der Pannenstatistik haben längst Japaner und Koreaner die Spitzenplätze eingenommen, bald vermutlich auch die Schinesen. Also im Prinzip so 'ne Art Foxconn für Autos.
Wäre das was?
Ich befürchte, dass dein ja in sich logischer "Vorschlag" nicht zur Umsetzung gelangen wird.
Gründe:
- Neben den für Auftragsfertigung zu hohen Löhnen (nebst dazu gehörigen "Arbeitgeberanteilen") haben wir noch zeit- und kostenintensive Rahmenbedingungen, die du nicht in jedem möglichen "Konkurrenzland" (Betriebsräte, Vertrauensleute, SBV in der Fabrik, teure Energie, Bürokratie) hast.
- Geographisch liegen wir weit ab vom Hauptgeschäft. Die Transportkosten und Zeiten spar ich mir doch, wenn ich die Fabrik gleich in .... Vietnam, Indonesien... hoch ziehe. Da ziehe ich mir dann noch Subventionen anstatt in D Schulden zu übernehmen und Sozialpläne zu finanzieren.
- Mir ist keine Autoindustrie bekannt, die ihren Niedergang erfolgreich gekontert hat. England und Italien.... Mausetot... Frankreich nicht besser.... USA hat von eigener Produktion in Norden auf Fremde im Süden (weit weg von der UAW) zumindest reagiert.
Irgendwie ist die Menschheit nicht allzu gut darin, zu erkennen, wenn das Spiel aus ist um dann noch bestmöglich aus der Nummer raus zu kommen. Ist quasi wie an der Börse: Verluste zu realisieren ist nicht jedem gegeben.
Aber: Diesmal ist ja alles anders
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Hat sich erledigt.