RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment
| 11.12.2024, 11:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2024, 11:56 von cubanpete.)
Und hier mal ein in meinen Augen etwas objektiverer Bericht von Financial Times den man normalerweise nur als zahlender Kunde lesen kann.
Schlüsselpositionen:
https://archive.ph/5w8oI
Schlüsselpositionen:
- Erstaunlicherweise ist die Beliebtheit Mileis ungebrochen, obwohl er das härteste Sparpaket das es jemals dort gab durchgezogen hat.
- Das Land stand vor der absoluten Pleite als Milei übernahm.
- Milei hat die Mehrheit im Parlament nicht und kann deshalb seine Pläne nur mühsam mittels Exekutive Anweisungen umsetzen.
- Milei hat einen Staatsüberschuss erreicht, ein Novum überhaupt in Argentinien.
- Die Situation in Argentinien ist nach diesen Notfall Massnahmen immer noch kritisch.
- Die Einsparungen kamen von Rentenkürzungen, Stops von öffentlichen Bauten, Lohnkürzungen und Entlassungen im öffentlichen Dienst, Streichung von Energie- und Transport Subventionen und Sozialprogrammen.
- Im Privatsektor wurde über ein Jahrzehnt kein einziger nicht-schwarzer Job kreiert. Steueramnestien sollen da helfen.
- Agrar-, Energie- und Rohstoff Exporte sind dieses Jahr extrem gestiegen nachdem endlich wieder in diese Sektoren investiert wird. Die Angst vor Enteignungen war vorher einfach zu gross.
- Milei musste seine Massnahmen mit knapp 15% Anteil im Parlament durchsetzen. Bei Neuwahlen dürfte er deutlich mehr bekommen heute.
- Obwohl Milei keinerlei politische Erfahrung hat ist er geschickt vorgegangen um mit Vetos und Dekreten seine Politik durchzubringen.
- Milei hat davon Abstand genommen die Zentralbank zu zerstören und in den Dollar zu gehen.
- Milei hat davon Abstand genommen den wichtigen Handelspartner China als "kommunistische Diktatur" zu verfluchen.
- Die Steueramnestie hat den Devisen Schwarzmarkt praktisch neutralisiert.
- Die Streiks zu denen die mächtigste Gewerkschaft aufgerufen hatte waren eher dünn besucht. Der Gewerkschaftsführer gibt zu dass die Bevölkerung sie, die Gewerkschaften, verantwortlich für die Situation macht.
- Milei sagt der erste Teil seines Plans sei nun umgesetzt. Der zweite Teil werde sich auf Wachstum konzentrieren.
- In Argentinien ist es immer zu früh das Ende der Krise auszurufen!
https://archive.ph/5w8oI
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