Zitat:Probleme der Maschinenbauer
"Selbst die teure Schweiz ist inzwischen günstiger"
Stand: 10.12.2024 10:00 Uhr
Der Maschinenbau gehört zu den wichtigsten deutschen Branchen. Doch Betriebe leiden unter hohen Kosten und zu viel Bürokratie. Die Folge: Umsatzschwund und Stellenabbau. Viele Unternehmer fühlen sich von der Politik übergangen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unt...e-100.html
Zitat:faq
Anhaltende Konjunktuflaute
Bleibt Deutschland der "kranke Mann Europas"?
Stand: 12.12.2024 16:16 Uhr
Nach zwei Jahren Stagnation trauen Experten der deutschen Wirtschaft auch 2025 nur wenig zu. Die Probleme sind überwiegend hausgemacht. Was macht Deutschland falsch - und was müsste sich ändern?
Wie sind die Aussichten für die deutsche Konjunktur?
Wie lief es 2024 für die deutsche Wirtschaft?
Welche Folgen hat das für den Arbeitsmarkt?
Wie schlägt sich Deutschland im internationalen Vergleich?
Was macht Deutschland falsch?
Deutschlands einst größte Stärke, seine mächtige Industrie, gilt aktuell als größte Schwäche. Das Verarbeitende Gewerbe leidet Experten zufolge unter strukturellen Problemen wie Personalengpässen, hohen Kosten und bürokratischen Hürden.
So liegen etwa die Strom- und Gaspreise weiterhin über dem Vorkrisenniveau, zahlreiche Branchen leiden bekanntermaßen unter einem anhaltenden Fachkräftemangel. All das hat zu einem "spürbaren Verlust an Wettbewerbsfähigkeit vor allem auf den außereuropäischen Märkten" geführt, sind die ifo-Forscher überzeugt.
Hinzu kommt: Das Verarbeitende Gewerbe hat hierzulande einen deutlich höheren Anteil an der Bruttowertschöpfung als im Durchschnitt des Euroraums - entsprechend leidet die deutsche Konjunktur überproportional.
Der zunehmende Protektionismus und die geopolitischen Spannungen setzen der exportorientierten deutschen Wirtschaft ebenfalls überdurchschnittlich stark zu. "Das deutsche Wirtschaftsmodell scheint also etwas aus der Mode gekommen zu sein", schlussfolgern die Experten der Helaba.
Welche Rolle spielt die Schuldenbremse?
Der wirtschaftsliberale britische "Economist" sieht in der Regierungszeit Angela Merkels einen wichtigen Grund für die deutsche Wachstumsschwäche: 16 Jahre Durchwursteln ohne Reformen hätten Deutschland wieder einmal zum wirtschaftlich "kranken Mann Europas" gemacht.
Die Verfassungsänderung zur Begrenzung der Haushaltsdefizite, die Schuldenbremse, die noch aus der Zeit von Merkel im Jahr 2009 stamme, habe zu einer chronischen Unterinvestition bei öffentlichen Dienstleistungen geführt. Investitionen hätten Deutschland fit für das 21. Jahrhundert machen können, nun sehe das Land marode aus.
Mit seiner Kritik an der Schuldenbremse steht der "Economist" indes nicht allein da; auch zahlreiche Ökonomen hierzulande sehen in der Schuldenbremse ein maßgebliches Investitions- und Wachstumshemmnis und den Grund etwa für die schlechte Infrastruktur in Deutschland.
Was könnte Deutschland besser machen?
Um sich selbst am Schopf aus der Konjunkturmisere zu ziehen, könnte der deutsche Staat die Weichen für die Wirtschaft neu stellen.
Die Forscher des ifo-Instituts machen dazu konkrete Vorschläge wie etwa eine sinkende Steuerbelastung der Unternehmen sowie sinkende Bürokratie- und Energiekosten, den Ausbau der Digital-, Energie- und Verkehrsinfrastruktur und eine Erhöhung des Arbeitsangebots, etwa durch eine höhere Erwerbsbeteiligung von Älteren und Frauen oder eine erleichterte Zuwanderung von Fachkräften.
Sollte Deutschland an diesen Stellschrauben drehen, würde das BIP der ifo-Prognose zufolge im kommenden Jahr um 1,1 Prozent wachsen - und damit fast dreimal so schnell wie im Basisszenario der Forscher, das nur ein Wachstum von 0,4 Prozent vorsieht.
Was bedeutet die deutsche Schwäche für die Geldpolitik?
Die anhaltende konjunkturelle Schwäche der größten Volkswirtschaft der Eurozone beeinflusst maßgeblich die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), zieht Deutschland doch das Wachstum im gesamten Währungsraum nach unten. Die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde sind gefordert.
Heute haben sie die Leitzinsen in der Eurozone abermals um 0,25 Prozentpunkte reduziert. Der Einlagensatz fiel auf 3,0 Prozent. Im Juni hatte die EZB die Zinsen erstmals seit knapp fünf Jahren wieder gesenkt. Weitere Zinsschritte folgten im September und Oktober.
Allerdings sehen sich die Währungshüter mit Blick auf den künftigen Zinspfad einem Dilemma gegenüber: Die Kerninflationsrate lag im November mit 2,7 Prozent immer noch deutlich über dem EZB-Ziel von 2,0 Prozent. Entsprechend ungewiss sind die weiteren geldpolitischen Perspektiven im neuen Jahr.
Sollte die EZB aber weiterhin nur zögerlich an der Zinsschraube drehen, so droht eine Verschärfung der strukturellen Wachstumsprobleme - gerade auch in Deutschland.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kon...n-100.html
Zitat:Europäische Zentralbank
EZB senkt Leitzins auf 3,0 Prozent
Stand: 12.12.2024 14:28 Uhr
Die Europäische Zentralbank senkt zum vierten Mal in diesem Jahr die Zinsen im Euroraum. Um 0,25 Prozentpunkte setzen die Währungshüter den Zins herab, den Banken für geparktes Geld bei der EZB erhalten.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...g-100.html
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