(14.12.2024, 16:48)Vahana schrieb: Es gibt ziemlich viele Leute die Ahnung von Physik haben und der Meinung sind, dass unsere Energieinfrastruktur vor die Wand fährt.
Und dann gibt es die andere Sorte die behauptet das alles super ist, dass sind ausnahmlos Politiker, Leute die von der Politik bezahlt werden, oder Noobs die keine Ahnung von der Materie haben.
Genau. Leute wie Hans Werner Sinn, der vor 30 Jahren einen von den Versorgern geschalteten Artikel gefeiert hat, in dem behaupten wurde: ein Ausbau der EEs sei PHYISIKALISCH UNMÖGLICH. Damals hast du bestimmt auch applaudiert und an den dich über den fehlenden gesunden Menschenverstand der ganzen Bio-Idioten amüsiert. Und als ob nix gewesen wäre, hat der Herr Sinn um 2016 glaube ich noch einmal eine Aussage getätigt: mehr als (die damals aktuellen) 20% seien Physikalisch unmöglich.
Ständig muss ich mir von Leuten wie dir anhören, ich hätte den 2. Satz der Thermodynamik nicht verstanden. Das geht mir langsam auf den Zeiger.
Nochmal zum Mitschreiben:
- eine Dunkelflaute stellt in der Regel keine Herausforderung an die Netzfrequenz. Dunkelflauten sind gut zu prognostizieren. Bei uns und unseren Kunden war das rechtzeitig bekannt. Das kann man sich auch einfach anschauen. https://www.energy-charts.info/charts/fr...11.12.2024. Nix Spannendes passiert. Ncih immer Scheisse aus dem AFD Chat runbterbeten. Eine Dunkelflaute stellt eine Herausforderung an die Grundlast.
- eine Dunkelflaute wird in der Regel auch nicht mit Speicher gelöst. Sondern, wie Onkel Speculatius euch schon erklärt hat, durch das Konzept "Kaltreserve". Kaltreserve sind eingemottete Kraftwerksblöcke, die dann hochgefahren werden, wenn es kälter ist als erwartet. Gabs übrigens auch schon vor den EEs und wurde auch eingesetzt. War in den letzten Tagen aber auch nicht nötig.
- aufgrund der Planbarkeit ist das Thema "Dunkelflaute" KEIN PROBLEM!!!! Und den "Ökos" seit hundert Jahren bekannt. Im Moment ist nur ein Block in Mannheim in der Kaltreserve. Wenn wir aus der Kohle raus sind, dann werden es halt alle 4. Kein Problem. Auch nicht teuer. Netzanschluss ist da. Kraftwerk ist ja auch schon gebaut. Alle 2 Jahre laufen dann halt für 2 Wochen wieder ein paar Kohlekraftwerke. Für die CO2 Bilanz unerheblich.
Hätten wir nicht seit 20 Jahren die Bremse drin und würden uns um die echten Probleme kümmern:
- Netausbau der DSOs (größtes Problem!!!!). Ich kiege hier 5MW (4.8 Mwh) nicht vor 2028 ans Netz. Wegen Problemen beim DSO. Die haben nicht das Personal das bewerten zu können. Und dann können die das ja nicht zuslassen. Weil 5MW falsch geladen/entladen wäre dann ja eine Gefahr fürs Netz. Nix Physik!!!! Mangel an kompetenten Personal beim DSO.
- weitere europäische Integration TSOs (über PICASSO und MARI hinaus). Das Nordic Balancin Model(NBM, https://nordicbalancingmodel.net/) sollte hier Vorbild sein.
Niemand sagt das es keine Probleme gibt. Das sagen Leute wie ich jetzt seit 20 Jahren. Und werden genauso lange ausgebremst. Aber so tun als ob wir das nicht sehen oder verstehen würden.
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