(26.12.2024, 11:13)Speculatius schrieb: Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann könnte man schon jetzt Kohle-Reservekraftwerke zuschalten. Doch davon wird abgesehen, weil Importstrom billiger ist. Wird der aber plötzlich knapp und/oder die Dunkelflaute verschärft sich, gibt's 'ne Preisspitze. Dr. Google sagt, das Hochfahren eines Steinkohlekraftwerks dauert beim Kaltstart 6-8 Stunden. Zeit genug, damit der Preis ein Monsterpeak bilden kann.
Nun muß man aber doch mal ganz generell sagen, daß bei einem Stromsystem, das auf EE basiert und viel Strom im Sommer und wenig im Winter erzeugt und für letztere Phasen fossile Kraftwerke vorhält, eben diese früher ans Netz gehen müssen, um diese Preisspitzen zu vermeiden. Sprich, die Regeln müßten geändert werden. Die Versorger dürften nicht so lange warten und nur Importstrom beziehen können, bis man kurz vor der Mangellage ist und der Preis explodiert, sondern sie müßten viel früher bei Unterdeckung aus heimischer Produktion die Reserven hochfahren müssen.
Ich hoffe, ich habe hier keinen Denkfehler.
Zumindest hat z.B. Bayern kein Kohlekraftwerk. Schweden wäre schon mit Strompreiszonen innerhalb Deutschlands geholfen, dann würde die Knappheit im Süden und die damit verbundenen Preisspitzen nicht bis nach Schweden durchschlagen. Aber das hat andere Nachteile.
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