(10.02.2025, 17:02)lomo schrieb: Alle reden über die Notwendigkeit, sich als diskretionärer Trader dem Markt anpassen zu können. Aber zieht jemand von diskretionären Tradern auch mit nötiger Ernsthaftigkeit die Notwendigkeit in Betracht, sich an das "Menschsein" anpassen zu müssen? Menschen werden alt, krank, matschig in der Birne, übermotiviert nach einem Date, untermotiviert, nachdem die Frau auf den Urlaub drängt etc. pp. Also jeden Tag von sich selber die gleiche Leistung und konsistente Reaktion auf Ereignisse abzuverlangen obwohl die eigene Persönlichkeit sich im stetigen Wandel auf allen erdenklichen Zeitebenen befindet (von Stunden bis Dekaden), scheint mir ausserhalb des menschenmöglichen zu liegen. Der ganze täglicher diskretionäre Prozess ist einfach zu fragil bzw. wenig robust wg. dem überproportionalen Übergewicht des Faktors "Mensch".
sehr guter Beitrag !
Das ist ja auch m.E. der Hauptgrund warum die meisten Trader (Kurzfrist-Trader) scheitern !
Wenn man tradet, muss man alles andere ausblenden ! Diesen Zustand kann man durchaus "in the flow" nennen.
Ich versuche z.B. vor dem trading meine neutrale Meinung zum Markt zu "verinnerlichen".
Ich möchte hier keine esoterisch angehauchten Begriffe nutzen, aber eine Art der Meditation hilft hier bestimmt.
Eine wichtige Lektüre dazu : Zen an der Börse von Edward Allen Toppel.
Der Titel ist aber schon etwas irreführend. Toppel war Floortrader am S+P Pit an der CME. Buch ist von 1994.
Im Wesentlichen geht es hier darum, mit dem Markt mitzuschwimmen und alles andere zu negieren.
Das ist natürlich einfacher gesagt, als getan !