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RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
| 20.02.2025, 00:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2025, 01:14 von boersenkater.)![[Bild: sec_d1_175367268.png]](https://publish.finviz.com/021925/sec_d1_175367268.png)
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Zitat:marktbericht
DAX nach Rekordhoch unter Druck
Die Korrektur ist da
Stand: 19.02.2025 22:18 Uhr
Dem DAX brachte der Mittwoch erst einen neuen Rekord und dann eine scharfe Korrektur. An der Wall Street ging es viel gemächlicher zu.
Erst war die Wall Street angesichts der Zollpläne von US-Präsident Donald Trump verhalten in den Tag gestartet. Die Kurse erholten sich dann aber angesichts der Inflationsperspektiven der Notenbank Fed wieder. Der Standardwerteindex Dow Jones konnte gegen Ende der Sitzung ins Plus drehen und schloss 0,16 Prozent höher bei 44.627 Punkten.
Die Technologietitel an der Nasdaq konnten ihre zwischenzeitlichen Verluste ebenfalls aufholen. Der Nasdaq 100 ging 0,05 Prozent höher bei 22.175 Punkten aus dem Handel.
Fed erwartet weiter sinkenden Preisdruck
Nach Veröffentlichung der Fed Minutes - des Protokolls der US-Notenbank zu ihrer jüngsten Sitzung - erholten sich die Kurse. Wie erwartet, hatten die Währungshüter am 28. und 29. Januar über Inflationsgefahren im Zusammenhang mit US-Präsident Trumps Handelspolitik gesprochen. Nach wie vor sei man aber davon überzeugt, dass der Preisdruck weiter nachlassen werde, heißt es im Protokoll.
Aktuell liegt der US-Leitzins in einer Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent, die Fed hatte zuletzt signalisiert, dass sie keine Eile damit habe, das Zinsniveau weiter zu senken.
DAX korrigiert deutlich
Am Morgen noch stellte der DAX seinen 19. Kursrekord in diesem Jahr auf. Doch bei der Bestmarke von 22.935 Punkten war vorerst Schluss. Die nachfolgenden Gewinnmitnahmen hielten den restlichen Handelstag an und ließen den deutschen Leitindex 1,8 Prozent tiefer bei 22.433 Punkten aus dem Handel gehen.
Einen Anlass für die Gewinnmitnahmen boten die jüngsten Aussagen aus der Europäischen Zentralbank (EZB). Aus Sicht ihrer Direktorin Isabel Schnabel müsse die Notenbank mit der Debatte darüber beginnen, wann sie ihren Zinssenkungskurs pausieren oder stoppen sollte.
Noch keine Richtungsentscheidung
Zuvor waren die Warnungen vor einem Rückschlag am deutschen Aktienmarkt immer lauter geworden. Fast schon gebetsmühlenartig warnten Experten, der DAX sei nach seinem langen, rasanten Anstieg deutlich "überkauft". Tatsächlich hatten die deutschen Standardwerte seit ihrem Schlussstand bei 19.909 Punkten am 30. Dezember in der Spitze bereits um 15,2 Prozent zugelegt. Zum Vergleich: Im gesamten Börsenjahr 2024 hatte der DAX einen Gewinn von 18,9 Prozent geschafft.
"Vor allem ging es zuletzt für den DAX zu schnell aufwärts", sagte IG-Analyst Christian Henke. Allein schon der parabelförmige Kursanstieg mahne zur Vorsicht. "Aber auch der Abstand des deutschen Leitindex zum einfachen 200-Tage-Durchschnitt lässt einen technisch orientierten Anleger schwindelig werden", so der Experte.
Die Frage ist nun, ob dies das Ende der atemlosen Rally oder nur ein gesundes Verschnaufen ist. Eine Korrektur war jedenfalls überfällig und stellt per se noch keine Richtungsentscheidung dar. Aus technischer Sicht könne der DAX in Richtung 21.800 Punkte abfallen, "ohne dass am Aufwärtstrend etwas kaputtgeht", erklärte Konstantin Oldenburger von CMC Markets.
Möglicherweise rücken mit dem Ergebnis der Bundestagswahl am Sonntag und den dann anstehenden Koalitionsverhandlungen wieder greifbarere fundamentale Einflussfaktoren in den Vordergrund.
Neuer Höchststand beim Gold
Im Devisenhandel tendierte der Euro bei 1,0423 Dollar um 0,2 Prozent tiefer. Der Goldpreis notierte kaum verändert bei 2.932 Dollar je Feinunze zurück. Am Vormittag hatte das gelbe Edelmetall bei 2.946 Dollar eine neue Bestmarke erreicht.
Öl baut Gewinne aus
Die Ölpreise zogen zur Wochenmitte an, die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee notierte am späten Abend 0,4 Prozent höher bei 76,08 Dollar je Barrel (159 Liter). Zuletzt hatten Händler noch über mögliche Angebotssteigerungen spekuliert, falls Washington sich bereit erklärt, die Sanktionen gegen russisches Öl aufzugeben.
Drohende Zölle belasten Autotitel
Die drohenden Importzölle der USA auf Autos sorgten bei den Anlegern für Zurückhaltung mit Blick auf die Branche. Im dem schwachen Marktumfeld gaben Papiere von Volkswagen, Porsche AG, BMW und Mercedes-Benz überdurchschnittlich nach. Volkswagen-Chef Oliver Blume hatte bereits am Sonntag angekündigt, den direkten Draht zur Regierung in Washington zu suchen und für ein Entgegenkommen zu werben.
US-Präsident Donald Trump droht ab April mit Zöllen von rund 25 Prozent auf importierte Autos, zudem mit ähnlichen Maßnahmen in der Chip- und Pharmabranche. Der Republikaner sieht die USA im Handel mit anderen Ländern benachteiligt. Auf Pkw-Importe aus der EU erheben die USA bisher einen Zoll von 2,5 Prozent, während der EU-Satz bei zehn Prozent liegt.
Nikola soll liquidiert werden
Im US-Handel brach die Aktie von Nikola um mehr als 40 Prozent ein. Der Elektro-Lkw-Hersteller ist zahlungsunfähig und wird abgewickelt. Das Start-up aus Phoenix meldete Gläubigerschutz an und peilt einen möglichst raschen Verkauf des restlichen Geschäfts an. Vorstandschef Steve Girsky machte "Markt- und gesamtwirtschaftliche Faktoren" als Grund für die Pleite aus. Auf dem Unternehmen lasten Milliardenschulden. Nikola hatte mit batteriebetriebenen Lkw begonnen, war dann aber auf größere Brennstoffzellen-Lastwagen mit Wasserstoffantrieb umgestiegen. Doch mit jedem verkauften Lkw machte das Unternehmen mehrere Hunderttausend Dollar Verlust.
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