RE: Fragestellung - wann ist ein Titel fair bewertet - Märkte derzeit überbewertet ?
| 17.02.2019, 12:55
passt zwar nur zum Teil in diesen Thread, trotzdem will ich hier mal meine Meinung kundtun, welche Börsen attraktiv sind resp. meine erwartete jährliche Renditen über die kommenden 7 Jahre (Konjunkturzyklus):
Welche 4 Bausteine nehme ich für die Annahme der Gesamtrendite ?
definitionsgemäss entspricht die zukünftige Rendite einer Aktie dem Dividendenertrag und der Kursveränderung. Diese ergibt sich widerum aus der Bewertungsveränderung, entsprechend dem Auf und Ab des KGV, und der Gewinnentwicklung. Letzteres setzt sich aus Umsatzwachstum und Margenverlauf zusammen.
Insgesamt teile ich also die erw. Aktienrendite in 1. Dividende, 2. Veränderung des KGV(P/E), 3. Umsatzwachstum und 4. in die Margenentwicklung auf.
Wie hier in diesem Board schon des Öfteren erwähnt, ist die dividende der wichtigste Baustein; zum einen, weil sie einen Grossteil des Anlageerfolgs ausmacht (in vielen Fällen rund 40%), zum anderen, weil ihre Höhe im Investitionszeitpunkt bekannt ist.
Das künftige Umsatzwachstum, die Entwicklung der Gewinnmargen und mögl. Bewertungsveränderungen muss ich schätzen uns sind deshalb mit Unsicherheit behaftet.
Eine zentrale Annahme bei mir ist die sog. Regression zum Mittelwert (Mean Reversion).
Sie besagt vereinfacht, dass auf extreme Messwerte oft eine Rückkehr zum Durchschnitt folgt. mit anderen Worten: Uebertreibungen tendieren dazu, sich mit der Zeit zu korrigieren; gilt zwar nicht für alle Daten, scheint aber beim KGV oder bei Margenentwicklung eine plausible Vermutung zu sein (auf Phase hoher Margen folgt typ eine Abschwächung und umgekehrt). Deshalb die Annahme, dass diese Korrektur bei KGV und Marge über 7 Jahre stattfindet.
Umsatz aller Unternehmen kann langfristig nicht schneller zulegen als die Gesamtwirtschaft. Aus diesem Grund nehme ich die Schätzungen des IWF bis 2023 als Basis. Um Verzerrungen zu minimieren, habe ich für jeden Länderindex der Umsatzanteil der darin enthaltenen Unternehmen nach dem Heimmarkt und den wichtigsten Absatzregionen aufgeschlüsselt.
Die so ermittelten 4 Bestandteile lassen sich nun z einer geschätzten Gesamtrendite summieren:
Platz 1: belegt Taiwan mit geschätzten jährl. Rendite von 19.5%, gefolgt von Russland ((+16%) und Hong Kong (+12%).
Bei diesen 3 Podestplätze liefern alle 4 Komponenten einen positiven Renditebeitrag; Taiwan und Russland bestechen durch niedriges KGV und hohe Dividendenrendite.
Generell haben EM gegenüber Industrieländern die Nase vorn.
Aber auch Japan als erstes Nicht-Schwellenland schneidet erfreulich ab: Margen liegen klar über dem langjährigen Schnitt (kommt es zu einer Normalisierung, schlagen sie mit beinahe -11% pro Jahr zu Biche). Das tiefe KGV würde bei einer Mean Reversion mit einem Plus von 16% aber mehr als kompensieren.
Schlusslichter meiner 20 untersuchten Länder sind Frankreich (-2% p.a. Gesamtrendite über die nöchsten 7 Jahre), Südafrika (-2.2% p.a.) und die USA (-0.5% p.a.); wie bei den meisten Ländern stellen bei diesen 3 Ländern die hohen Margen ein Risiko dar. Können die Unternehmen aber ihre Profitabilität gegen Erwarten halten, hätte die einen starken positiven Einfluass auf die Renditen.
Last but not least die erw. jährliche Rendite über die kommenden 7 Jahre für Deutschland:
nur +0.5% p.a.
DivRendite. Bewertungsveränderung und Umsatzwachstum ergäbe eine Renduite von +8% p.a., aber Kontraktion in der Margenentwicklung von knapp -8% machen praktisch alles zunichte.
Welche 4 Bausteine nehme ich für die Annahme der Gesamtrendite ?
definitionsgemäss entspricht die zukünftige Rendite einer Aktie dem Dividendenertrag und der Kursveränderung. Diese ergibt sich widerum aus der Bewertungsveränderung, entsprechend dem Auf und Ab des KGV, und der Gewinnentwicklung. Letzteres setzt sich aus Umsatzwachstum und Margenverlauf zusammen.
Insgesamt teile ich also die erw. Aktienrendite in 1. Dividende, 2. Veränderung des KGV(P/E), 3. Umsatzwachstum und 4. in die Margenentwicklung auf.
Wie hier in diesem Board schon des Öfteren erwähnt, ist die dividende der wichtigste Baustein; zum einen, weil sie einen Grossteil des Anlageerfolgs ausmacht (in vielen Fällen rund 40%), zum anderen, weil ihre Höhe im Investitionszeitpunkt bekannt ist.
Das künftige Umsatzwachstum, die Entwicklung der Gewinnmargen und mögl. Bewertungsveränderungen muss ich schätzen uns sind deshalb mit Unsicherheit behaftet.
Eine zentrale Annahme bei mir ist die sog. Regression zum Mittelwert (Mean Reversion).
Sie besagt vereinfacht, dass auf extreme Messwerte oft eine Rückkehr zum Durchschnitt folgt. mit anderen Worten: Uebertreibungen tendieren dazu, sich mit der Zeit zu korrigieren; gilt zwar nicht für alle Daten, scheint aber beim KGV oder bei Margenentwicklung eine plausible Vermutung zu sein (auf Phase hoher Margen folgt typ eine Abschwächung und umgekehrt). Deshalb die Annahme, dass diese Korrektur bei KGV und Marge über 7 Jahre stattfindet.
Umsatz aller Unternehmen kann langfristig nicht schneller zulegen als die Gesamtwirtschaft. Aus diesem Grund nehme ich die Schätzungen des IWF bis 2023 als Basis. Um Verzerrungen zu minimieren, habe ich für jeden Länderindex der Umsatzanteil der darin enthaltenen Unternehmen nach dem Heimmarkt und den wichtigsten Absatzregionen aufgeschlüsselt.
Die so ermittelten 4 Bestandteile lassen sich nun z einer geschätzten Gesamtrendite summieren:
Platz 1: belegt Taiwan mit geschätzten jährl. Rendite von 19.5%, gefolgt von Russland ((+16%) und Hong Kong (+12%).
Bei diesen 3 Podestplätze liefern alle 4 Komponenten einen positiven Renditebeitrag; Taiwan und Russland bestechen durch niedriges KGV und hohe Dividendenrendite.
Generell haben EM gegenüber Industrieländern die Nase vorn.
Aber auch Japan als erstes Nicht-Schwellenland schneidet erfreulich ab: Margen liegen klar über dem langjährigen Schnitt (kommt es zu einer Normalisierung, schlagen sie mit beinahe -11% pro Jahr zu Biche). Das tiefe KGV würde bei einer Mean Reversion mit einem Plus von 16% aber mehr als kompensieren.
Schlusslichter meiner 20 untersuchten Länder sind Frankreich (-2% p.a. Gesamtrendite über die nöchsten 7 Jahre), Südafrika (-2.2% p.a.) und die USA (-0.5% p.a.); wie bei den meisten Ländern stellen bei diesen 3 Ländern die hohen Margen ein Risiko dar. Können die Unternehmen aber ihre Profitabilität gegen Erwarten halten, hätte die einen starken positiven Einfluass auf die Renditen.
Last but not least die erw. jährliche Rendite über die kommenden 7 Jahre für Deutschland:
nur +0.5% p.a.
DivRendite. Bewertungsveränderung und Umsatzwachstum ergäbe eine Renduite von +8% p.a., aber Kontraktion in der Margenentwicklung von knapp -8% machen praktisch alles zunichte.