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Private Equity: The next Credit Crunch/Credit Bubble
#6
Notiz 

RE: Private Equity: The next Credit Crunch/Credit Bubble

Zitat:Sachwertefonds:
Dieser Index schlägt den MSCI World deutlich
Von Daniel Mohr
25.02.2025

Die Aktienmärkte liefern Anlegern derzeit ausgezeichnete Renditen. Doch börsengehandelte Unternehmensanteile stellen nur einen kleinen Ausschnitt der Wirtschaftswelt dar. Global sind nur zwölf Prozent der Unternehmen mit mehr als 100 Millionen Euro Umsatz im Jahr börsennotiert, in Deutschland  weniger als zwei Prozent. Um den Zugang zu Finanzierungen zu verbessern und Privatanlegern breitere Investitionsmöglichkeiten zu geben, hat die EU den Eltif geschaffen.

Wie der Name „Eltif“ besagt, was für „European Long-Term Investment Fund“ steht, sind die Fonds auf lange Sicht angelegt. Anders als Aktien werden nicht börsennotierter Unternehmen nicht sekündlich mit einem Marktwert versehen und auch nicht täglich handelbar. Die schon lange in Vermögensverwaltungen für vermögende Kunden, Family Offices, Pensionskassen und Versicherern üblichen Private-Equity-Fonds sind daher auch nicht täglich handelbar. Für diese eingeschränkte Liquidität erhalten die Anleger eine Renditeprämie, in der Regel von mehreren Prozentpunkten mehr als derjenigen des öffentlichen Aktienmarkts. Der MSCI World ist in den vergangenen zwanzig Jahren im Schnitt um knapp 9 Prozent gestiegen, 2000 Private-Equity-Fonds haben in diesem Zeitraum, gemessen am Burgiss Private Equity-Index (Buyouts), im Schnitt 15 Prozent im Jahr erwirtschaftet. Mit der Eltif-Regulierung sollen diese Fonds nun auch einfacher für Privatanleger zugänglich sein.

Scalable startet mit Blackrock-Fonds
Mit Scalable Capital nimmt nun erstmals ein großer deutscher Broker Private Equitiy als Anlageklasse für Privatanleger auf. Dazu kooperiert das Münchner Unternehmen mit Blackrock, dem weltgrößten Vermögensverwalter, der seit 25 Jahren global auch in Unternehmen jenseits der öffentlichen Börsen investiert, derzeit 450 Milliarden Dollar in Alternative Anlagen. Der erste offene Eltif von Blackrock kann nun bald gezeichnet werden. Interessenten können sich bei Scalable auf eine Warteliste setzen lassen.

10.000 Euro ist die Mindestanlage und damit deutlich weniger als bisher üblich in Private-Equity-Fonds. Die Einstiegshürde zeigt gleichwohl auch, dass der PE-Fonds nicht für die ersten Ersparnisse gedacht ist, wie es ETF-Sparpläne sind. „Dem Kaufauftrag ist eine Geeignetheitsprüfung vorgeschaltet, die sicherstellen soll, dass nur Kunden mit entsprechender Erfahrung und Sachkenntnis das Produkt kaufen und dies auch nur eine Beimischung zur sonstigen Geldanlage ist“, sagt Julius Weller, der für das Brokerage von Scalable Capital verantwortlich ist.

Der Fonds bindet das Geld für zwei Jahre von der Auflage an. Danach kann quartalsweise verkauft werden. Maximal fünf Prozent des Fondsvolumens können im Quartal verkauft werden. Alles andere würde dem Sinn der langfristigen Geldanlage in Private Equity widersprechen. „Wir treten als Co-Investor zusammen mit anderen Private Equity Managern in Unternehmen ein, um gemeinsam einen Mehrheitsanteil zu übernehmen und das Unternehmen dann einige Jahre zu entwickeln“, sagt Christian Bimüller, Leiter des Digitalen Vertriebs von Blackrock in Kontinentaleuropa.

Das Gesicht des Fonds entsteht erst nach und nach
In welche Unternehmen der Fonds investiert, steht zu Beginn noch nicht fest. Die Anleger erfahren dies dann im Laufe der Zeit. „In Kürze werden Anleger Zugang zu unserer Private Equity Expertise bekommen. Wir werden in den nächsten Wochen dann bereits die ersten Investments des Fonds bekannt geben, die dann Teil eines diversifizierten Portfolios werden“, sagt Bimüller. Der Anleger muss Blackrock als größtem Vermögensverwalter der Welt einen Vertrauensvorschuss geben. Weder die Branche der Investitionen, noch die Länder, noch die Größenkategorie der Unternehmen stehen vorher fest. Jedoch sollen maximal 25 Prozent des Fondsvolumens außerhalb Europas und Nordamerikas liegen.

   

Im Laufe der Zeit soll ein breit diversifiziertes Portfolio entstehen. Über die einzelnen Käufe und die Entwicklung der Unternehmen werden die Anleger fortlaufend informiert. Wenn Blackrock ein geeigneter Ausstiegszeitpunkt gekommen scheint, können die Unternehmensanteile wieder verkauft werden. Ausschüttungen an die Anleger sind aber nicht vorgesehen, sondern neue Investitionen. Der Blackrock Private Equity Fund ist als Endlos-Fonds angelegt. Beim Kauf über Scalable Capital fällt kein Ausgabeaufschlag an. Die jährliche Gebühr beträgt 2,3 Prozent. Hinzu kommt eine Erfolgsgebühr von einem Achtel der erzielten Rendite, sofern sie wenigstens fünf Prozent beträgt. Nach der Erstinvestition ist auch ein Sparplan möglich.

Liqid, Schroders und Union Investment schon aktiv
Mit dem Berliner Vermögensverwalter Liqid gibt es schon einen Anbieter, der nach der Eltif-Reform Private-Equity-Fonds für Privatanleger anbietet. Hier beträgt die Mindestanlage 20.000 Euro oder 10.000 Euro mit Sparplan. Die jährlichen Kosten betragen gut 2,8 Prozent. Ein Teil der Gewinne bei Unternehmensverkäufen wird zudem abgezogen, wenn die Anleger zuvor wenigstens acht Prozent jährliche Rendite erhalten haben. Die Zielrendite der Fonds beträgt zwölf Prozent im Jahr.

Auch der Vermögensverwalter Schroders hat nach der neuen Regulierung schon einen Eltif aufgelegt, ihn allerdings nach Erreichen einer Zielgröße geschlossen. Neue Produkte sollen folgen. Der Fonds von Blackrock ist als offener Fonds konzipiert, in den immer weiter eingezahlt werden kann. Auch die Fondsgesellschaft Union Investment hat im vergangenen Jahr einen ersten Eltif aufgelegt, bisher aber nicht mit dem Schwerpunkt Unternehmensbeteiligungen, sondern Infrastruktur.

Am Mittwoch teilte Munich Private Equity mit, einen Eltif als Dachfonds konzipiert zu haben, der in mehrere andere PE-Fonds investiert. Anleger müssen mindestens 5000 Euro investieren. Moonfare und Nao sind weitere Anbieter von Eltif für deutsche Anleger. Scalable betont, dass das Unternehmensprodukt der Auftakt ist. Auch hier sind weitere Fonds in den Bereichen Infrastruktur, Unternehmenskredite und andere bisher für Privatanleger nicht zugänglichen Märkten denkbar.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/die...05581.html
https://archive.is/HF8Qk


Und die Kritik


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RE: Private Equity: The next Credit Crunch/Credit Bubble - von saphir - 27.04.2025, 20:19

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