
RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
| 27.06.2025, 22:44![[Bild: sec_d1_164191155.png]](https://publish.finviz.com/062725/sec_d1_164191155.png)
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Zitat:marktbericht
Tech-Indizes markieren Rekorde Wall Street mit viel Dynamik
Stand: 27.06.2025 22:21 Uhr
Erst neue Rekorde, dann Gewinnmitnahmen. An der Wall Street ist eine äußerst erfolgreiche Woche volatil zu Ende gegangen. Zuvor war der DAX im Sog der US-Börsen über 24.000 Punkte gestiegen.
An der Wall Street knüpften die US-Börsen unter der Führung der Technologieaktien zum Wochenschluss zunächst an ihre Vortagesgewinne an, ehe in der zweiten Sitzungshälfte selektiv Gewinnmitnahmen an der Nasdaq und beim S&P 500 einsetzten.
Sowohl der Nasdaq Composite-Index als auch der Auswahlindex Nasdaq 100 markierten schon zur Eröffnung weitere Rekordstände bei 20.311 beziehungsweise 22.603 Punkten. Am Ende schlossen sie unter Tageshoch 0,5 und 0,4 Prozent im Plus. Eine beeindruckende Woche war es aber allemal, der Nasdaq 100-Index gewann über vier Prozent, der Dow Jones rund 3,8 Prozent.
Auch der S&P 500, der sehr viele Tech-Aktien beinhaltet, erreichte bei 6.187 Zählern ein neues Allzeithoch, nachdem er gestern noch ganz knapp an der bisherigen Bestmarke von 6.147 Zählern gescheitert war. Der Schlussstand lag dann bei 6.173 Punkten, ein Tagesgewinn von 0,52 Prozent. Die großen Aktienindizes der Wall Street beendeten damit eine äußerst erfolgreiche Handelswoche.
Am besten hielt sich heute der Dow Jones, der Leitindex der Standardwerte, der 1,0 Prozent gewann auf 43.819 Zähler. Allerdings konnte der Dow zuletzt der Tech-Hausse nur begrenzt folgen und blieb unter seinem Rekordhoch bei 45.089 Punkten.
Hoffnung im Zollstreit
"Der Grund für diese Dynamik liegt meiner Meinung nach eindeutig im Nachlassen der Sorgen über das Ausmaß der Zölle. Das war Anfang April die größte Sorge, und ich denke, dieser Gegenwind lässt langsam etwas nach", sagte Art Hogan, Chef-Marktstratege bei B Riley Wealth.
Die positive Stimmung wurde noch dadurch verstärkt, dass Washington nach Angaben des Weißen Hauses eine Vereinbarung mit China getroffen hat, um die Lieferungen seltener Erden in die USA zu beschleunigen. US-Handelsminister Howard Lutnick hatte in einem Interview mit der Finanznachrichtenagentur Bloomberg bestätigt, dass der Deal mit China unterschrieben worden sei. China wird ihm zufolge seltene Erden liefern und die USA werden dafür ihre Gegenmaßnahmen beenden.
US-Inflationsdaten kaum verändert
Die Einkommen der privaten Haushalte sind im Mai derweil überraschend gesunken. Zum Vormonat fielen sie um 0,4 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Die Konsumausgaben überraschten ebenfalls negativ. Sie gaben um 0,1 Prozent nach. Hier war ein Plus von 0,1 Prozent erwartet worden.
Der mit Spannung erwartete PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, eine Kennzahl zur Preisentwicklung, stieg um 2,3 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Volkswirte hatten damit gerechnet. Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, stieg im Mai von revidiert 2,6 auf 2,7 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Wert von 2,6 Prozent gerechnet. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet.
Neue Zinsfantasie
Die Werte bleiben damit weiter hartnäckig oberhalb der von der Notenbank anvisierten Teuerungsrate von 2,00 Prozent, bestätigen aber das Bild einer sich moderat abschwächenden US-Konjunktur. Für die Notenbank werden damit die Spielräume einer Zinssenkung zwar größer, anders als Präsident Trump dürften es die Währungshüter mit Zinssenkungen aber nicht eilig haben.
"Die Zahlen zur Inflation im Allgemeinen geben keinen Anlass, den Kurs der Fed zum jetzigen Zeitpunkt zu ändern, und sie zeigen immer noch, dass die Inflation im Großen und Ganzen in die richtige Richtung geht", sagte Peter Cardillo, Chef-Marktökonom bei Spartan Capital Securities.
Für die zuletzt aufgekommene Zinsfantasie sorgen auch weniger die harten Daten, als vielmehr die Spekulation um die Zukunft um Notenbankchef Jerome Powell, der bisher mit Verweis auf die unkalkulierbaren Folgen der Zollpolitik der Regierung die Zinsen nicht angetastet hatte.
Zuletzt hatten Medienberichte, wonach US-Präsident Trump schon bald einen Nachfolger für Jerome Powell verkünden und den Fed-Chef damit zur "lahmen Ente" machen könnte, an den Finanzmärkten Spekulationen auf mehr und raschere Zinssenkungen geschürt.
DAX über 24.000 Punkte
Am heimischen Aktienmarkt ist es zum Wochenschluss mit den Kursen kräftig bergauf gegangen. Der DAX überwand nach guten Vorgaben aus Übersee am Ende die Tausendermarke von 24.000 Punkten und gewann am Ende des Tages 1,6 Prozent auf 24.033 Zähler.
Damit rückt das Rekordhoch bei 24.479 Punkten immer näher. Das Wochenplus lag bei 2,9 Prozent. Auch der MDAX der mittelgroßen Werte legte 0,85 Prozent zu.
Zollhoffnungen und Wall-Street-Gewinne
Gestützt wurde der heimische Markt von neuer Zuversicht an der Wall Street, wo derzeit vor allem Tech-Aktien gefragt sind und Nasdaq und S&P 500 auf Rekordjagd gingen. Auch die Annäherung der USA im Zollstreit mit China, sowie Hoffnungen im Streit mit Europa stützten die heimische Börse.
Mittlerweile sind die Spannungen in Nahost in den Hintergrund gerückt und auch die Ängste rund um die US-Zollstreitigkeiten neuer Hoffnung gewichen. Denn es sind Gerüchte im Markt, dass die Verhandlungen zwischen der EU und den USA Fortschritte machen. Stichtag für eine Einigung ist der 9. Juli, bis dahin hat Präsident Donald Trump die Zölle auf EU-Exporte in Höhe von 50 Prozent ausgesetzt.
Bereits am Vorabend hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärt, vielleicht könne die Frist verlängert werden. Ähnlich äußerte sich auch Präsident Trump. Zudem legten die USA der EU ein neues Angebot zur Lösung des Zollkonflikts vor. Die EU-Kommission bestätigte den Eingang eines entsprechenden US-Dokuments.
Im Fokus standen darüber hinaus wieder der Megatrend Künstliche Intelligenz (KI), die Ausgabenziele der NATO sowie die milliardenschweren Infrastrukturpläne Deutschlands. Hinzu kommt noch das Thema Geldpolitik mit der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA.
Auto-Aktien legen kräftig zu
Von den Hoffnungen auf ein baldiges Zollabkommen der EU mit den Vereinigten Staaten profitierten primär Autoaktien. Die im Leitindex DAX reichlich vertretene exportstarke Branche gilt als besonders anfällig für restriktive Zollregelungen. Die Papiere von Tagessieger Porsche AG, Daimler Truck, BMW, Mercedes-Benz, Volkswagen und Continental waren entsprechend stark gefragt.
Euro bleibt bei 1,17 Dollar
Der Euro hat heute nach einem verhaltenen Start weiter zugelegt und bei 1,1754 Dollar im Verlauf den höchsten Stand seit September 2021 erreicht. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung im US-Handel aber wieder tiefer bei 1,1715 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1704 (Donnerstag: 1,1695) Dollar festgesetzt.
Im Verlauf der Woche hat die Gemeinschaftswährung fast zwei Prozent an Wert gewonnen. Preistreiber waren unter anderem eine stärkere Risikofreude der Anleger nach dem Waffenstillstand im Krieg zwischen Israel und dem Iran und eine stärkere Spekulation auf sinkende Zinsen in den USA.
"Auf die kurze Sicht ist die Kursbewegung des Euro durchaus beeindruckend", sagte Devisenexperte Volkmar Baur von der Commerzbank. Seit Beginn des Jahres hat die Gemeinschaftswährung rund 13 Prozent an Wert gewonnen.
Beobachter erklären die Dollar-Schwäche seit Jahresanfang auch mit der ohnehin großen Staatsverschuldung der USA. Diese könnte nach Schätzung der KfW nun in gefährliche Höhen steigen - auch wegen der Steuerpläne von Trump. Die staatliche Förderbank hält es für denkbar, dass die Schuldenquote binnen zehn Jahren von zuletzt rund 120 Prozent auf mehr als 170 Prozent der Wirtschaftsleistung klettert. Sie warnt vor einem Kipppunkt, ab dem Investoren das Vertrauen in die USA verlieren.
RTL kauft Sky - Aktie haussiert
Unter den heimischen Einzelwerten kam die Meldung des Tages am Nachmittag aus dem MDAX. Der Medienkonzern RTL kauft den Pay-TV-Sender Sky für 150 Millionen Euro, wie beide Unternehmen bekannt gaben. Der Kaufpreis kann bis zu 377 Millionen Euro betragen, je nach Entwicklung der RTL-Aktie.
Es entsteht ein Streaming-Riese mit zuletzt 4,6 Milliarden Euro Umsatz und 11,5 Millionen Abonnenten. Die Anleger sind begeistert, die RTL-Aktie legte über 16 Prozent zu und führte den Index damit souverän an. Derzeit gehört Sky Deutschland dem US-Konzern Comcast. Bereits am Vormittag hatten Gerüchte die RTL-Aktie angetrieben.
Adidas und Puma im Nike-Sog aufwärts
Negative Analystenstimmen belasten Knorr-Bremse
1&1 senkt die Gewinnprognose
Auto-Newcomer Xiaomi setzt Tesla unter Druck
Ein starker Auftragseingang nach dem neuen Modell des Auto-Neulings Xiaomi setzt den US-Elektroautobauer Tesla in China unter Druck. Xiaomi sammelte binnen einer Stunde 289.000 Bestellungen für sein SUV YU7 ein, das ist fast dreimal so viel wie von Analysten erwartet. Das Fahrzeug tritt gegen das Tesla Model Y an, das bislang das in China am häufigsten verkaufte SUV ist. Tesla-Aktien standen lange gegen den Trend im Minus und schlossen am Ende 0,6 Prozent tiefer.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...e-100.html
Zitat:Yahoo
S&P 500, Nasdaq erreichen Rekordschlussstände und lassen erneute Handelsspannungen hinter sich
Amalya Dubrovsky , Karen Friar and Ines Ferré
Updated Fri, June 27, 2025 at 10:14 PM GMT+2
Die US-Aktien erholten sich am Freitagnachmittag und erreichten neue Rekorde trotz erneuter Handelsspannungen, nachdem Präsident Trump erklärt hatte, er wolle die Gespräche mit Kanada beenden.
Der S&P 500 (^GSPC) schloss zum ersten Mal seit Februar auf einem Allzeithoch. Der Benchmark-Index notierte über weite Strecken der Sitzung in der Nähe von Rekorden, da er von Optimismus an der Handelsfront - die USA und China einigten sich auf einen Handelsfrieden - und der Hoffnung auf eine Zinssenkung durch die Fed getragen wurde.
Der Nasdaq Composite (^IXIC) verzeichnete ebenfalls ein Rekordhoch. Unterdessen legte der Dow Jones Industrial Average (^DJI) um 1 % bzw. rund 400 Punkte zu.
Die Aktienkurse nahmen vorübergehend eine dramatische Wendung, nachdem Trump in den sozialen Medien bekannt gegeben hatte, dass er "ALLE Gespräche über den Handel mit Kanada mit sofortiger Wirkung beendet" und als Grund dafür die kanadische Steuer auf digitale Dienstleistungen angab. Er sagte, er werde innerhalb der nächsten Woche einen neuen Zollsatz für kanadische Waren festlegen.
Die Märkte hatten am Freitag Auftrieb an der Handelsfront erhalten, nachdem Trump erklärt hatte, die USA und China hätten ein Handelsabkommen "unterzeichnet". Die beiden Seiten haben den im vergangenen Monat in Genf besiegelten Zollstillstand zementiert, und China hat mehreren Medienberichten zufolge Einzelheiten des vereinbarten Handelsrahmens bestätigt.
Im Rahmen des Abkommens hat sich China verpflichtet, Seltene Erden in die USA zu liefern, sagte Handelsminister Howard Lutnick gegenüber Bloomberg. Sobald dies geschehen ist, "werden wir unsere Gegenmaßnahmen einschränken", sagte er.
Ebenfalls am Freitag erklärte Finanzminister Scott Bessent, dass die USA die Bilanz ihrer wichtigsten Handelsgespräche bis zum Tag der Arbeit abschließen könnten, was die Hoffnung weckte, dass die USA ihre Zollfrist am 9. Juli nicht einhalten würden.
Unterdessen blieb auch der Zinspfad der Fed im Fokus. Der jüngste Stand des von der Fed bevorzugten Inflationsindikators zeigte, dass sich der Preisanstieg im Mai beschleunigt hat und die Inflation weiterhin über dem 2 %-Ziel der Fed liegt. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell hat betont, dass ein Anziehen des Preisdrucks ein Hindernis für eine Zinssenkung sein könnte. Der Bericht enthielt jedoch auch Anzeichen für eine Konjunkturabschwächung, was die entstehende Debatte zwischen den Falken und Tauben der Fed weiter erschweren könnte.
https://finance.yahoo.com/news/live/stoc...31630.html
Zitat:CNBC
Der S&P 500 schließt am Freitag auf einem Rekordniveau und überwindet damit weitere Handelsängste
Updated Fri, Jun 27 2025 at 4:07 PM EDT
Brian Evans
Alex Harring
Der S&P 500 erreichte am Freitag neue Rekorde, da es den Händlern gelang, über neue Kommentare von Präsident Donald Trump im Zusammenhang mit den US-Kanada-Zöllen hinwegzusehen. Der Anstieg des marktbreiten Index auf neue Höchststände markiert eine deutliche Trendwende gegenüber den Tiefstständen, die im April auf dem Höhepunkt der handelspolitischen Spannungen erreicht wurden.
Der Leitindex legte um 0,52 % zu, nachdem er um 0,76 % auf einen Höchststand von 6.187,68 gestiegen war. Damit wurde der bisherige Rekordstand von 6.147,43 Punkten übertroffen. Der Nasdaq Composite, der ebenfalls ein Allzeithoch erreichte, stieg um 0,52 %. Der Dow Jones Industrial Average legte um 432 Punkte bzw. 1 % zu.
Die Aktien kühlten sich von ihren Höchstständen ab, nachdem Trump auf Truth Social erklärt hatte, dass die Handelsgespräche zwischen den USA und Kanada abgebrochen würden. Die Anleger hatten die Aktien zunächst nach oben getrieben, nachdem Handelsminister Howard Lutnick am späten Donnerstag gegenüber Bloomberg News erklärt hatte, dass ein Rahmenabkommen zwischen China und den USA über den Handel abgeschlossen worden sei. Lutnick fügte hinzu, dass die Trump-Administration davon ausgeht, in Kürze Vereinbarungen mit 10 wichtigen Handelspartnern zu erzielen.
Der Umschwung vom Freitag ist die jüngste Episode, in der die Wall Street versucht, sich in einer sich ständig verändernden globalen Handelslandschaft zurechtzufinden.
Nachdem die Aktien im Februar in der Hoffnung auf eine wirtschaftsfreundliche Politik Trumps auf einen neuen Höchststand gestiegen waren, stürzten sie ab, als der Präsident beschloss, stattdessen zunächst harte Zölle einzuführen. Auf seinem Tiefststand im April lag der S&P 500 im Jahr 2025 fast 18 % im Minus. Der Leitindex begann dann ein erstaunliches Comeback, nachdem Trump seine strengsten Zölle zurückgenommen hatte und die USA Verhandlungen über Handelsabkommen aufnahmen.
"Negative Schlagzeilen über den Handel sind seit einigen Monaten nicht mehr Teil des Marktgeschehens, so dass der Ausverkauf eher darauf zurückzuführen ist, dass sich der Markt daran erinnert, wie unberechenbar und launisch die Handelsgespräche sein können", sagte Jamie Cox, geschäftsführender Gesellschafter der Harris Financial Group.
Der S&P 500 hat seit seinem Tiefpunkt am 8. April um mehr als 20 % zugelegt und liegt nun im Jahresverlauf um mehr als 4 % im Plus. Auf dem Weg dorthin kauften die Anleger weiter, obwohl die Ölpreise aufgrund des Konflikts zwischen Israel und dem Iran in die Höhe schnellten und die Renditen aufgrund von Defizitsorgen stark anstiegen. Eine Erholung im Bereich der künstlichen Intelligenz, angeführt von Nvidia und Microsoft, trug zu diesem Comeback bei.
"Ich sehe, wo die Risiken hier liegen - wenn der Handel [Fortschritt] nur ein Hype des Weißen Hauses ist und keine wirklichen Deals bevorstehen, dann wird dieser Markt umkippen", so Thierry Wizman, globaler Devisen- und Zinsstratege bei der Macquarie Group. "Letztendlich kommt es auf das Wachstum der US-Wirtschaft und das Wachstum der Erträge an."
https://www.cnbc.com/2025/06/26/stock-ma...dates.html
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