(12.03.2019, 20:02)Vahana schrieb: Es ist aber nunmal so, dass Betriebe die "über Leichen gehen" auch diejenigen sind die am Markt überleben und auch dauerhaft Rendite abwerfen.
Wenn dann eine gewisse Marktmacht fixiert ist kann man anfangen sich über unwichtige Dinge Sorgen zu machen.
Das ist nicht nur betriebswirtschaftliches Gesetz sondern auch ein Gesetz der menschlichen Natur. Erst wenn Überfluss vorhanden ist machen wir uns Gedanken die weiter gehen. (Bedürfnispyramide Maslow)
Würden wir das nicht machen, sondern uns beispielsweise erst um die Menschen kümmern und dann um die Wirtschaft, dann hätten wir keine Wirtschaft.
Bei Non-Profit-Organisationen kannst du die Sanduhr bis zur Insolvenz schon bei der Firmengründung umdrehen. Je mehr Konkurrenz umso kleiner die Sanduhr.
Wenn keine Konkurrenz da ist funktioniert das natürlich. Siehe Tesla.
Das ist nicht meine Meinung, sondern eine Tatsache.
Führt jetzt natürlich erheblich vom Thema weg – aber du hast die Feder in den Ring geworfen. Von daher werde ich dein Antagonist sein und dir deine Weltherrschaft streitig machen….
Vahana ich schätze deine direkte und herausfordernde Art und gönne dir wahrlich deine Dividende, aber ich finde die Theorie eines Psychologen gleich zu einem Gesetz der menschlichen Natur hochzustilisieren mehr als gewagt. Ich bin ja vielleicht ein Tagträumer und interpretiere zu viel Gutes in die Menschen rein, aber dass es reihenweise völlig altruistische Handlungen von Menschen gibt, ist eben auch einfach eine Tatsache.
Und ich finde man muss nicht Psychologie studiert haben um herauszufinden wie Denkmuster und Meinungen beim Menschen entstehen: schau dir die Unschuld von Babys an. Und ich würde mal meinen, wenn die Babys in eine Umgebung von „Unschuldigen“ Erwachsenen heranwachsen würden, hätten wir eine „Unschuldige“ Gesellschaft.
Es ist für mich jedenfalls offensichtlich, dass der Mensch dazu neigt, das als normal zu empfinden, wie seine Umgebung sich verhält. Wenn der Großteil mit denen man zusammen ist, regelmäßig seine Nachbarn zu Abend verspeisen, wird das für einen genauso normal sein, wie du heute z.b. dein Smartphone benutzt. So verhält es sich meiner Meinung nach auch mit der Konkurrenz: wir wachsen alle in eine Konkurrenzgesellschaft auf und empfinden dies als normal – wohl ist dabei aber anscheinend den Wenigsten:
selbst du schreibst...
Zitat:Ich würde mir ja auch wünschen das alles "fair trade" ist, die Mitarbeiter ordentlich behandelt werden, die Natur geschont wird, alles recycelt wird, usw
Würden wir in einem gesellschaftlichen Umfeld aufwachsen, in der das Miteinander und das Wohlergen aller vor dem Wohl des Einzelnen im Vordergrund stehen würde, wäre das für uns bestimmt genauso normal.
Wenn dann Unternehmen, innerhalb dieses Konkurrenzsystems, versuchen andere Wege zu gehen, finde ich das mehr als begrüßenswert. Wenn solche Handlungen Schule machen, kann das ganze Denksysteme ändern – darin sehe ich auch die Hoffnung, dass sich jederzeit die Welt zum Guten verändern könnte.
Zitat:Letztendlich ist es der Konsument der so lenkt. Den Firmen kann man keinen größeren Vorwurf machen als uns selbst.
...volle Zustimmung....
Zitat:Würden wir das nicht machen, sondern uns beispielsweise erst um die Menschen kümmern und dann um die Wirtschaft, dann hätten wir keine Wirtschaft.
...so what... was wäre dann, wenn wir keine Wirtschaft hätten? Vielleicht hätten wir etwas viel besseres, wieso sollte es ohne Wirtschaft zwangsläufig schlecht (er) sein....