(28.03.2019, 10:07)Banker schrieb: Das ist zwar noch überhaupt nicht abzusehen ob es so kommt. Da müssten erstmal ein paar mehr Verfahren in verschiedenen Gerichtszuständigkeiten bis zum Ende durchprozessiert werden. Aber es zeigt sich schon, dass das finanzielle Risiko erheblich scheint.
Es zeigt sich heute morgen aber auch, dass die Märkte nicht mehr panisch reagieren. Kurs aktuell bei 3 Prozent im Minus könnte ein Zeichen dafür sein, dass schon vieles befürchtet und eingepreist wurde.
10 Tage mit 3% Minus machen insgesamt auch 30% Kursverlust.
In der von mir ja schon häufiger bemühten, sehr ähnlich gelagerten Lipobay-Krise ist der Kurs der Bayer-Aktie im finalen "Endspurt" von Q1/2002 bis Q1/2003 innerhalb von 12 Monaten langsam und schrittweise von 40€ auf 10€ gefallen. Ich behaupte mal, dass da sehr viele kleine Kursverlusten von etwa 3% dabei waren, denn ein massiver Kursrutsch von -50% oder mehr auf einen Schlag ist für mich nicht erkennbar. Und wie ebenfalls schon mehrfach von mir geschrieben: Der Albtraum endete damals erst, als man sich mit über der Hälfte der Kläger geeinigt hatte. Und bis das in diesem Fall passiert ist, wird noch sehr viel Wasser den Rhein heruntergeflossen sein und es wird noch viele 3% Kursverluste gegeben haben...
Seinerzeit war das fragliche Produkt (Baycol/Lipobay) übrigens ebenfalls von den Behörden zugelassen worden. Zu Beginn der Krise machte man von Konzernseite noch derartige Statements: "Auf die Nebenwirkungen haben wir bei den Anträgen auf Zulassung hingewiesen und auch im Beipackzettel war dies deutlich hervorgehoben". Das alles schützt dich aber natürlich nicht vor Schadenersatzklagen.