(28.03.2019, 10:07)Banker schrieb: Bayer wurde jetzt also in dem aktuell anhängigen Verfahren zu 5 Millionen USD Schadensersatz und 75 Millionen USD Strafzahlung verurteilt. Bayer geht in Revision, anschließend müsste der Richter Schadensersatz und Strafzahlung festsetzen und auch dagegen kann und wird Bayer in Revision gehen.
Bis das also Dingfest ist, dürfte noch einges Wasser den Rhein runter fließen.
Nimmt man aber im worst case die Strafzahlung von 5 Millionen USD pro Fall und multipliziert das mit den 11.000 offensichtlich vergleichbaren Fällen, dann käme man auf eine Gesamtsumme von 55 Mrd. USD, die im Feuer stehen. Von manchen Analysten werden Summen zwischen 15 und 30 Milliarden Dollar genannt.
Das ist zwar noch überhaupt nicht abzusehen ob es so kommt. Da müssten erstmal ein paar mehr Verfahren in verschiedenen Gerichtszuständigkeiten bis zum Ende durchprozessiert werden. Aber es zeigt sich schon, dass das finanzielle Risiko erheblich scheint.
Es zeigt sich heute morgen aber auch, dass die Märkte nicht mehr panisch reagieren. Kurs aktuell bei 3 Prozent im Minus könnte ein Zeichen dafür sein, dass schon vieles befürchtet und eingepreist wurde.
Mehr Informationen:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen...53354.html
https://www.handelsblatt.com/unternehmen...53406.html
Meine Rechnung sieht da anders aus:
11.000 Kläger * 80 Mio US$ = 880 Mrd US$.
+ Rechtskosten: kann leicht einige Mrd US$ ausmachen.
+ "Management Attention": die Aufarbeitung bindet immens das Management - das steht dann nicht für die normale Geschäftsfeldentwicklung zur Verfügung.