
RE: neues FinTech: Trade Republic - mobile Brokerage aus Deutschland
| 10.04.2019, 20:38 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2019, 20:39 von Roti.)
Hallo zusammen,
die Eröffnung ist wirklich sehr einfach gehalten, nun sind die ganzen Dokumente (Stand 04/2019) sichtbar und kann die Besonderheiten nachvollziehen.
Danke an Kollegen trend_investor im WO-Forum (keine Werbung für anderes Forum!):
- normalerweise nutzt jede Bank die Standard Banken-AGBs vom BDB, nicht so Trade Republic. Sie haben einen eigenen Rahmenvertrag mit Anlagen erstellt. Das ist insofern bemerkenswert, als das die Standard Banken AGBs mehr oder weniger rechtssicher sind, ob dies die ‚AGBs‘ von Trade Republic auch sind, wage ich zu bezweifeln.
- in den AGBs haben sie die Mistraderegeln von Lang & Schwarz und HSBC integriert. Das ist echt krass, da damit die Mistraderegeln Teil der AGBs werden. Ich glaube nicht, dass die Mistraderegeln AGB-fest sind, was bedeutet, dass jeder entstehende Mistrade leicht angefochten werden kann. Ein Paradies für Kunden, die gerne ‚gegen‘ Emittenten handeln ;-) Darüber hinaus muss zukünftig jede Änderung an den Bedingungen zwei Monate vorher angekündigt werden.
- Bzgl. Lang & Schwarz wird festgelegt, dass die Ausführung börslich und außerbörslich stattfinden kann. Dies ist insofern seltsam, als dass Trade Republic damit wirbt, börslich zu handeln. Es würde sich dann um irreführende Werbung handeln.
- wie oben beschrieben, sind die Mistraderegln von HSBC Teil der AGBs. Dies deutet also darauf hin, dass in Kürze der Handel von Zertifikaten und Optionsscheinen via HSBC Trinkaus möglich sein wird.
- Normalerweise muss ein Anbieter alternative Orderplätze im Falle von Problemen anbieten. Diese Option / Info fehlt bei Trade Republic komplett. Wenn es also zu einem Ausfall kommt, werden bei fehlenden Optionen sofort Schadensersatzansprüche kommen.
- das Konstrukt mit dem Treuhandkonto ist merkwürdig. Eine Bank ist monatlich verpflichtet, einen Kontoabschluss zur Verfügung zu stellen. In den AGBs ist von einer ‚quartalsweisen Buchungsübersicht’ die Rede. Fragt sich, was die Solarisbank da so macht?
Quelle: Trade Republic - erster "no-cost-Broker" in Deutschland (Seite 2)
Zum Konto bzw. IBAN ist laut den Bedingungen dort ein Sammelkonto auf das jeder mit seiner eigenen virtuellen IBAN einzahlt. Die IBAN, die TR zur Verrechnung von Anschaffungen, Veräußerungen/Verkauf, Erträgen aller Art und Steuern vergibt, ist eine "virtuale" IBAN.
Insofern gehen TR davon aus, dass das zur Verrechnung genutzte Treuhandsammelkonto kein Zahlungskonto im Sinne der SEPA-VO ist (Stand 04/2019).
Viel Erfolg.
die Eröffnung ist wirklich sehr einfach gehalten, nun sind die ganzen Dokumente (Stand 04/2019) sichtbar und kann die Besonderheiten nachvollziehen.
Danke an Kollegen trend_investor im WO-Forum (keine Werbung für anderes Forum!):
- normalerweise nutzt jede Bank die Standard Banken-AGBs vom BDB, nicht so Trade Republic. Sie haben einen eigenen Rahmenvertrag mit Anlagen erstellt. Das ist insofern bemerkenswert, als das die Standard Banken AGBs mehr oder weniger rechtssicher sind, ob dies die ‚AGBs‘ von Trade Republic auch sind, wage ich zu bezweifeln.
- in den AGBs haben sie die Mistraderegeln von Lang & Schwarz und HSBC integriert. Das ist echt krass, da damit die Mistraderegeln Teil der AGBs werden. Ich glaube nicht, dass die Mistraderegeln AGB-fest sind, was bedeutet, dass jeder entstehende Mistrade leicht angefochten werden kann. Ein Paradies für Kunden, die gerne ‚gegen‘ Emittenten handeln ;-) Darüber hinaus muss zukünftig jede Änderung an den Bedingungen zwei Monate vorher angekündigt werden.
- Bzgl. Lang & Schwarz wird festgelegt, dass die Ausführung börslich und außerbörslich stattfinden kann. Dies ist insofern seltsam, als dass Trade Republic damit wirbt, börslich zu handeln. Es würde sich dann um irreführende Werbung handeln.
- wie oben beschrieben, sind die Mistraderegln von HSBC Teil der AGBs. Dies deutet also darauf hin, dass in Kürze der Handel von Zertifikaten und Optionsscheinen via HSBC Trinkaus möglich sein wird.
- Normalerweise muss ein Anbieter alternative Orderplätze im Falle von Problemen anbieten. Diese Option / Info fehlt bei Trade Republic komplett. Wenn es also zu einem Ausfall kommt, werden bei fehlenden Optionen sofort Schadensersatzansprüche kommen.
- das Konstrukt mit dem Treuhandkonto ist merkwürdig. Eine Bank ist monatlich verpflichtet, einen Kontoabschluss zur Verfügung zu stellen. In den AGBs ist von einer ‚quartalsweisen Buchungsübersicht’ die Rede. Fragt sich, was die Solarisbank da so macht?
Quelle: Trade Republic - erster "no-cost-Broker" in Deutschland (Seite 2)
Zum Konto bzw. IBAN ist laut den Bedingungen dort ein Sammelkonto auf das jeder mit seiner eigenen virtuellen IBAN einzahlt. Die IBAN, die TR zur Verrechnung von Anschaffungen, Veräußerungen/Verkauf, Erträgen aller Art und Steuern vergibt, ist eine "virtuale" IBAN.
Insofern gehen TR davon aus, dass das zur Verrechnung genutzte Treuhandsammelkonto kein Zahlungskonto im Sinne der SEPA-VO ist (Stand 04/2019).
Viel Erfolg.
__________________
Beste Grüße
Roti
Roti