RE: Börsen- und Finanzfilme
| 15.04.2019, 01:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2019, 02:18 von boersenkater.)
Lehman - Gier frisst Herz
Reportage & Dokumentation
Das große Dokudrama zeichnet den Countdown bis zur Finanzkrise im Jahr 2008 nach.
Ergänzt werden die Spielszenen durch radikal offene Interviews mit Zeitzeugen (u.a. Peer Steinbrück, Jean-Claude Trichet),
geschädigten Bankkunden und Verantwortlichen für den Crash.
Vor zehn Jahren geschieht das Undenkbare. Am 15. September 2008 geht eine der weltweit größten Investmentbanken pleite: Lehman Brothers. An jenem Wochenende im September fällt eine Entscheidung, die wie ein Brandbeschleuniger auf die schwelende Finanzkrise wirkt. Die politisch Verantwortlichen in den USA retten Lehman Brothers nicht und lösen damit "die schwerste Finanzkrise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus", sagt rückblickend Jean-Claude Trichet, der damalige Chef der Europäischen Zentralbank.
Bis heute hat die Folge dieser Krise mehr als sieben Billionen Euro gekostet. Der politische Preis aber war noch sehr viel höher. Der 15. September 2008 bedeutete für viele der 50.000 Anleger, die ihr Geld in vermeintlich sichere Lehman-Zertifikate investiert hatten, den Verlust ihrer Altersabsicherung, des Spargroschens der Kinder, ihres Ersparten.
Mehr zum Film
Das große Dokudrama "Lehman. Gier frisst Herz" zeichnet den Countdown bis zum großen Crash vor allem aus der Perspektive der Sparkasse und ihrer Kunden. Emotional, faktenbasiert, spannend. Die fiktionale Inszenierung beruht auf intensiven Gesprächen mit Insidern. Die Dramatisierung der Fakten wird dokumentarisch eingeordnet durch die Erinnerungen von verantwortlichen Akteuren aus der Bankenwelt und der Politik, durch die Aussagen von Geschädigten und historisches Material. In der Mischung aus fiktionaler Verdichtung und Interviews wird verständlich und zugleich emotional erfahrbar, wie es zum 15. September 2008 kam und was dieser Montag ausgelöst hat.
Der Film richtet den Blick einerseits auf das Schicksal ahnungsloser Bankkunden wie die Wirtsleute Claudia und Torsten Büttner (gespielt von Susanne Schäfer und Oliver Stokowski), die durch die Bankenpleite sämtliche Ersparnisse verlieren und andererseits auf das Verhalten von Bankberatern, oft nicht minder ahnungslos, die unter Druck von oben zu skrupellosen Verkäufern werden. Darunter der Sparkassenangestellte Arno Breuer (Joachim Król), der gegen sein Bauchgefühl Lehman-Zertifikate verkauft, oder die junge Onlinebankerin Nele Fromm (Mala Emde), die aus übertriebenem Ehrgeiz und der Jagd nach fetten Boni rücksichtslos agiert.
Ergänzt werden die Spielszenen durch dokumentarische Interviews von Zeitzeugen. Zu Wort kommen geschädigte deutsche Bankkunden, aber auch politisch und wirtschaftlich Verantwortliche aus jener Zeit. Die radikale Offenheit in den Interviews überrascht und fesselt zugleich. So der damalige EZB-Chef Jean-Claude Trichet, der damalige deutsche Finanzminister Peer Steinbrück, Karl Dannenbaum, Ex-Geschäftsführer von Lehman Deutschland, und Andrew Gowers, der 2008 Kommunikationsdirektor von Lehman Brothers in London war. Entstanden ist so ein eindrucksvolles Mosaik von Spielszenen und Zeitzeugeninterviews, das die Relevanz und das Ausmaß der Jahrhundert-Pleite spürbar macht. Ein völlig neuer Blick auf die Ereignisse vom September 2008 und auf das, was dann folgte.
Eine ARD-Koproduktion des NDR, BR und RBB unter Federführung des HR mit der Filmproduktion AVE Publishing (Geschäftsführung Walid Nakschbandi) in Berlin, gefördert von HessenFilm.
https://www.daserste.de/information/repo...z-100.html
Zitat aus dem Film:
Jean-Claude Trichet (2003 bis 2011 Präsident der Europäischen Zentralbank):
»Es war der Beginn der schlimmsten Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg.( ... ) Also etwas, das absolut dramatisch war, außergewöhnlich gravierend. Es offenbarte die unglaubliche Zerbrechlichkeit – weltweit.
Wir sind jetzt in einer Situation, die man als noch gefährlicher betrachten könnte als in 2007 /2008. Das muss uns vollkommen bewusst sein. Und ich mach mir große Sorgen, dass wir nichts daraus gelernt haben.«
Reportage & Dokumentation
Das große Dokudrama zeichnet den Countdown bis zur Finanzkrise im Jahr 2008 nach.
Ergänzt werden die Spielszenen durch radikal offene Interviews mit Zeitzeugen (u.a. Peer Steinbrück, Jean-Claude Trichet),
geschädigten Bankkunden und Verantwortlichen für den Crash.
Vor zehn Jahren geschieht das Undenkbare. Am 15. September 2008 geht eine der weltweit größten Investmentbanken pleite: Lehman Brothers. An jenem Wochenende im September fällt eine Entscheidung, die wie ein Brandbeschleuniger auf die schwelende Finanzkrise wirkt. Die politisch Verantwortlichen in den USA retten Lehman Brothers nicht und lösen damit "die schwerste Finanzkrise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus", sagt rückblickend Jean-Claude Trichet, der damalige Chef der Europäischen Zentralbank.
Bis heute hat die Folge dieser Krise mehr als sieben Billionen Euro gekostet. Der politische Preis aber war noch sehr viel höher. Der 15. September 2008 bedeutete für viele der 50.000 Anleger, die ihr Geld in vermeintlich sichere Lehman-Zertifikate investiert hatten, den Verlust ihrer Altersabsicherung, des Spargroschens der Kinder, ihres Ersparten.
Mehr zum Film
Das große Dokudrama "Lehman. Gier frisst Herz" zeichnet den Countdown bis zum großen Crash vor allem aus der Perspektive der Sparkasse und ihrer Kunden. Emotional, faktenbasiert, spannend. Die fiktionale Inszenierung beruht auf intensiven Gesprächen mit Insidern. Die Dramatisierung der Fakten wird dokumentarisch eingeordnet durch die Erinnerungen von verantwortlichen Akteuren aus der Bankenwelt und der Politik, durch die Aussagen von Geschädigten und historisches Material. In der Mischung aus fiktionaler Verdichtung und Interviews wird verständlich und zugleich emotional erfahrbar, wie es zum 15. September 2008 kam und was dieser Montag ausgelöst hat.
Der Film richtet den Blick einerseits auf das Schicksal ahnungsloser Bankkunden wie die Wirtsleute Claudia und Torsten Büttner (gespielt von Susanne Schäfer und Oliver Stokowski), die durch die Bankenpleite sämtliche Ersparnisse verlieren und andererseits auf das Verhalten von Bankberatern, oft nicht minder ahnungslos, die unter Druck von oben zu skrupellosen Verkäufern werden. Darunter der Sparkassenangestellte Arno Breuer (Joachim Król), der gegen sein Bauchgefühl Lehman-Zertifikate verkauft, oder die junge Onlinebankerin Nele Fromm (Mala Emde), die aus übertriebenem Ehrgeiz und der Jagd nach fetten Boni rücksichtslos agiert.
Ergänzt werden die Spielszenen durch dokumentarische Interviews von Zeitzeugen. Zu Wort kommen geschädigte deutsche Bankkunden, aber auch politisch und wirtschaftlich Verantwortliche aus jener Zeit. Die radikale Offenheit in den Interviews überrascht und fesselt zugleich. So der damalige EZB-Chef Jean-Claude Trichet, der damalige deutsche Finanzminister Peer Steinbrück, Karl Dannenbaum, Ex-Geschäftsführer von Lehman Deutschland, und Andrew Gowers, der 2008 Kommunikationsdirektor von Lehman Brothers in London war. Entstanden ist so ein eindrucksvolles Mosaik von Spielszenen und Zeitzeugeninterviews, das die Relevanz und das Ausmaß der Jahrhundert-Pleite spürbar macht. Ein völlig neuer Blick auf die Ereignisse vom September 2008 und auf das, was dann folgte.
Eine ARD-Koproduktion des NDR, BR und RBB unter Federführung des HR mit der Filmproduktion AVE Publishing (Geschäftsführung Walid Nakschbandi) in Berlin, gefördert von HessenFilm.
https://www.daserste.de/information/repo...z-100.html
Zitat aus dem Film:
Jean-Claude Trichet (2003 bis 2011 Präsident der Europäischen Zentralbank):
»Es war der Beginn der schlimmsten Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg.( ... ) Also etwas, das absolut dramatisch war, außergewöhnlich gravierend. Es offenbarte die unglaubliche Zerbrechlichkeit – weltweit.
Wir sind jetzt in einer Situation, die man als noch gefährlicher betrachten könnte als in 2007 /2008. Das muss uns vollkommen bewusst sein. Und ich mach mir große Sorgen, dass wir nichts daraus gelernt haben.«
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