(23.04.2019, 10:19)saphir schrieb: Naja, das Original des Gebertbriefes wäre sicherlich besser. Trotzdem ist der folgende Hinweis für uns Anleger wohl ggf. sehr wichtig:
Zitat:Da sich Deutschlands Hoffnungen auf das Amt des EU-Kommissionspräsidenten mittlerweile zerschlagen haben, soll zum Trost der EZB-Vorsitz angestrebt werden. "Bundesbank Präsident Jens Weidmann ist dafür vorgesehen. Nun hat sich Weidmann zu allen bisher erfolgten Rettungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank sehr skeptisch geäußert. Aus seiner Sicht darf es nicht ihre Aufgabe sein, italienischen Staatsschulden zu garantieren. Hätte sich diese Ansicht im Jahre 2012 schon durchgesetzt, würden wir heute mit einer anderen Währung zahlen. Eigentlich so ziemlich jede Äußerung von Weidmann, die ich in den letzten zehn Jahren gehört habe, hätte, wenn sie umgesetzt worden wäre, zum Ende des Euro geführt. Ich weiß nun nicht, ob Weidmann für die Galerie spielt und dem deutschen Publikum Härte demonstrieren möchte. Falls seine Einlassungen seinen wirklichen Überzeugungen entsprechen und er die Gelegenheit dazu bekommt sie umzusetzen ohne dass er von seinen EZB-Kollegen eingebremst wird, sind die Tage des Euro gezählt. Ein Entziehen der von Draghi gegebenen impliziten Garantie der italienischen Staatsschulden würde das Gebäude einstürzen lassen. Eine Finanzkrise größer als nach der Lehman-Pleite wäre die Folge. Sollte der Deutsche tatsächlich befördert werden, muss der Anleger die Möglichkeit eines Euro-Aus in seine Anlage-Überlegungen einbeziehen", lautet das Fazit von Thomas Gebert.
http://www.deraktionaer.de/aktie/boersen...471000.htm
Die jüngsten QE-Voten im EZB-Direktorium sind einstimmig gefallen.
Außerdem besteht das Direktorium nicht nur aus dem Vorsitzenden.
Auch ein deutscher EZB-Präsident hat die Aufgabe, Notenbankpolitik für die gesamte Eurozone zu gestalten. Und nicht nur für sein Heimatland. Aber das dürfte dem deutschen "Der Aktionär" Leser oder dem deutschen "BILD" Leser vermutlich egal sein.