RE: Handelskrieg USA vs. China vs. ...
| 02.06.2019, 18:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2019, 18:22 von boersenkater.)
Zolldrohung gegen Mexiko: Wichtiges Produktionsland der Autoindustrie
Das Land ist vor allem wegen seines niedrigen Lohnniveaus ein wichtiger Produktionsstandort für Autobauer weltweit von Fahrzeugen für den benachbarten US-Markt. Autos und Autoteile machen den Löwenanteil der Exportgüter Mexikos in die Vereinigten Staaten aus. Im vergangenen Jahr summierten sie sich auf 93,3 Milliarden Dollar.
Am stärksten betroffen von einer Verteuerung der Produkte durch Zölle wären US-Autokonzerne. So ist General Motors mit 14 Fabriken und einem Ausstoß von knapp 835.000 Wagen im vergangenen Jahr der größte Fahrzeugproduzent in Mexiko. Nach Einschätzung des Investmentberaters Evercore ISI bestreitet GM 18 Prozent seines Absatzes im Heimatmarkt mit Autoimporten aus Mexiko. Ford will den Anteil von zuletzt 17 Prozent bis zum kommenden Jahr auf 20 Prozent steigern. Auch alle großen Hersteller aus Japan und Korea fertigen in Mexiko. So ist Nissan mit etwa 762.000 Fahrzeugen nach GM der zweitgrößte Hersteller vor dem italienisch-amerikanischen Konzern Fiat Chrysler. Die Japaner setzen nach Expertenschätzung ein Viertel ihrer dortigen Produktion in den USA ab.
Von den deutschen Automobilherstellern muss sich Volkswagen, seit mehr als 50 Jahren mit einem seiner größten Werke in Puebla/Mexiko präsent, die größten Sorgen machen. Nach Daten des Automobilverbandes in Mexiko belief sich die Produktion 2018 auf gut 435.000 Fahrzeuge. Die Analysten von Evercore ISI schätzen, rund ein Drittel des US-Absatzes der Marke VW von rund 573.000 Fahrzeugen stammt aus Mexiko. Die Konzerntochter Audi betreibt seit fast drei Jahren ein Werk in San Jose Chiapa, wo etwa der Geländewagen Q5 für mehr als 100 Märkte weltweit vom Band läuft. Die Produktion belief sich 2018 auf rund 173.000 Pkw.
Die anderen beiden Premiumhersteller Daimler und BMW lassen ihre Fertigung in Mexiko gerade erst anlaufen. Mercedes-Benz eröffnete im Herbst das gemeinschaftlich mit Renault-Nissan betriebene Werk in Aguascalientes, wo Kompaktfahrzeuge vor allem für den US-Markt produziert werden sollen. Der Anlauf des ersten Modells, der A-Klasse-Limousine, verlief allerdings aus technischen Gründen schleppend, so dass eine ursprünglich geplante Jahreskapazität von bis zu 230.000 Fahrzeugen in der Ferne liegen dürfte.
BMW wird in der kommenden Woche sein erstes mexikanisches Werk in San Luis Potosi eröffnen. Die Produktion des 3er BMW ist bereits angelaufen. Geplant ist eine Jahreskapazität von bis zu 175.000 Pkw, die nicht nur in die USA, sondern auch in viele andere Länder ausgeliefert werden sollen. Im Schlepptau der Autobauer haben auch die großen Autozulieferer Bosch, Continental, ZF Friedrichshafen oder ThyssenKrupp Standorte in Mexiko.
Quelle:
https://www.boerse-online.de/nachrichten...1028244583
Das Land ist vor allem wegen seines niedrigen Lohnniveaus ein wichtiger Produktionsstandort für Autobauer weltweit von Fahrzeugen für den benachbarten US-Markt. Autos und Autoteile machen den Löwenanteil der Exportgüter Mexikos in die Vereinigten Staaten aus. Im vergangenen Jahr summierten sie sich auf 93,3 Milliarden Dollar.
Am stärksten betroffen von einer Verteuerung der Produkte durch Zölle wären US-Autokonzerne. So ist General Motors mit 14 Fabriken und einem Ausstoß von knapp 835.000 Wagen im vergangenen Jahr der größte Fahrzeugproduzent in Mexiko. Nach Einschätzung des Investmentberaters Evercore ISI bestreitet GM 18 Prozent seines Absatzes im Heimatmarkt mit Autoimporten aus Mexiko. Ford will den Anteil von zuletzt 17 Prozent bis zum kommenden Jahr auf 20 Prozent steigern. Auch alle großen Hersteller aus Japan und Korea fertigen in Mexiko. So ist Nissan mit etwa 762.000 Fahrzeugen nach GM der zweitgrößte Hersteller vor dem italienisch-amerikanischen Konzern Fiat Chrysler. Die Japaner setzen nach Expertenschätzung ein Viertel ihrer dortigen Produktion in den USA ab.
Von den deutschen Automobilherstellern muss sich Volkswagen, seit mehr als 50 Jahren mit einem seiner größten Werke in Puebla/Mexiko präsent, die größten Sorgen machen. Nach Daten des Automobilverbandes in Mexiko belief sich die Produktion 2018 auf gut 435.000 Fahrzeuge. Die Analysten von Evercore ISI schätzen, rund ein Drittel des US-Absatzes der Marke VW von rund 573.000 Fahrzeugen stammt aus Mexiko. Die Konzerntochter Audi betreibt seit fast drei Jahren ein Werk in San Jose Chiapa, wo etwa der Geländewagen Q5 für mehr als 100 Märkte weltweit vom Band läuft. Die Produktion belief sich 2018 auf rund 173.000 Pkw.
Die anderen beiden Premiumhersteller Daimler und BMW lassen ihre Fertigung in Mexiko gerade erst anlaufen. Mercedes-Benz eröffnete im Herbst das gemeinschaftlich mit Renault-Nissan betriebene Werk in Aguascalientes, wo Kompaktfahrzeuge vor allem für den US-Markt produziert werden sollen. Der Anlauf des ersten Modells, der A-Klasse-Limousine, verlief allerdings aus technischen Gründen schleppend, so dass eine ursprünglich geplante Jahreskapazität von bis zu 230.000 Fahrzeugen in der Ferne liegen dürfte.
BMW wird in der kommenden Woche sein erstes mexikanisches Werk in San Luis Potosi eröffnen. Die Produktion des 3er BMW ist bereits angelaufen. Geplant ist eine Jahreskapazität von bis zu 175.000 Pkw, die nicht nur in die USA, sondern auch in viele andere Länder ausgeliefert werden sollen. Im Schlepptau der Autobauer haben auch die großen Autozulieferer Bosch, Continental, ZF Friedrichshafen oder ThyssenKrupp Standorte in Mexiko.
Quelle:
https://www.boerse-online.de/nachrichten...1028244583
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