Und wir kommen wieder zu dem Punkt: traue keiner Untersuchung die Du nicht selber gefälscht hast.
Leider habe ich keine Datenbasis ab 1963 um die Untersuchung 1:1 nachzuvollziehen.
Also habe ich mich auf die Daten beschränken müssen, die mir vorlagen: 01.01.1996-21.06.2019
Weiter Randbedingungen für meine Untersuchung:
- keine ADRs
- keine REITs
- keine Limited Partnerships
- Marketcap >150 Mio $ Inflationsadjustiert auf den 1.1.1996. Aktuell damit dann ca. 250 Mio $
Das sind im Schnitt knapp 2500 Aktien, die dann zur Analyse übrig bleiben.
Bei den klassischen Quintil Untersuchungen bzgl. Earnings Yield und Book Value Yield treten keine Überraschungen auf.
Billig kaufen gibt für beide Sortierkriterien bessere Returns, soweit ist das auch nichts neues.
Quintile.PNG (Größe: 12,67 KB / Downloads: 284)
Wenn ich jetzt die teuren Titel nach Earningsyield / KGV (Quintil 5) nach dem Book Value Yield sortiere, bekomme ich völlig andere Ergebnisse wie der Kollege in seinem Paper.
Was ich nachvollziehen konnte, ist dass es keinen Sinn ergibt die nach Earningsyield / KGV günstigen Titel (Quintil 1) in einem 2. Schritt nochmal nach Book Value Yield zu sortieren.
Das sortieren der günstigen Book Value Aktien (Dezil 1) nach Earningsyield zeigt hingegen einen kleinen Mehrwert, der aber über die Quintil nicht stetig ist.
Hier könnte man die Quintil 4 & 5 als negativ Filter überlegen wegzulassen.
BVYQ1.PNG (Größe: 7,78 KB / Downloads: 283)
Für mich bleibt unter dem Strich die immer gleiche Erkenntnis: Traue keinem Paper, analysiere immer alles selber
Die vorgeschlagene Handelsweise halte ich nach meiner Untersuchung vor unsinnig.
Einzig der von mir zuletzt angesprochene Ansatz verspricht einen geringen Mehrwert:
von den nach KBV günstigen Aktien, die 40% nach KGV teuersten Aktien aussortieren.
Wobei man mit diesem Vorgehen leider in der Finanzkrise nicht besonders gut gefahren wäre.
EDIT: Ein Grund für die völlig anderen Ergebnisse könnte der von mir verwendete Marketcap Vorfilter sein.
Er zeigt in seinem Paper bei den MikroCaps die dollsten Überrenditen. Wenn man sich aber auf handelbare Titel beschränkt ist der Effekt anscheinend weg.
Ich habe jetzt allerdings keine Lust etwas zu untersuchen, dass aufgrund der zu verwendenden Stocks mit subatomar kleinen Liquiditäten nicht handelbar ist.
Leider habe ich keine Datenbasis ab 1963 um die Untersuchung 1:1 nachzuvollziehen.
Also habe ich mich auf die Daten beschränken müssen, die mir vorlagen: 01.01.1996-21.06.2019
Weiter Randbedingungen für meine Untersuchung:
- keine ADRs
- keine REITs
- keine Limited Partnerships
- Marketcap >150 Mio $ Inflationsadjustiert auf den 1.1.1996. Aktuell damit dann ca. 250 Mio $
Das sind im Schnitt knapp 2500 Aktien, die dann zur Analyse übrig bleiben.
Bei den klassischen Quintil Untersuchungen bzgl. Earnings Yield und Book Value Yield treten keine Überraschungen auf.
Billig kaufen gibt für beide Sortierkriterien bessere Returns, soweit ist das auch nichts neues.
Quintile.PNG (Größe: 12,67 KB / Downloads: 284)
Wenn ich jetzt die teuren Titel nach Earningsyield / KGV (Quintil 5) nach dem Book Value Yield sortiere, bekomme ich völlig andere Ergebnisse wie der Kollege in seinem Paper.
Was ich nachvollziehen konnte, ist dass es keinen Sinn ergibt die nach Earningsyield / KGV günstigen Titel (Quintil 1) in einem 2. Schritt nochmal nach Book Value Yield zu sortieren.
Das sortieren der günstigen Book Value Aktien (Dezil 1) nach Earningsyield zeigt hingegen einen kleinen Mehrwert, der aber über die Quintil nicht stetig ist.
Hier könnte man die Quintil 4 & 5 als negativ Filter überlegen wegzulassen.
BVYQ1.PNG (Größe: 7,78 KB / Downloads: 283)
Für mich bleibt unter dem Strich die immer gleiche Erkenntnis: Traue keinem Paper, analysiere immer alles selber
Die vorgeschlagene Handelsweise halte ich nach meiner Untersuchung vor unsinnig.
Einzig der von mir zuletzt angesprochene Ansatz verspricht einen geringen Mehrwert:
von den nach KBV günstigen Aktien, die 40% nach KGV teuersten Aktien aussortieren.
Wobei man mit diesem Vorgehen leider in der Finanzkrise nicht besonders gut gefahren wäre.
EDIT: Ein Grund für die völlig anderen Ergebnisse könnte der von mir verwendete Marketcap Vorfilter sein.
Er zeigt in seinem Paper bei den MikroCaps die dollsten Überrenditen. Wenn man sich aber auf handelbare Titel beschränkt ist der Effekt anscheinend weg.
Ich habe jetzt allerdings keine Lust etwas zu untersuchen, dass aufgrund der zu verwendenden Stocks mit subatomar kleinen Liquiditäten nicht handelbar ist.