RE: Ist das liebe Öl bald alle?
| 20.07.2019, 23:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.07.2019, 08:27 von bimbes. Bearbeitungsgrund: Ergänzung )(19.07.2019, 10:35)Kaietan schrieb: Man sollte berücksichtigen, dass man in den Naturwissenschaften letztendlich eigentlich nie etwas wirklich beweisen kann. Zumindest nicht, wenn es um komplexe Zusammenhänge geht. Man macht eine Beobachtung und stellt Theorien auf, die diese Beobachtung erklären können. Man kann manche dieser Theorien widerlegen und Ergebnisse sammeln, die andere dieser Theorien unterstützen, aber am Ende bewegt man sich in der Diskussion immer im Rahmen von höheren und niedrigeren Wahrscheinlichkeiten. Jede Theorie ist so lange gültig, bis sie durch Daten eindeutig widerlegt werden kann. Das sollte man nie vergessen, wenn man retrospektiv bewertet, wie oft man in der Wissenschaft "daneben lag". Denn daß das regelmäßig passiert, liegt in der Natur der Sache.
Ich kann mich z.B, erinnern, dass es wilde Theorien gab, warum in unseren Genomen große Bereiche mit z.T. hoch repetitiven DNA Sequenzen vorliegen, die fast die Hälfe der Erbsubstanz ausmachen. Die jeweils favorisierte Begründung änderte sich jeweils mit den neuesten Befunden - im Bereich der Molekularbiologie also sehr flott. Irgendwann wurden die Retroviren entdeckt, die in der Umkehr der damals bekannten Wege ihre Erbinformation in die DNA eine Wirtszelle integrieren konnten. Aktuell ist das die bevorzugte Theorie, vieles deutet darauf hin, dass das diese Viren die Quelle dieser DNA Sequenzen in unseren Zellen ist, ein echter Beweis, dass das dann auch wirklich so abgelaufen ist, ist es jedoch noch lange nicht.
In klinischen Studen wird an mehreren Hundert Patienten die Wirksamkeit von Medikamenten erforscht. Das Ergebnis dieser Studien ist aber nicht: Medikament A wirkt oder wirkt nicht bzw. ist besser oder schlechter als Medikament B, sondern Medikament A hat diese Eigenschaften mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, bzw. das Ergebnis der Studie würde mit einer Wahrscheinlichkeit von X% auch zufällig auftreten, wenn man die Studie beliebig oft wiederholen würde. Ein echter Beweis für die Wirksamkeit so wie man Bewiese in der Mathematik führt, ist das natürlich nicht! Oft genug werden dann ja auch Medikamente vom Markt genommen, wenn später durch die Anwendung an mehreren Tausend Patienten Erkenntnisse gewonnen werden, die darauf hin deuten, dass das Medikament wahrscheinlich doch weniger wirksam ist, als man ursprgl. gezeigt hat.
Ähnlich ist es in der Klimaforschung. Es gibt viele Hinweise und Erkenntnisse sowie Theorien, die damit widerlegt werden können oder Theorien, die durch sie wahrscheinlicher erscheinen. Zumindest so lange, bis es neue Erkenntnisse gibt, die mit neuartigen Verfahren gewonnen wurden. Final bewiesen sind die dann favorisierten Theorien in der Regel dann aber noch lange nicht.
Trotz dieser immer bestehenden Ungewissheit kann es sinnvoll erscheinen, wenn man angesichts der Datenlage und der mehrheitlich favorisierten Theorien Maßnahmen ergreift.
a) Von welcher Studie sprichst Du? Phase I?
b) Gibt es denn einen Wirkstoff mit Zulassung ohne Vergleichsstudie ? (Nicht orphan drugs)
c) Daß bei einem p-Wert von 0,05 jede 20teStudie ein anderes Ergebnis liefert ist Stastitik
d) bei 10hoch3 Patienten in Studien kann es zu anderen Ereignissen kommen als bei 10hoch5oder6 besonders hinsichtlich der NeWi -besonders seltene Ereignisse bedürfen eben eine hohe Zahl an Patienten um diese zu entdecken
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Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056
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