(28.07.2019, 16:50)Ste Fan schrieb: Man sollte sich in dieser Diskussion wirklich die Frage stellen ob der Kapitalismus oder die Marktwirtschaft die Krisen produzieren oder evt. die staatliche Einflussnahme auf die Wirtschaftssysteme diese ihrer (notwendigen) Bereinigungsprozesse beraubt.
Einwand angenommen. Aber man muss dazu sagen, dass solche Krisen in völlig unterschiedlichen Regierungen und Zeiten immer wieder auftreten. Das wird also alles eher nicht an der jüngsten Entwicklung liegen...
Ste Fan schrieb:Generell hiesse die Frage ob wir bei den juengeren Krisen von Marktversagen sprechen oder von Staatsversagen - und dann im Folgeschluss diskutieren ob zunehmende staatliche Regulierung Probleme loest oder neue verursacht.
Hier muss man zwei Fragen unterscheiden:
1. Ob bei den bisherigen Krisen staatliche Eingriffe eine Rolle gespielt haben.
2. Ob staatliche Eingriffe an sich gut oder schädlich sind.
Ste Fan schrieb:Ich halte es fuer wichtig sich darueber im klaren zu sein dass z.B. fuer Probleme, die aufgrund planwirtschaftlicher Steuerung des Zinses und der Geldmenge (zwecks Erreichung politischer Ziele) entstehen, weder die Marktwirtschaft noch der Kapitalismus verantwortlich gemacht werden duerfen.
Interessanterweise sind aber viele negative Folgen politischer Einflussnahme die Rechtfertigung von noch mehr Einflussnahme....
Das ist etwas, das auch ich seit langem kritisiere, aber es bringt nichts mehr, das ist durch Zeitungen und Medien so fest etabliert...