(21.11.2019, 11:02)cubanpete schrieb: Ja. Und ich kenne ein halbes Dutzend Aerzte, Krankenschwestern, Laboranten und sogar das Sicherheitspersonal mehrerer Spitäler dort.Ich bin in im Moment in Italien versichert. Und war zuvor in GB versichert und davor in Deutschland und davor in Australien, und davor in ....., da gab's noch einige andere Länder, in denen ich allerdings nicht versichert war.
Die Gesundheitsversorgung ist erstaunlich gut dafür dass es gratis ist und das Personal nicht sehr gut verdient. Heute muss man nachweisen aus welchem Land man kommt, es gibt viel Gesundheitstourismus. Das spricht eigentlich für sich.
Private Kliniken sind zwar nicht teuer aber relativ schlecht. Leider wurden auch viele öffentliche Spitäler privatisiert. Diese Spitäler die nach wie vor zur öffentlichen Gratis Versorgung gehören sind natürlich grottenschlecht; das gesamte Personal versucht wieder in einem nicht-privatisierten öffentlichen Spital angestellt zu werden.
In der Schweiz ist die Versorgung theoretisch besser, sie gibt am zweit meisten Geld für Gesundheit aus pro Person nach den USA. Aber praktisch sieht es schlecht aus: dank Selbstbehalt bei der Krankenkasse überlegt man sich zwei mal ob man wirklich zum Arzt geht. Bei mir macht der Selbstbehalt 6'000 Euro pro Jahr; wenn mein Knie geschwollen ist weigere ich mich ein MRI zu machen, viel zu teuer!
Wenn es möglich wäre würde ich den Selbstbehalt auf 100'000 erhöhen oder gar keine Versicherung mehr machen. Ist eine Lotterie bei der allerdings eine ganze Menge Firmen die Hand dazwischen halten.
Italien ist, verglichen mit Deutschland gar nicht so schlecht. Es läuft hier nur alles ein bisschen anders. Für Standard Krankheiten ist zwar auch die USL zuständig, aber wenig praktikabel, denn da kann man schon mal sechs Monate auf einen Termin warten. Also geht man eben auf eigene Kosten zum Arzt. Sobald jedoch eine Klinik nodwendig wird, bekommt man mit der Tessera alle Behandlungen gratis. Dafür sind die Beiträge sehr gering. Rentner zahlen gar nichts an Beiträgen und auch Arbeitnehmer zahlen nur wenig. Aktienerträge werden nicht angerechnet und auch sonstige Einkünfte nicht.
Eigentlich ist das die ideale Methode, denn sie lässt dem Bürger das Geld, mit welchem er die Behandlung seiner Wehwehchen bezahlen kann.
Die Behandlung im Krankenhaus ist sehr freundlich. Die Ärzte nehmen sich sehr viel Zeit und erklären alles.
Das Deutsche System kenne ich kaum. Ich war eigentlich nur während meines Studiums und meiner Zeit als Doktorand dort versichert. Allerdings ohne jemals einen Arzt gesehen zu haben.
Als Student war's wirklich preiswert, 46DM habe ich pro Monat gezahlt. Als Doktorand war's dann schon erheblich teurer.