(22.11.2019, 15:40)bloom schrieb: Na, ganz so egal wird das nicht sein.Das ist korrekt und allein die Anzahl ist sicher optimierbar. Ändert aber nichts dran, dass bei den Kassen am Ende nur 4.7% der Versicherungsbeiträge versickern. Selbst wenn es ein Konstrukt gäbe, das die dort versenkten Verwaltungskosten halbiert (was ich nicht wirklich glaube), dann würde das die Versicherten mit gerade mal popeligen 2 Prozentchen entlasten. OK, Kleinvieh macht auch Mist, aber der große Wurf, da sind wir uns doch sicher einig, wäre das nicht. Wie schon beschrieben, fliessen über 70% der Versichertenbeiträge in 4 Bereiche. Wenn die Beiträge wirklich spürbar gesenkt werden sollen, müsste man wohl eher dort optimieren.
Ist ein bisschen so, wie der Hauskauf mit oder ohne Makler. Mit kostet es eben etwas mehr.
In Deutschland gibt es (mein letzter Stand der Information) 136 gesetzliche und eine Unzahl privater Kassen. Die Menschen die dort arbeiten, wollen alle jeden Tag etwas essen.
Wenn man die Zahlen des Ministeriums betrachtet, ist der Anteil der Verwaltungskosten der Kassen an den Gesamtausgaben in den letzten 10 Jahren sogar gesunken. Hätte ich reflexartig eigentlich anders erwartet. Einen vollen Schluck aus der Pulle haben sich in dem Zeitraum seit 2007 hingegen die Posten "ärztliche Behandlung (+67% Kosten) und "Heil- und Hilfsmittel" (+63%) genommen. Hersteller von letzteren scheinen also in einem echten Wachstumsmarkt zu operieren. Und was die so viel gescholtene Pharma-Branche angeht: Arzneimittelkosten sind natürlich auch gestiegen, aber im Vergleich zum Rest tatsächlich eher unterdurchschnittlich. 2007 wurden noch 17.6% der Versicherungsbeiträge dafür aufgewendet und der Anteil ist recht stetig auf 16.1% im Jahr 2018 gesunken. Das finde ich wirklich überraschend. So gesehen könnten Medikamente allein deswegen schon 9% Preissteigerungspotential haben. Lang leben die Pharma-Werte
