(30.11.2019, 12:34)F.I.A.S.C.O. schrieb: wie die meisten Investoren, benutze auch ich 6 Filterschritte für den Selektionsprozess um günstige US-Qualitätstitel zu finden; und auch bei mir lassen sich immer weniger Aktien finden.....
meine 6 Filter sind:
1. Buchwert pro Aktie über 5 Jahr gestiegen (CAGR-Buchwert)
2. Nettoverschuldung max. 2x Ebitda
3.Altman Z-Score (Güte einer Gesellschaft) > 3
4.Rendite auf investiertes Kapital > 10%
5. Operative Marge
6. EV/Ebit < 10
für den US-Markt spuckt mein Modell nach diesen Kriterien < 20 Titel aus - die meisten jedoch mit Market-Cap > $10 Mrd, d.h. keine Small Caps
zB. Micron Technology:
CAGR-Buchwert von 26% pro Aktie über 5 Jahre, Nettoverschuldung von -0.3, Z-Score von 4.6, ROIC 16.7%, operativ. Marge 31.5% sowie ein EV/Ebit von 6.9
oder DR Horton (zykl. Konsum, Hausbauer): CAGR-Buchwert 14.2%, Nettoverschuldung 0.9, Z-Score 4.9, ROIC 12.7%, operative Marge 10.3 und ein EV/Ebit von 10.8
oder Packaging Corp of America, (Grundstoffe) CAGR-Buchwert 15.2%, Nettoverschuldung zu Ebitda 1.3, Altman Z-Score 4.1, ROIC 15.6%, operative Marge 15.8% sowie ein EV/Ebit von 11.4
oder last but not least BorgWarner, zykl. Konsum, US Autozulieferer: CAGR-Buchwert 5.6%, Nettoverschuldung zu Ebitda 0.8, Z-Score 3.8, ROIC 13%, operative Marge 10.7% und ein EV/Ebit von 9.3
vielleicht passt ja einer der Titel auch in dein Raster, obwohl wie erwähnt, haben diese 4 Titel alle eine Market-Cap von zw. $11 Mrd - $55 Mrd
Die Entscheidung konkrete Kriterien für die Auswahl zu benutzen ist hervorragend. Allerdings verstehe ich den Sinn einiger dieser Kriterien nicht ganz.
Höherer Buchwert. Dieser Wert ist künstlich. Der geplante Ruhestand des Finanzchefs hat evtl. grösseren Einfluss auf diese Zahl als der Geschäftsgang. Ist alles eine Frage der Abschreibungspolitik.
EV/Ebit (Du meintest wohl nicht EBITDA). Auch hier kann die Abschreibungspolitik sonst zu viel Einfluss haben.
Ich benutze EV/FCF<34, allerdings bereinige ich den FCF z.B. von Aufkäufen. Die bezahlten Schuldzinsen hingegen sind enthalten, so dass auf den gesamten aktuellen Wert der Firma mindestens 3% Cash raus schaut bzw. übrig bleibt nachdem die Steuern und Schuldzinsen bezahlt sind.