RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ?
| 11.12.2019, 18:58(11.12.2019, 15:12)fahri schrieb: In dem aktuellem Fall geht es um eine Beteiligung, die ich selbst bei einer kompletten FinanzierungMan könnte meinen:
mit den aktuellen Geschäftszahlen in ca.4 Jahren bereits komplett zurück geführt hätte.
Wachstumsmöglichkeiten sind noch en masse vorhanden.
Der gesamte online-Bereich ist grade erst im Entstehen, es ist bisher noch keine nennenswerte
Vertriebsstruktur vorhanden und wirklich gutes Nischenprodukt mit wenig Konkurrenz bundesweit.
Risiko ist natürlich vorhanden, aber überschaubar.
In diesem konkreten Fall ist auch eine gewisse "aktive Beteiligung" gewünscht, was mit eigentlich auch
entgegen kommt für die kommenden Jahre bis die Kids aus dem Haus sind (Dann soll vermehrt
gereist werden ). Die gewünschten Stunden für die Beteiligung sind natürlich absolut überschaubar -
zurück ins tägliche Hamsterrad will ich natürlich nicht mehr.
Du glaubst noch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen gemeinsam.
Aber im Ernst:
Wenn keine Vertriebsstruktur besteht, heißt das im Klartext: Wir haben eine Schnapsidee, aber wir haben noch nichts gemacht!
Die Zahlen sind sowieso Makulatur, wenn nichts besteht, da es keine Erfahrungswerte gibt - und wahrscheinlich auch nicht geben wird. Gesamte Rückzahlung innerhalb vier Jahren? Wer das nun mal glaubt?
Es ist immer eine "aktive Beteiligung" erwünscht, "aber nicht Voraussetzung". Wenn es zum Schwur kommt, dann wird Dir jemand anderes vorgezogen, da dieser "eine noch bessere Eignung als Du" mitbringst "wobei wir dich liebend gerne genommen hätten mit Deiner Eignung, aber an dem anderen kamen wir einfach nicht vorbei!"
Diese Maschen laufen immer nach dem gleichen Motto ab!
Wenn du aber investieren willst: Ich habe einen angeheirateten Onkel mit Migrationshintergrund. Woher der kommt, darf ich im Moment nicht sagen, da das geheim ist. Das ist sogar so geheim, dass er selbst nicht mehr weiß wo er her kommt.
In seiner Heimat gibt es aber ein Staatsprojekt über seltene Erden. Da kannst Du sofort investieren. Es besteht eine Staatsgarantie auf Deinen Kapitaleinsatz, die mit Gold verbürgt ist. Abwicklung über eine Bank in der Schweiz, die ebenfalls bürgt. Internationale Experten-Komitees schätzen die jährlichen Renditen zwischen 30% und 450%, wobei wir die Renditen im unteren Bereich eher für wahrscheinlich halten. Interessant ist das Ganze, da die Nachfrage nach seltenen Erden eher zunehmen wird und die weltweiten Resourcen stark begrenzt sind. Marktteilnehmer sehen mindestens eine Preisverdoppelung in den nächsten fünf Jahren. Dann sprechen wir von Renditen über 60% bzw. sukzessive von 900% p. a.
So oder so ähnlich laufen diese ganzen Maschen immer wieder ab und es gibt genug Leute, die darauf rein fallen.
In der Vergangenheit habe ich mir immer wieder Kleinunternehmen angesehen, die wirklich Kapitalbedarf haben und eine Beteiligung Sinn gemacht hätte. Es kam aber nie dazu. Entweder war das Unternehmenskonzept zum Scheitern verurteilt, die "Unternehmer" aus meiner Sicht ungeeignet, der Beteiligungszweck (bspw. nötige Investition) unter realistischer Einschätzung keine Beteiligung wert oder die Unternehmenszusammensetzung einfach zu fragil. Die Kontakte hierzu kamen aus meinem Netzwerk und nicht über Unternehmensbörsen.
Bei einigen waren die Gespräche nach zehn Minuten beendet, bei anderen sah ich mir das vier Wochen genauer an.
In diesem Bereich sind sehr viele Betrüger unterwegs, aber auch Leute, die schlicht keinen echten Plan haben und hier bereits bei vielen Instanzen - nicht zu Unrecht - gescheitert sind. Hier einen echten Treffer zu landen, dürfte recht schwer werden.
Solltest Du einmal tatsächlich hierzu Gespräche führen, so sei vor der "Fraktion der goldenen Zukunft" (wie in Deinem Fall) oder der "Fraktion alle anderen haben Schuld" gewarnt. Die kannst Du sofort abschreiben.